Atlas Cables Ailsa mit Grun

Atlas Cables Ailsa mit Grun Kabel sind zum Leiten da – doch wenn das Signal mit Schlagseite ankommt, kann es das ganze musikalische Geschehen aus der Bahn werfen. Mit dem Erdungssystem Grun gibt Atlas Cables seiner Ailsa-Serie ein Feature mit auf den Weg, das die Balance sichert, noch bevor irgendetwas entgleisen kann. In aller Kürze: Atlas Cables Ailsa sind hochkarätige No-Nonsense-Verbinder mit High-End-Ambitionen. Das Grun-Erdungssystem setzt der Vorstellung die Krone auf. Ich bin ein Freund geradliniger Ansätze. Gerade beim Thema Kabel, wo gerne mit esoterischen Glaubenssätzen und pseudowissenschaftlichen Quasi-Fakten hantiert wird. Der Punkt ist: Kabel wirken sich fraglos auf den Klang einer Anlage aus, nur eine schlüssige Erklärung hierfür ist mir bislang nicht untergekommen. Anstelle blumigen Gefasels höre ich mir deshalb lieber die Kabel selbst an und entscheide dann, ob mich die Vorstellung überzeugt. Als ich mir neulich im TAD-Hauptquartier in Aschau von Markenbotschafter Martin McCue das aktuelle Portfolio von Atlas Cables erklären und vorführen ließ, war ich tatsächlich angenehm überrascht von der bodenständigen Herangehensweise des schottischen Referenten: Keine Spur von arkanen Wundertechnologien, keine überbordenden Versprechungen – in der Tat ging er praktisch gar nicht darauf ein, was ich klanglich zu erwarten hätte, sondern ließ die Verbinder für sich sprechen. Ohne Hokuspokus Den Vortrag hörte ich mir gerne an, weil sich alles nur um die Designphilosophie des Herstellers und um den technischen Aufbau der einzelnen Serien drehte: Die einzelnen Linien – sieben an der Zahl – unterscheiden sich in der Art und Menge der verwendeten Materialien und dem Aufbau, die Preisgestaltung richtet sich schlicht nach dem Fertigungsaufwand. McCue sieht dabei fünf Bereiche, die die Klangqualität von Kabeln bestimmen: Leiterqualität, Dielektrikum, Schirmung, Stecker und schließlich der Aufbau. In diesem „modularen Qualitätsbaukasten“ ergibt sich die Baureihenhierarchie aus der Kombination mehr oder weniger aufwendiger und kostspieliger Lösungen in den jeweiligen Bereichen. So bestehen die Leiter der günstigeren Kabelserien immerhin schon aus sauerstofffreiem Kupfer (OFC), während bei den höherwertigen Strippen langkristallines OCC(Ohno Continuous Cast)-Kupfer zum Einsatz kommt; eine feinere Unterteilung ergibt sich aus der Verwendung unterschiedlicher Schirmungen, Isolationsmaterialien und Steckertypen. Beim Klangvergleich fielen mir besonders zwei Aspekte auf, die für mein Ohr einen besonders großen Einfluss auf den Klang hatten: Zum einen der Sprung von OFC auf OCC als Leitermaterial, zum anderen eine besondere Erdungstechnik namens „Grun“ – und beides fand sich in der Ailsa-Serie wieder, die zudem geschäumtes PTFE als Dielektrikum verwendet, im Gegensatz zu Polyethylen bei den kleineren Serien. Diese drei Merkmale machen Ailsa zur goldenen Mitte im Atlas-Programm: preislich noch einigermaßen bezahlbar und zugleich die günstigste Linie, die die wichtigsten Technologien der High-End-Strippen aufweist. Mit dieser Kombination handelte sich die nach einer schottischen Insel benannte Baureihe denn auch flugs den Status des Wunsch-Testkandidaten ein. Die Atlas-Netzleiste Eos Modular lässt sich wahlweise mit sechs ungefilterten oder in einer Halb/Halb-Konfiguration mit drei