Auf dem Weg der Sterne zum Ende der Welt Von Johannes Spiegel-Schmidt Santiago über diesem Grab schwebt ein Licht des Lebens, welches das Bewusstsein erhellt, den Menschen entzückt und in höhere Sphären erhebt 24. Juli Lugo Santiago de Compostela (97 Kilometer per Bus, drei Kilometer zu Fuß) An diesem Morgen stand ich vor einer schweren Entscheidung: Der Himmel, der erste Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke schickte, sagte „Ja“. Mein lädiertes Bein und das Bedürfnis, den unmittelbar bevorstehenden Fiestas zum Jakobstag in Santiago beizuwohnen, sagten eindeutig „Nein“ zur Fortsetzung meiner Fußpilgerschaft. So machte ich mich schweren Herzens früh um acht Uhr morgens auf zum lokalen Busbahnhof von Lugo, von wo die Schnellbusse in die galicische Hauptstadt verkehrten. Doch auch wenn ich auf diesen letzten Kilometern vor dem Ziel nicht mehr den harten Asphalt und das Schicksal des schneckenartigen Vorankommens eines Fußpilgers teilte, sondern mit den bequemen Sitzen des Autobusses vorliebnehmen konnte: Der Santiago de Compostela zuwogenden Pilgergemeinde fühlte ich mich tief verbunden. Jetzt lesen: Spanische Jakobswege Reisebericht ab Teil 1 → Pilgerautobahn und anonyme Massenherbergen blieben mir erspart Doch durch diese Abkürzung blieb mir auch so manches erspart: Ich war nicht mehr genötigt, täglich den mir zutiefst widerstrebenden Wettlauf um die begrenzten Schlafplätze in den Herbergen aufzunehmen, der im weiteren Vorfeld von Santiago erheblich an Schärfe zunahm. Am Ziel in Compostela berichteten mir viele Langzeitpilger, dass die letzten vier Etappen vor der Jakobsstadt im Vergleich zu vorher nur noch furchtbar gewesen seien. Der dünne Pilgerstrom habe sich in eine wahrhafte Pilgerautobahn verwandelt. Frisch ausgeruhte Neupilger mit Minigepäck oder gar bequemem, externen Rucksacktransport durch einen speziellen Kleinbusservice sprinteten mit mitleidvollem, überheblichen Blick am gleichmäßigen Trott der Altpilger vorbei und okkupierten am Zielort selbstverständlich deren Betten. Manche, besonders spanische Gruppen hatten sich generalstabsmäßig organisiert und schickten schon um zwei Uhr früh einen mit Stirnlampen ausgerüsteten Vortrupp aus, der in den angepeilten Albergues für Dutzende von Nachzüglern die Plätze reservierte. Solidarität war generell kleingeschrieben. Jeder war sich nur noch selbst der Nächste. Hatte man vorher immer wieder alte Bekannte von vorherigen Etappen getroffen, löste sich jetzt jegliche Vertrautheit in der Anonymität der Hunderte von Betten umfassenden Massenherbergen auf. Die Besucher wurden quasi als Nummer mehr formal abgefertigt denn persönlich und gastfreundlich bewirtet. Das war organisatorisch und technisch wohl auch gar nicht anders möglich. Daneben tummelten sich zunehmend 10- bis 30-köpfige Jugendgruppen und Schulklassen auf den letzten hundert Kilometern, die ihre Unterkunft lange vorher reserviert hatten und Abend für Abend ein Happening inszenierten, das normal in einem allgemeinen Besäufnis und ungebremstem Radau ausartete. Für Lärmschutz hatte man in Spanien gemeinhin wenig Verständnis, dieser Menschenschlag verbreitete generell eine Lautstärke, die wir Mitteleuropäer uns bestenfalls leisten, wenn wir in Mallorca so mal richtig die Sau rauslassen. Freilich, die Jugendlichen waren scharf darauf, in den wenigen Tagen etwas zu erleben und die kurze Freiheit von den Fesseln der heimischen Umgebung in höchsten Zügen auszukosten. Pilgern im eigentlichen Sinne als eine Art Selbstfindungsprozess war hier völlig in den Hintergrund getreten. Es wurde zunehmend zum sportlichen Ereignis und vor allem zum Event, was schon einen Vorgeschmack auf das abschließende Santiago abgab. Eukalyptuswälder verdrängen den traditionellen Kleinbesitz Wie gesagt, von alledem blieb ich wegen des Umstiegs