52,5% aller Arztpraxen haben keine repräsentative Internetseite. Was sind die Gründe dafür? Während laut einer Studie des Branchenverbandes BITKOM aus 2010 lediglich 20% aller Selbstständigen und Unternehmen über keinen eigenen Internetauftritt verfügen, ist der Anteil unter den niedergelassenen Medizinern ungleich höher. Das belegt die Studie Ärzte im Zukunftsmarkt Gesundheit 2012 der Stiftung Gesundheit. Gleichzeitig wird aber die Praxishomepage von 70,7% der Probanden als die wichtigste Marktingmaßnahme angesehen. Wie ist nun die Diskrepanz zu erklären? Die folgende Grafik zeigt die häufigsten Gründe aus den Inhaben von Arztpraxen eine eigene Internetseite ablehnen. Mehrfachnennungen waren möglich (n=177). Gründe warum Arztpraxen keine Internetseite haben Wir betrachten die drei häufigsten Gründe mal etwas genauer. Grund 1: Eine Internetseite ist mir zu teuer. Richtig ist, dass die Erstellung einer Internetseite zunächst einmal Geld kostet. Genau aus diesem Grunde sollte man auf eine gewisse Qualität achten. Moderne Praxiswebsites weisen eine hohe konzeptionelle, grafische sowie technische Qualität auf. Diese macht sich im Wesentlichen an folgenden Punkten fest: zielgruppengerechte Aufbereitung von Inhalten (objektive Wahrnehmung) ansprechende, wertige Darstellung Ihrer Praxis (subjektive Wahrnehmung) Optimierung der Internetseite für Suchmaschinen, für verschiedene Internetbrowser, ggf. für iPad, iPhone & Co. standardkonforme Programmierung nach den Richtlinien des W3-Konsortiums Wieviel eine Internetseite für eine Arztpraxis nun konkret kostet, richtet sich immer nach den jeweiligen Anforderungen. Oben genannte Qualtiätskriterien beschreiben einen Mindestaufwand auf Basis dessen man den meisten Vorstellungen gerecht werden kann. Diese Qualitätskriterien wissentlich zu missachten, weil der Aufwand für die entstehenden Kosten nicht erbracht werden kann oder weil man ihn nicht aufbringen will, ist sicherlich ein Irrweg. In diesem speziellen Fall würden wir tatsächlich davon abraten eine Internetseite erstellen zu lassen. Aber ist es denn tatsächlich so, dass eine Internetseite rausgeworfenes Geld ist? Im Englischen wird Geld ausgeben durch die Begriffe Spending und Investment beschrieben. Sie unterscheiden sich ganz wesentlich darin, dass man von einem Investment eine gewisse Rendite, einen return-on-investment (ROI) erwartet, was bei einem Spending nicht zwingend so sein muss. Die Investion in eine Praxiswebsite, ist ganz klar an die Erwartung einer Rendite geknüpft. Das Internet hat das Informationsverhalten unserer Gesellschaft nachhaltig verändert. Während klassische Medien wie Zeitungen, das Radio oder das Fernsehen passiv konsumiert werden, informieren wir uns im Internet aktiv. Das heißt, dass wir nicht mehr nur die uns passiv zugetragene Information konsumieren, sondern aktiv nach der für uns relevanten Information suchen und das Internet hält beinahe jede Information für uns bereit. Dieses neue Informationsverhalten ist umso ausgeprägter je jünger der Proband ist je höher der Bildungsgrad des Probanden ist Wenn also ein junger, gebildeter, mutmaßlich besserverdienender, mutmaßlich privatversicherter, potentieller neuer Patient auf der Suche nach einem neuen Arzt ist, dann wird er sich in jedem Fall vorab über Ihre Praxis informieren wollen! Wenn Sie ihm die Gelenheit dazu bieten (= Sie haben eine Praxiswebsite und diese ist auch bei Google auffindbar) und ihn das was er da sieht überzeugt (inhaltlich = objektive Wahrnehmung, grafisch = subjektive Wahrnehmung = entscheidendes Kriterium), haben Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit einen neuen Privatpatienten gewonnen. Nun habe ich noch ein Frage an Sie: Was ist denn nun teurer? Die Investition in die Internetseite für Ihre Praxis, oder die Chance zu vergeben neue Patienten gewinnen? Grund 2: Ich scheue die rechtlichen Unsicherheiten einer Internetseite für meine Praxis Eines der sich am harnäckigsten haltenden Gerüchte, ist das vermeintlich bestehende Werbeverbot für Ärzte. Ein solches, generelles Werbeverbot besteht nicht. Bereits mit der im Jahre 2002 durch den 105. Deutschen Ärztetag gefassten Neufassung der (Muster-)Berufsordnung, wurden Ärzten umfassenden Möglichkeiten des Marketings gestattet. Grundsätzlich stehen Ärzten alle Medien offen. Weiterhin untersagt bleiben u.a. anpreisende, irreführende sowie vergleichende Werbung. Mehr dazu finden Sie auf den Seiten der Kässenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Gefahr von Abmahnungen In der Eingangs erwähnten Studie der Stiftung Gesundheit wird erwähnt, dass nur 8,7% einmalig und 0,5% mehrmal der Praxen aufgrund Ihrer Internetseite abgemahnt wurden. Abgemahnt werden kann nur jemand, der auch einen Grund dazu liefert. Erfüllt eine Praxishomepage also die rechtlichen Rahmenbedingungen, besteht auch kein Grund zu Sorge abgemahnt zu werden. Im Folgenden stellen wir Ihnen die wesentlichsten Gründe für eine Abmahnung vor. Verstoß gegen das Urheberrecht Wenn Sie Bilder, Grafiken, Anfahrtskizzen o.