gefilterten Buchsen ordern. In jedem Fall erfolgt die Innenverkabelung mit denselben Leitern, die auch in den Netzkabeln der Serie zur Anwendung kommen. Von besonderem Interesse ist die kleine Schraubkappe unter der Namensplakette: Hier findet das Grun-Erdungssystem Anschluss. Fast forward zu heute, und ich sitze mit einem kompletten Ailsa-Kabelsatz im Hörraum und führe mir die Takelage selbst vor. Von den Kleinsignal- über die Lautsprecher- und Netzkabel bis hin zur Netzleiste – in unserem Fall mit drei gefilterten und drei ungefilterten Buchsen – kann ich das Setup vollständig mit Atlas verbandeln. Star der Show sind für mich die RCA-Kabel mit Grun-Steckern, weil ich neugierig bin, wie viel Klangfortschritt sich durch die spezielle Erdung gewinnen lässt: Basis ist hier ein Aluminiumstecker mit geringer Masse, der tatsächlich leichter ist als die wesentlich günstigere, kunststoffbasierte Variante „Achromatic“. Ein Teflonmantel sorgt dafür, dass Aluminiumhülse und Leiter elektrisch gesehen nie etwas voneinander erfahren. Unmittelbar hinter den Cinchsteckern sitzen zwei kleine vergoldete Schraubkontakte, im Lieferumfang enthalten ist eine passende Y-Leitung mit einem kleinen Gabelschuh am anderen Ende, der am Erdungszapfen der Netzfilterleiste festgeschraubt wird. Jegliche Potenzialdifferenzen werden damit nicht über die Gehäuse der Elektronik abgeleitet, sondern nehmen den direkten Weg zur Erde – die angeschlossene Komponente bekommt die Unwucht im Bezugswert so nie zu sehen. Auch wenn es hierfür freilich keine vergoldeten Schraubkontakte braucht – ein simpler Klingeldraht tut es grundsätzlich –, passt diese Lösung schon rein kosmetisch wesentlich besser zu so einem nicht ganz billigen Kabel, als Bonus kommt ein dauerhaft sicherer Kontakt hinzu. An und für sich würde es auch ein Klingeldraht tun: Eine wertig gestaltete Strippe mit vergoldeten Schraubklemmen im zum Kabel passenden Design wirkt in dieser Preisklasse allerdings wesentlich angemessener. Mal ohne … Ich lasse die Huckepack-Klemmen aber erstmal offen, um meinen Klangeindruck nochmal aufzufrischen. War bei der TAD-Vorführung Norah Jones’ Debütalbum das Demomaterial der Wahl, wechsele ich diesmal die Künstlerin, bleibe mit Melody Gardot aber stilistisch halbwegs in derselben Postleitzahl. Beim stark an kitschige Film-Noir-Streifen gemahnenden „Your Heart Is As Black As Night“ (My One And Only Thrill) scheinen das dramatisch schwerfällig angeschlagene Klavier und wehmütig im Hintergrund klagende Saxofon den Hörraum schon ab den ersten Takten mit einer dunstig-rauchigen Atmosphäre zu füllen, Gardots dichte und volle Stimme nimmt kurz darauf selbstverständlich das Spotlight exakt in der Bühnenmitte für sich in Anspruch. „Ausgewogen“ und „natürlich organisch“ sind zwei Attribute, die sich mir nach Quervergleichen mit einigen anderen Strippen in unserem Hörraum erschließen – ein Eindruck, der sich mit meiner Erinnerung an den Erstkontakt durchaus deckt. Dabei bringen sie eine Klarheit und innere Ordnung ins Klangbild, die sie auch in einem High-End-Setup nicht deplatziert wirken lässt: In einer Kombi aus Lumin X1, Burmester 216 und Wilson Audio Sasha DAW kommt nie der Eindruck auf, dass irgendeine der Komponenten mit angezogener Handbremse fahren würde. Klar lässt sich mit noch hochkarätigeren Strippen noch ein wenig mehr herausholen, aber die gebotene