auf die Buspassage verschont. In rasendem Tempo ging es über Autobahnen und Schnellstraßen ohne Zwischenstopps in die knapp 100 km entfernte Hauptstadt. Unterwegs durchquerten wir riesige Eukalyptuswälder, die im regenreichen Galicien und Nordportugal in den letzten dreissig Jahren aus dem Boden gestampft worden waren und Landschaft wie Sozialstruktur grundsätzlich verändert hatten. Jahrhundertelang hatte hier der durch Erbteilung immer wieder minimierte Kleinbesitz dominiert. In den 80-iger Jahren, als ich noch in Spanien als Auslandskorrespondent tätig war, antwortete mir ein Bäuerlein aus dem Hinterland der Provinzhauptstadt Orense auf meine Frage: „Ist es nicht sinnvoller, deine zerstückelten zwölf Hektar Land zusammenzulegen, einheitlich maschinell zu bewirtschaften und dessen Ertrag zu vermarkten?“ mit einem eindeutigen: „Nein! Ich brauche einen Garten für Gemüse und Obst, etwas Weide für mein Vieh, ein Stück Acker für Mais und Getreide und eine Parzelle für den Wein. Wenn ich ein einziges großes Landstück besäße, hätte ich zwar entweder Wein, Mais, Gemüse oder Obst im Übermaß, doch ich hätte nicht all die Dinge, die ich für mich und meine Familie brauche.“ Eine in ihrer selbstzufriedenen Logik zweifellos unschlagbare Argumentation! In manchen Teilen des Landes ist die traditionelle Subsistenzwirtschaft seit Jahren in vollem Wandel begriffen zu einer marktorientierten Vieh- und Milchwirtschaft. Doch die größte Veränderung der Wirtschafts- und Sozialstruktur leiteten in den 80-iger Jahren die großen europäischen Papierkonzerne ein, die gegen eine für galicische Verhältnisse ansehnliche Entschädigung weite Teile der zerstückelten Parzellen aufkauften oder pachteten, um hier ihre endlosen Eukalyptusforste anzulegen. Revolution durch grünes Öl in vierzig Jahren nur noch Wüste Dieser Baum, dessen Saugwurzeln das Wasser aus fünfhundert Meter Entfernung anziehen, wächst in acht Jahren zur erklecklichen Höhe von über dreissig Meter. Er kann innerhalb von vierzig Jahren drei- bis viermal gefällt und neu angepflanzt werden, wobei das Wachstum sich im Zuge der Verschlechterung des Bodens allmählich verlangsamt. Danach ist der Boden derart ausgelaugt, dass er Jahrzehnte zur Erholung braucht und auf ihm überhaupt nichts mehr angebaut werden kann. Diese kurzfristige Profitmaximierung, die von der Regionalregierung unter dem Stichwort „Revolution durch grünes Öl“ massiv gefördert wird, hat viele ehemalige Kleinbauern zur Arbeitssuche in die Städte oder in die Emigration getrieben. Daneben sind die Waldbrände aufgrund der leicht entzündlichen Öle dieses aus Australien importierten Baumes um ein Vielfaches in die Höhe geschnellt. Der traditionelle Mischwald von Pinien, Eichen und Kastanien, der einen natürlichen Brandschutz garantierte, ist überall auf dem Rückzug. Dazu kommt die oft vorsätzliche Brandstiftung von Pyromanen oder aus rebellischen, sozialen Gründen. Über die Ursachen der Brände kursiert ein weites Feld von Spekulationen, denn nur die wenigsten Täter werden gefasst. Ganze Landstriche wurden so in den letzten zwei Jahrzehnten in Schutt und Asche gelegt. Allein, die harten Kapseln dieses Baumes überleben auch die größte Hitze und sprießen sofort aufs Neue. Das griechische Wort Eukalyptus heißt nicht zufällig „gut geschützt“. So wird dieser unheimliche Baum Galicien noch längere Zeit beschäftigen. In neunzig Minuten war ich in Santiago und fand zwischen dem zentralen Busbahnhof und der Kathedrale eine kleine, preiswerte Pension, in der ich mein Lager aufschlug. Ich wollte hier nicht mehr die riesige Pilgerherberge aufsuchen, denn irgendwie gehörte ich nach der Busfahrt ja auch gar nicht mehr zur Gemeinde der Fußpilger, wenngleich ich wohl mühelos unbemerkt durch die Maschen hätte schlüpfen können. „Denn Dein war der Aufbruch, Dein sei der Weg und Dein ist der ewige Augenblick. Amen.