Ausstellung - Wenn Künstler die Zukunft gestalten

Junge Besucher dürften die Ausstellung „Into the Space Age!" als faszinierende Reise in eine bizarre Welt wahrnehmen. Für die Älteren, welche die 1970er Jahre bewusst miterlebt haben, ist es womöglich ein nostalgischer Trip, der zum Schmunzeln einlädt. Die Schau des Landesmuseums Darmstadt präsentiert nämlich internationale Design-Erzeugnisse der ersten Nachkriegsjahrzehnte. Damals war die Begeisterung für die Moderne auf ihrem Höhepunkt angelangt. Die Zukunft schien machbar und scheinbar grenzenlos. Und zwar noch im Gegensatz zur langsam aufwallenden Protestbewegung der 68er, für die die Utopie nicht im Weltall, sondern in gesellschaftspolitischen Experimenten lag. In den 1950er und 1960er wurde die Zukunft als technischer Fortschritt verstanden. Die gerade entdeckte und scheinbar unerschöpfliche Energiequelle der Atomkraft wurde noch positiv, als Aufbruch in ein neues Zeitalter, aufgenommen und durch das 1958 in Brüssel errichtete „Atomium" symbolisiert. Die Askese des Bauhaus-Designs, das bis dahin den modernistischen Stil verkörperte, bekam eine wilde, knallbunte, poppige Konkurrenz. Es war auch eine Hochphase des Science-Fiction-Films. „Raumpatrouille Orion" flimmerte über heimische Fernsehgeräte, gefolgt von „Raumschiff Enterprise" und designten Blockbustern wie Stanley Kubricks „2001: Odyssee im Weltraum" oder „Barbarella" mit Hollywood-Schönheit Jane Fonda in der Hauptrolle. Das Zeitalter kulminierte folgerichtig mit der Mondlandung der „Apollo 11" im Juli 1969. Die Darmstädter Ausstellung zeigt, wie die naive Zukunftsbegeisterung bis ins Alltagsleben hineinwirkte. Den Anfang macht die Rakete eines Kinderkarussels aus den 50er/60er Jahren. Raketen waren auch auf den Zigarettenpackungen der sowjetischen Marke „Laika" zu sehen. Die gleichnamige Hündin war von der UdSSR als erstes Lebewesen in die Erdumlaufbahn geschossen worden und verendete wenige Stunden nach dem Start. Das Brettspiel „Sputnik" entführte in die Besiedlung des Weltalls im Jahr 2000. Vorhänge und Essschalen wurden mit Atom-Ornamentik geziert. Visionäre Architekturen wurden entwickelt, so der Restaurantturm „Space Needle" in Seattle, die „Biosphère" auf der Weltausstellung in Montreal oder der Berliner Fernsehturm. Daneben zeigt die Schau exquisite Beispiele des damaligen Möbeldesigns, vorzugsweise aus Plastik. Die „Panton Chairs" dürften davon noch das bekannteste Produkt sein. Der Rausch endete mit der Ölkrise der frühen 1970er Jahre und der konsumkritischen Hippie-Kultur, aus der teilweise die ökologische Anti-Atomkraft-Bewegung mit dem Aufstieg der Grünen hervorgehen sollte. „Into the Space Age!", bis 7. Januar im Hessischen Landesmuseum Darmstadt, Friedensplatz 1. Geöffnet täglich außer montags, Eintritt: 6 Euro, Servicetelefon: (o6151) 3601311, Internet: www.hlmd.de

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