Vorstellung ist auch ohne Zusatzerdung mehr als beachtlich. … mal mit Hier die andere Seite: Die dem Mantel huckepack aufsitzenden Erdungsterminals verbergen sich bei Nichtnutzung unter Schutzkappen, wie man sie auch von Reifenventilen kennt. Das gleiche Experiment, mit angeschlossenem Erdungsdraht wiederholt, bringt vor allem mehr Klarheit und Transparenz. Melody Gardots Stimme gewinnt nochmals an Substanz, ohne Kontur einzubüßen, Vokalistin und die Begleitinstrumente sind nochmals ein wenig besser voneinander abgegrenzt. Noch deutlicher wird der Unterschied, wenn komplexere Kost aufgelegt wird: Bei George Gershwins Cuban Overture (Gershwin – Red Classics) hält Ailsa in der geerdeten Fassung nochmals mehr Ordnung im großorchestralen Klangdickicht, stellt gleichzeitig die Binnenbezüge klarer heraus, lässt die einzelnen Instrumentengruppen verbindlicher miteinander kommunizieren. Von der Marke Atlas Cables hat man in letzter Zeit nicht allzu viel gehört, doch wir haben im Hörraum das ein oder andere Paar der schottischen Strippen, die uns seit Jahren als verlässliche und klanglich sehr ordentliche Standardverbinder dienen. Die Ailsa-Serie gibt sich preislich wie klanglich schon wesentlich ambitionierter, bleibt bei alldem aber zumindest noch halbwegs auf dem Teppich und legt für den aufgerufenen Kurs eine sehr hörenswerte Performance hin – und das ganz ohne Einhornhaar und Feenstaub. Willkommen zurück, Atlas Cables! Info NF-Kabel Atlas Cables Ailsa Ultra RCA Grun Konzept: RCA-Kabel mit Grun-Erdungsleitung Aufbau: 4 Adern in gewobenem Schutzgeflecht, mikroporöses PTFE-Dielektrikum, Kupfer-Mylar-Schirmung mit zweifacher Potenzialabführung Leitermaterial: OCC(Ohno Continuous Cast)-Kupfer Konfektionierung: RCA mit massearmen „Ultra“-Aluminiumhülsen Garantiezeit: 5 Jahre Preis: um 1750 € (1,5 m) Lautsprecherkabel Atlas Cables Ailsa Achromatic Speaker Z Konzept: Lautsprecherkabel mit Bananensteckern Material/Aufbau: mehrfache OCC-Kupferlitzen, mikroporöses PTFE-Dielektrikum Leiterquerschnitt: 2 x 3,0 mm2 Konfektionierung: 4-mm-Hohlkontaktbananenstecker, gecrimpt Garantiezeit: 5 Jahre Preis: um 4600 € (2 x 5 m) Netzkabel Atlas Cables Eos 2.5em/4.0em Konzept: Netzkabel mit zweifacher Masseabführung Material: OFC (Oxygen Free Copper), PVC-Dielektrikum Leiterquerschnitt: 2,5 oder 4,0 mm2 Konfektionierung: u. a. C13, C15 Garantiezeit: 5 Jahre Preis: Eos 2.5em um 550 € (2 m), Eos 4.0em um 900 € (2 m) Netzleiste Atlas Cables Eos 4.0em Modular Konzept: Sechsfach-Netzleiste mit Grun-Erdungsanschluss Innenverkabelung: Atlas Eos 4.0em Konfiguration: wahlweise 6 x ungefiltert oder je 3 x gefiltert/ungefiltert Garantiezeit: 5 Jahre Preis: um 1450 € (3U/3F) Kontakt TAD Audiovertrieb Rosenheimer Straße 33 83229 Aschau Telefon +49 8052 9573273 hifi@tad-audiovertrieb.de www.tad-audiovertrieb.de Mitspieler CD-Player: Ayon CD-3sx, Audio Note CD 3.1x Netzwerkplayer/DAC: Lumin X1, Soulnote D-3, Aavik S-580 Plattenspieler: AVM Rotation R 5.3 MK2 Vollverstärker: Aavik I-580, Line Magnetic LM-88IA Endverstärker: Burmester 216, Electrocompaniet AW-800, Luxman M-10x Lautsprecher: Wilson Audio Sasha DAW, Audio Physic Spark, Audio GE Teddy Rack: Solidsteel, Finite Elemente Kabel: AudioQuest, HMS, in-akustik Der Beitrag Atlas Cables Ailsa mit Grun erschien zuerst auf FIDELITY online.

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