“ In der Nähe begannen Kirchenglocken zu läuten und ich betete dazu murmelnd ein „Vaterunser des Pilgers“: „Vater unser auf unseren Wegen, Dein Geist erfülle uns, Dein Wille geschehe in Freude und Leid. Unser tägliche Kraft gib uns heute und vergib uns unsere Herzlosigkeit, wie auch wir denen vergeben, die uns die Freundlichkeit als Gast verweigern. Und lass uns nicht in Verzweiflung fallen, sondern stärke uns mit neuer Hoffnung. Denn Dein war der Aufbruch, Dein sei der Weg und Dein ist der ewige Augenblick. Amen.“ Dann machte ich mich, seit Wochen erstmals von Gepäck unbeschwert, auf zur Kathedrale. Ich folgte der Rua de San Pedro, auf der seit jeher auch die traditionellen Jakobspilger einmarschierten. Dann schlüpfte ich durch die Via Sacra, die Heilige Gasse auf die Praza da Quintana, wo in den Heiligen Jahren, an denen der am 25. Juli gefeierte Jakobstag auf einen Sonntag fällt, die ansonsten geschlossene Heilige Pforte in die Apsis führt. Auf ihrer Innenseite steht: „Veniant omnes gentes“. Das stimmte auch für dieses Jahr, denn „Pilger aller Völker strömten“ am Vortag des Santiago-Festes der Kathedrale entgegen, die allerdings wie ich mit dem Südportal vorliebnehmen mussten. Hier durfte man den Heiligen umarmen und einen Moment total eins mit ihm werden Nun begann ein jahrhunderte altes Ritual: Eine enge Treppe führte hinab in die Krypta, wo in einer dunklen Gruft ein einsamer Stern leuchtete und einen fahlen Lichtschein auf den Sarkophag mit den sterblichen Überresten des Heiligen warf. Wissenschaftliche Diskussionen über die fragliche Authentizität der Gebeine waren an dieser Stelle nicht mehr gefragt. Hierher waren im letzten Jahrtausend Millionen von Gläubigen gepilgert, die diesen Ort mit einer ganz eigenen Energie aufluden. Und Abertausende waren ihnen schon in vorchristlicher Zeit vorangegangen. Danach ging es ein Dutzend Stufen hinauf, wo man zusammen mit der versilberten Santiago-Statue über dem Hauptaltar das ganze Kirchenschiff überblicken kann. Hier darf man physischen Kontakt mit dem Heiligen aufnehmen, ihn von hinten umarmen, seine Wange fast an die Eigene drücken, die Augen schließen und einen Moment total eins mit ihm werden. Wie viele Schicksale mochten vor mir glückselig an diesem Hals gehangen haben? Hand in Hand mit Franz von Assisi und nach ihm Millionen anonymer Pilger mehr Die letzte Etappe führt zum Westportal, zur grandiosen „Portico de la Gloria“ des romanischen Steinmetzgenies Maestro Mateo. Das phantastische Tympanon war wegen Restaurierungsarbeiten hinter Leinen versteckt. Doch unten ragte zwischen dem Baugerüst der Stumpf des Lebensbaumes heraus, über dem sich normal die von Christus überragte Santiago-Statue erhebt. In Armhöhe hatten Millionen von Händen für die fünf Finger Begrüßungs- und Dankesmale in den Stein eingegraben. Es war ein großer Moment sich vorzustellen, dass beispielsweise hier vor achthundert Jahren Franz von Assisi seine rechte Hand in die gleichen Male gelegt hatte und nach ihm Millionen anonymer Pilger mehr, von denen ich gerade der Letzte war. Beim Gedanken daran bekam ich eine Gänsehaut und fühlte das Kribbeln bis in die Zehenspitzen. Dann trat ich hinaus auf das weite Rechteck des Obradoiro-Platzes, der einzigartig von der barocken Turmfassade der Kathedrale und dem gegenüberliegenden Pazo de Raxoi, Rathaus und Regierungssitz der Autonomen Region Galicien, begrenzt wird. Die Rahmung vollenden links das romanisch anmutende Colegio San Jerónimo aus dem 17. Jahrhundert und rechts das spätgotisch-isabellinische Hostal de los Reyes Católicos, ursprünglich eine Pilgerherberge, heute ein Fünfsternehotel. Wir haben es geschafft, wir sind angekommen Wenige Meter daneben war das Pilgerbüro, wo schon eine lange Menschenschlange heute eingetroffener Pilger auf die Aushändigung der begehrten „Compostela“-Urkunde wartete. Es regnete, doch das schien niemanden zu stören. Viele waren wie aufgedreht, sprangen herum und fielen sich beglückt in die Arme: „Wir haben es geschafft, wir sind angekommen!