4. Der schöpferische Motor der Wiener Werkstätte Professor Josef Hoffmann

Mir die gefallen die geschwungnen floralen Motive oder die stark mittelalterlich inspirierten Blumendesigns des englischen Jugendstil genauso wie die stilisierten, kleinrapportigen, floral inspirierten Muster der Wiener Werkstätte und natürlich ihre avantgardistischen, streng geometrischen Muster, die ganz dem Bauhausstil entsprechen. Diese Designs sind untrennbar mit dem Namen von Professor Josef Hoffmann verbunden kein anderer prägte die Wiener Werkstätte, ihre Künstler und ihre Aussenwirkung so sehr wie er. Professor Josef Hoffmann (1870-1956) war vor allem in seiner Tätigkeit für die Wiener Werkstätte richtungsweisend dafür, was in Mitteleuropa als moderner Lebensstil gelten sollte, in vielem war er experimenteller Vorreiter. Er schien seiner Zeit oft einige Jahre voraus. Geniale Ideen soll man nicht durch Nachdenken auf die Welt befördern, man muss sie bloß ergreifen. Schließlich sind sie schon in großer Fülle auf der Welt. J. Hoffmann (in der Natur, der Landschaft, der Heimat und ihrer Folklore, ein wenig in der Geschichte, wobei er insbesondere das Biedermeier als Inspiration nutzte) Er strebte während seiner gesamten Schaffenszeit nach Zusammenhalt und Zusammenwirken von Stadt und Land, von Kunst und Handwerk, von Natur und Form, Tradition und Moderne, großem Geld und gutem Geschmack. Josef Hoffmann wächst in der mittelalterlich-gutbürgerlichen Kleinstadt Pirnitz in Böhmen auf, spricht tschechisch und deutsch. Während seiner Ausbildung an der Höheren Staatsgewerbeschule in Brünn ab 1887 kam er mit der griechischen Architektur und der italienischen Renaissance in Kontakt. Ab 1892 studierte er an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Freiherr Carl von Hasenauer und Otto Wagner. 1895-1896 Hoffmann unternimmt eine Italienreise und kommt dort mit den kubisch aufgebauten mediterranen Wohnhäusern in Kontakt 1897 Mitbegründer der Wiener Secession neben Gustav Klimt, Koloman Moser, Joseph Maria Olbrich u.v.a., einer Vereinigung bildender Künstler, die damit eine Neuausrichtung vom tradionell und historistisch geprägtem Künstlerhaus Wien anstrebten vor 1899 reist Hoffmann nach London und Glasgow und nimmt von dort viele Eindrücke der Arts-and-Crafts-Bewegung mit Haus Nr.39 Cheyne Walk, Chelsea Londondesigned 1899 C.R.Ashbee Haus Nr.38 Charles Robert Ashbee Fleetwood C. Varley Dining Room 1901Nr.37 Cheyne Walk, Chelsea London Charles-Robert Ashbee (1863-1942) war ein englischer Architekt, Innenarchitekt, Silberschmied, Kunsthandwerker, Kunsttheoretiker und Dichter. Als Architekt baute Ashbee betont schlichte, funktionale Gebäude, vor allem Einfamilienhäuser, bei denen Bau und Ausstattung ein Ganzes bildeten. 1899 Josef Hoffmann wird mit 29 Jahren Professor der Fachklasse für Architektur an der k.k. Kunstgewerbeschule unter Leitung des Secessionsmitgliedes Felician Myrbach 1900 Charles Rennie Mackintosh und seine Frau Margaret (Sie ist ein Genie, ich habe nur Talent.) und die Guild of Handicraft stellen in der Wiener Secession aus sowohl spätere Werke von Klimt, als auch von Hoffmann lassen den Einfluss von Charles Rennie Mackintosh und Charles Robert Ashbee erkennen. Ab 1901 entwirft Hoffmann Stoffe für Backhausen Söhne vermutlich auch für die Häuser, die er baut und/ oder einrichtet: er baut das Doppelhaus für Prof. Koloman Moser und Carl Moll als erstes Gebäude des Villenviertels auf der Hohen Warte im 19. Gemeindebezirk Wien. Der Darmstädter Verleger Alexander Koch und Hermann Muthesius zählen es in dem 1901 ausgeschriebenen Wettbewerb Haus eines Kunstfreundes zu den herausragenden Arbeiten. 1903 mit Prof. Koloman Moser und dem Industriellen Fritz Waerndorfer Gründung der Wiener Werkstätte als Produktionsstätte für hochwertige Gebrauchsgüter: die künstlerischen Entwürfe werden von sorgfältig ausgesuchten Arbeitern unter guten Arbeitsbedingungen umgesetzt Spätestens 1904 werden erste Stoffe nach Entwürfen von Hoffmann im Auftrag der Wiener Werkstätte von der Weberei Backhausen für das Sanatorium Purkersdorf gewebt: Notschrei, Sehnsucht, Streber und der unter der Nummer BH5226 geführte Entwurf Originalkarte mit allen 4 Stoffentwürfen Originalstoff Streber JU1955 Sehnsucht heute JU1780 und JU1790 Streber heute Der Erweiterungsbau des Sanatoriums Westend in Purkersdorf war ein Musterbau der Wiener Moderne (hygienische Moderne), bei dem das Prinzip des Gesamtkonzepts verwirklicht wurde. Die ganze Formgebung leitete sich vom Quadrat ab. 1905 Baubeginn des Palais Stoclet in Brüssel, vollendet 1911. Hoffmann war der Architekt, neben vielen anderen Künstlern schuf Gustav Klimt das berühmte Stoclet-Fries. 1906 baute die Wiener Werkstätte das Jagdhaus Hochreith für Karl Wittgenstein um und richtete es ein. Hoffmann darüber:Es wurde mit nichts gespart, es war ein besonders angenhmes Arbeiten ohne jegliche Reibungen. Fritz Waerndorfer über die Atmosphäre:das Ganze so, wie ich mir einen Privatissimus-Raum eines Fugger im Mittelalter vorstellen würde. 1907 sechsmonatiger Aufenthalt Charles Jeannerets (später bekannt als Le Corbusier) in Wien bei Hoffmann 1908 leitete Hoffmann zusammen mit Gustav Klimt die Gestaltung der Kunstschau, einer fast 6 Monate währenden Kunst- und Kunsthandwerkerausstellung, die Teil der Festlichkeiten des 60-jährigen Regierungsjubiläums von Kaiser Franz Josef war. Sie gilt als bahnbrechendes Ereignis der Wiener Moderne. Originalentwurf Florida 1908