ä. Dritter in Ihrer Internetseite verwenden, so bedarf dies der ausdrücklichen Erlaubnis des Urhebers bzw. des Rechteinhabers. In vielen Fällen muss zudem der Urheber auf eine vorgegebene Art und Weise benannt und ggf. verlinkt werden. Verstoß gegen Markenrechte Bei Verwendung von Namen, Logos oder Bildern die markenrechtlich geschützt sind, droht ebenfalls eine Abmahnung. Auch hier gilt es wieder die ausdrückliche, schriftliche Genehmigung des Rechteinhabers zu haben. Verstoß gegen das Wettbewerbsverbot Der häufigste Grund für Verstöße gegen das Wettbewerbsverbot ist ein fehlendes, unvollständiges oder fehlerhaft formuliertes Impressum. Gerade für Arztpraxen gibt es hier ganz eindeutige Vorgaben, die zu beachten sind. Verstoß gegen das Persönlichkeitsrecht Wenn Sie Fotos Ihrer MitarbeiterInnen auf Ihrer Praxishomepage veröffentlichen, dann bedarf dies der ausdrücklichen, schriftlichen Genehmigung der abgebildeten MitarbeiterInnen. Verstoß gegen den Datenschutz Im Internet gibt es verschiedenste Services die Daten (zwischen-)speichern. Dazu zählen beispielsweise sog. Webanalytics Services wie Google Analytics, die dazu dienen die Besucherströme eine Website zu analysieren oder auch der berühmte Facebook-Like-Button.Grundsätzlich gilt es im Einzelfall zu prüfen inwieweit eine Einbindung solcher Dieste überhaupt sinnvoll ist. Entscheidet man sich dafür, muss für die rechtskonforme Einbindung gesorgt werden. Dazu sind teils umfangreiche Anpassungen von Nöten. Die Einbindung nach den von den Anbieter zur Verfügung gestellten Standardverfahren ist i.d.R. nicht rechtskonform. Grund 3: Ich habe keine Werbung nötig Bei genauerer Betrachtung liegen dieser Aussage drei verschiedene denkweisen zu Grunde Man geht davon aus, dass sich die Meinungsbildung der Patienten im wesentlichen auf die medizinische Versorgung stützt. Wir geben Ihnen Recht, dass dies eigentlich so sein sollte. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall. Wir alle bilden uns unsere Meinung in dem wir etwas beurteilen, was wir auch beurteilen können. Bei der Beurteilung der med. Versorgung ist das nicht so einfach. Um diese objektiv beurteilen zu können, müsste der Patient selbst Mediziner sein. Er wird also das Gesamtpaket Arztpraxis bewerten. Dies meint u.a. die Freundlichkeit des Personals, die Wartezeiten und ganz wesentlich eben auch visuelle Außendarstellung und das Image der Praxis. Genau das wird durch ein stimmiges, wertiges Praxismarketing von dem die Internetseite ein wichtiger Teil ist geprägt. Mit Werbung im herkömmlichen Sinn hat das nur wenig zu tun. Relativ weit verbreitet sind auch ethische Bedenken medizinische Leistungen zu bewerben. Sie sind aber heute gezwungen Ihre Praxis unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten zu führen. Mehr noch Sie haben Ihren Mitarbeitern, Ihrer Familie und sich selbst gegenüber die moralische Verpflichtung Ihre Praxis zum wirtschaftlichen Erfolg zu führen. Nur dann können Sie Ihren Mitarbeiterinnen einen sicheren Arbeitsplatz bei angemessenem Personalschlüssel, angemesser Vergütung und sinnvollen Weiterbildungsmöglichkeiten bieten. Nur dann können Sie ihre eigene Existenz langfristig sichern. Seriöses, wertiges Praxismarketing ist also ein wesentlicher Erfolgsfaktor der betriebswirtschaftlichen Praxisführung. Der dritte Ursprung der Aussage, dass man keine Werbung nötig habe, ist der naheliegenste und bedarf eigentlich keiner weiteren Erläuterung. Nur soviel Sollten Sie mit dieser Einschätzung richtig liegen, gratulieren wir Ihnen ehrlich und aufrichtig zum Erfolg Ihrer Praxis. Sollten Sie sich aber täuschen, gehen die Glückwünsche an Ihre Mitbewerber Resumee Die Tatsache, dass gut die Hälfte aller Arztpraxen noch keinen eigenen Internetauftritt hat, ist zumindest unverständlich. Die dafür angegebenen Gründe, lassen auf ein gewaltiges Informationsdefizit schließen und lassen sich bei genauerer Betrachtung entkräften. Wir haben uns auf das Marketing für Arztpraxen und Zahnarztpraxen spezialisiert. Es ist also naheliegend, dass wir Ihnen zu einer Praxiswebsite raten. Ein Internetauftritt ist für Arztpraxen wirklich sinnvoll und sollte heutzutage so selbstverständlich wie der Eintrag im Telefonbuch sein. Ihr Ansprechpartner zum Thema Praxismarketing: Karsten Witzke Der Artikel 3 (gute) Gründe warum Arztpraxen KEINE Internetseite haben sollten! ist urspr nglich auf Ärzteberater Netzwerk Ostbayern e.V. erschienen.
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