“ Ich war eher etwas bedrückt. Mein Finale war nicht so berauschend. Ich war nicht als Pilger einmarschiert. Glücklicherweise hatte mich von den Anwesenden niemand am Busbahnhof ankommen sehen. Dann wäre ich vollends im Erdboden versunken. „Doch ist nicht der Weg das Ziel? Waren hier nicht viele, die vor lauter Zielgerichtetheit ganz auf den Weg vergessen hatten?“ schoss es mir durch den Kopf. Wer wollte das beurteilen? Ich jedenfalls hatte viel erlebt und wichtige Erfahrungen mit mir und mit anderen gemacht. Doch irgendwie fehlte in diesem Moment der finale Flash, von dem man unbewusst immer geträumt hatte. Ein warmer Blick in die Augen, eine herzliche Umarmung und ein von Segenswünschen begleiteter Händedruck, dann war ich entlassen. Draußen schien plötzlich die Sonne, welch ein Zeichen des Himmels Plötzlich hörte ich meinen Namen rufen. Da stand plötzlich wieder Pepe mit seinem zerrupften Rauschebart, der Fidel Castro so ähnelte, dem ich letztmals in Logrono begegnet war und der heute hier seine 35. Pilgerfahrt nach Santiago beendete. Er hatte sich mit einem blumengeschmückten, rübezahlgleichen Pilgerstab mit einer daran befestigten Kalebasse fernsehgerecht in mittelalterliche Schale geworfen. Ein bisschen Show durfte schon sein, wenn man das Pilgern wie er zur zentralen Lebensaufgabe gemacht hatte. Am Schalter eines freundlichen französischen Helfers nestelte ich meine immer noch feuchten Pilgerausweise hervor, deren Seiten aneinanderklebten. Als Jacques erfuhr, dass ich über tausend Kilometer zuvor in Lourdes gestartet war, flog ein anerkennendes Lächeln über sein Gesicht und er interessierte sich nicht weiter dafür, dass mein letzter Stempel aus Lugo stammte. Normal musste man für die Urkunde die letzten einhundert Kilometer zu Fuß zurücklegen. Vielleicht hatte er die zerlaufene Tinte auch einfach nicht genau lesen können oder wollen. Ich bekam jedenfalls ohne Probleme meinen Santiago-Stempel in den Pass und vom „Canonicus Deputatus pro Peregrinis“ die in Latein verfasste „Compostela“ auf meinen Namen ausgestellt. Ein warmer Blick in die Augen, eine herzliche Umarmung und ein von Segenswünschen begleiteter Händedruck, dann war ich entlassen. Draußen schien plötzlich die Sonne, welch ein Zeichen des Himmels! Es läuteten schon die Glocken zur mittäglichen Pilgermesse. Dort durfte ich neben Hunderten anderer Abkündigungen auch hören, dass „ein Deutscher von Lourdes über León und Oviedo nach Santiago“ gepilgert sei. Wer das war, blieb mein ganz persönliches Geheimnis. Am Schluss saust er wie ein rasendes Geschoss einen Meter über den Köpfen der Menschenmenge hinweg, lange Feuer- und Rauchschwaden nach sich ziehend Im Anschluss an die sehr volkstümliche, stimmungsvolle Messe mit Hostie und Pilgersegen begann zum Abschluss das ersehnte Ritual des „Botafumeiro“: Dieser berühmte, dreiundfünfzig Kilogramm schwere und zwei Meter hohe Weihwasserkessel wird an festen, von der Vierung herabbaumelnden Seilen vertäut und von sechs Mönchen rhythmisch in Bewegung gesetzt. Am Schluss saust er von der Decke des Seitenschiffes wie ein rasendes Geschoss einen Meter über den Köpfen der Menschenmenge hinweg, lange Feuer- und Rauchschwaden nach sich ziehend. Im Mittelalter wurde damit die Geruchsfahne etwas neutralisiert und die Kathedrale, in der die Pilger am Ende ihrer Fahrt zu nächtigen pflegten, täglich von Ungeziefer desinfiziert. Danach ließ ich mich in einem Café der Rua do Franco nieder und machte mir Notizen über meine Eindrücke. Eine Frage ließ mich nicht los: „Wodurch entstehen diese „Orte der Kraft“, die sich grenzüberschreitend durch die verschiedenen Kulturen und Religionen durchhalten?