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DIE Jugendstilrose ehemals Warenzeichen der Wiener Werkstätte

“Das grenzenlose Unheil, welches die schlechte Massenproduktion einerseits, die gedankenlose Nachahmung alter Stile andererseits auf kunstgewerblichem Gebiete verursacht haben, durchdringt als Riesenstrom die ganze Welt. Wir haben den Anschluss an die Kul

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Ausstellung zu “Arbeitswelten” im Museum Altomünster eröffnet

Foto: Bernhard Seidenath Kooperation zwischen Geschichtswerkstatt und dem Heimat- und Museumsverein Altomünster Die Ausstellung der Geschichtswerkstatt im Landkreis Dachau zu “Arbeitswelten” ist seit dem heutigen Sonntag im Museum Altomünster zu sehen. Di

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9. „Zünd in den Mai“ / ART MOTOR in Oschersleben

Das beliebte 100-Minuten-Team-Rennen, die „Bridgestone 100“, bildeten den Auftakt zur ART MOTOR-Rennsaison 2023 in Oschersleben. 30 Mannschaften stellten sich bei wechselhaftem Wetter zum Le Mans-Start auf. Während einige der schnellsten Teams mit den Bed

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Wiener Staatsoper – Rusalka

Antonín Dvořák Rusalka  Elena Zhidkova Die fremde Fürstin  Dirigent: Tomáš Hanus Inszenierung: Sven-Eric Bechtolf Termine:  30.01.2020, 19.00 Uhr Wien, Staatsoper  02.02.2020, 19.00 Uhr Wien, Staatsoper  04.02.2020, 19.00 Uhr Wien, Staatsoper  Der B

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9. „Zünd in den Mai“ / ART MOTOR in Oschersleben der Renn-Samstag

Saison-Auftakt in Oschersleben auch für die ART MOTOR-Rennserien „TT SuperclassiX“ und „ProThunder AllStars“: Beim ersten, gemeinsam gestarteten Rennen 2023 standen nicht weniger als 43 Fahrer am Start! Auch einige hochkarätige Gaststarter wie IDM-Champio

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