“ Wodurch entstehen diese „Orte der Kraft“? Blanche Merz vom Geobiologischen Institut in Chardonne in der Schweiz versuchte, darauf eine Antwort zu finden. Sie hatte vor Ort kosmoterrestrische Messungen angestellt und in ihrem aufwühlenden Buch „Orte der Kraft Die Stätten höchster kosmoterrestrischer Energie“ , AT Verlag, Auflage: 3, 1. Februar 1999, eigens eine energetische Skala in vier Stufen vorgestellt: Dabei fiel der übergewöhnliche Fall von Santiago de Compostela in die höchste Schwelle zum Unbekannten Nicht nur die letzten Ausgrabungen unter der Kathedrale um 1960 haben eine vormittelalterliche Nutzung des Geländes ergeben. Sie ruht auf den Fundamenten einer römischen Nekropole und im Stadtgebiet sind längst sogar megalithische Gräber gefunden worden. Am Fuße des Fernsehsenders im Nordwesten der Stadt steht bis heute ein aufrechter, prähistorischer Menhir, dessen feinstoffliche Seite genau auf die Kathedrale ausgerichtet ist. Diese Stele besteht aus dem gleichen Granit wie das Sanktuarium in Compostela. Nach Merz kreuzen sich unter diesem Menhir vier unterirdische Wasserläufe, die ergänzt werden durch die vier Reizstreifen des Hartmanngitters und die Messungen ergaben hier eine erhöhte Vibration von 18.000 Einheiten. War es Aufgabe dieser Stele, die schon vorhandenen energetischen Schwingungen des Ortes zu verstärken und das von jedem Pilger herbeigesehnte Wunder in Santiago zu unterstützen? Das ist die Schwelle zum Unbekannten, ein bewusstseinserhellendes Lebenslicht, das den Menschen dem Physischen entrückt und in höhere Sphären erhebt Blanche Merz hat bei Messungen auf der Schulterhöhe der großen silbernen Santiagofigur auf dem Hochaltar der Kathedrale, der ja genau über der Krypta liegt, eine Strahlenemission von sensationellen 21.000 Einheiten festgestellt. Das ist die Schwelle zum Unbekannten, ein bewusstseinserhellendes Lebenslicht, das den Menschen dem schwerfälligen Physischen entrückt und in höhere Sphären erhebt. Glücklich kann sich schätzen, wer in der Lage ist, diesen kraftvollen Ort derart zu erleben. Blanche Merz möchte den Sinn dieser wunderbaren Erhebung ergründen, ob hier ein Flug ins Überbewusste stattfindet oder ob das Ich des Heiligen mit dem vorübergehenden kleinen Ich verschmilzt und diese Kraft über tausend Jahre erhalten geblieben ist. Im Chorumgang sind vierzehn Bodenplatten in schwarzer Farbe besonders hervorgehoben. Bei den Sanierungsarbeiten in der Mitte des letzten Jahrhunderts haben die Bauingenieure ein an der Chorachse gespiegeltes System von jeweils sieben Wasserkanälen entdeckt, die genau an den markierten Steinen austreten. Tief unter der Krypta verlaufen unterirdische Wasserläufe, deren Strahlenemission aber zunehmend verblasst, je weiter sie sich der Oberfläche nähern. Die romanischen Baumeister haben, offenbar in einer initiatorischen Tradition, die solche Strömungen erspüren konnte, diese vierzehn Wasserläufe unter dem Boden angelegt, um die Kraft an die Oberfläche zu spiegeln. Das gleiche System wurde übrigens einhundert Jahre später auch in der Kathedrale von Chartres angewandt. Redaktion allesanderswo.de Fortsetzung: 54 Tage unterwegs auf den spanischen Jakobswegen Teil 55 Ein Reisebericht Beginnen Sie zu lesen: Teil 1 54 Tage unterwegs auf den spanischen Jakobswegen Ein Reisebericht Bildnachweis Titelbild: Santiago Blick auf Kathedrale Alle Fotos: Copyright ©Johannes Spiegel-Schmidt
Johannes Spiegel-Schmidt, Mitbegründer der taz Berlin, war 54 Tage auf den spanischen Jakobswegen unterwegs. Auf dem Weg der Sterne zum Ende der Welt. In einem mehrteiligen Reisebericht schildert Johannes Spiegel-Schmidt seine eindrucksvollen Reiseerlebni
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