Authentizität und Trauma

Wie authentisch bist du? Vor allem in Beziehung? Im heutigen Blog erfährst du, was Authentizität überhaupt ist, was uns daran hindert, authentisch zu sein, vor allem in Beziehung. Am Ende wird es noch darum gehen, wie der Weg in die eigene Authentizität gelingen kann. Ich möchte das Thema Authentizität gern auch im Zusammenhang mit Angst und Trauma beleuchten. Das Wort Authentizität wird oft benutzt. Und auch wenn ich in Unternehmen bin geht es oft um authentische Führung oder authentische Kommunikation. Lass uns da mal genauer hinschauen und klären, was sich hinter diesem Begriff wirklich verbirgt. Der Begriff Authentizität leitet sich ab aus dem griechischen Wort: authentico´s , was soviel heißt wie „echt“. Das bedeutet, es geht bei Authentizität um Echtheit im Sinne der Ursprünglichkeit. Was ist damit gemeint? Immer wieder wird z.B. bei Lampenfieber vor Auftritten oder auch vor unangenehmen Gesprächen der gute Rat gegeben: Sei einfach authentisch, dann kann dir nichts passieren. Wie oft hast vielleicht auch du das schon gehört? Und weißt du was, das stimmt sogar. Die Frage ist nur, wie weiß ich, ob ich authentisch bin, wie fühlt sich das an? Woran merke ich das? Das wurde ich oft gefragt. Wenn ich früher mit Menschen gearbeitet habe im Sinne der Persönlichkeitsentwicklung, ging es oft um die Frage: Wie schaffe ich es authentisch zu wirken? Was muss ich dafür lernen, an neuen Gewohnheiten etablieren oder was an mir optimieren, damit das gelingt? Und hier liegt für mich im Grunde der Fehler begraben. Denn es geht ja, wie wir wissen, um Echtheit im Sinne von Ursprünglichkeit. Es geht um deine innere Haltung, die aus der wahrhaftigen Verbundenheit mit dir selbst entspringt. Das heißt, es geht nicht darum, deine alte Persönlichkeit weiter zu entwickeln und zu optimieren, um authentisch zu wirken sondern vielmehr darum, die Rollen deiner alten Persönlichkeit zu ENT-wickeln, abzurollen, um wieder zu deiner wahrhaftigen Verbundenheit zu dir selbst zu finden. Aus dieser inneren, klaren Haltung heraus folgt unweigerlich authentisches Verhalten. Das ist der Grund dafür, das ich mittlerweile glaube, das klassische Persönlichkeitsentwicklung uns manchmal eher weiter von uns entfernt, als uns näher zu uns zu bringen. Beziehungen als Spiegel Beziehungen sind ein super Spiegel dafür, um zu erkennen, wie authentisch, ich würde gern auch sagen bewusst, wir bereits sind. Stelle dir dazu einmal folgende Fragen: Kannst du dich in Beziehung (egal welche, Partner, Chef, Freundschaften…) so zeigen, wie du bist? Sprichst du Dinge an, die dich beschäftigen, wenn sie dich beschäftigen ? Vielleicht auch stören? Tust du das aus einer entspannten Neutralität heraus oder ist es dir eher unangenehm, hast du Angst davor? Ein guter Gradmesser sind die Emotionen, die du dabei hast, wenn du Dinge aussprichst. Möchtest du Recht haben? Fühlst du dich unverstanden oder ungerecht behandelt? Greifst du vielleicht den Anderen an?  Es geht hier nicht darum, das zu bewerten sondern vielmehr zu beobachten. Wenn ich merke, das ich in einem Gespräch etwas sagen will, das sich quasi angestaut hat und den Weg nach oben bahnt, dann kann ich vielleicht noch versuchen, es mit all meinen Kommunikationstechniken so wertschätzend wie möglich zu formulieren, die energetische, emotionale Botschaft wird aber die deutlichere sein. Hier entsteht dann auch der Zündstoff. Tatsächlich kann es helfen, sich in diesen emotional geladenen Situationen die Frage zu stellen: Wie alt bin ich eigentlich gerade? Denn meistens triggern uns Formulierungen oder Verhaltensweisen, die wir aus unserer Vergangenheit kennen. Und hier beginnt der spannende Teil. Vergangenheit und Trauma Dr. Gabor Mate` , der sich viel mit den Themen Abhängigkeit, Kindheitstrauma und seelisch-körperlicher Gesundheit befasst hat sagt dazu: „ Die Essenz des Traumas ist die Trennung von sich selbst.“ Der Ursprung des Wortes „Trauma“ ist das griechische Wort für „Wunde“. Ein Trauma ist also eine Wunde. D.h. wenn du dich verletzt hast, dir zum Beispiel eine Schürfwunde zugezogen hast, dann bildet sich als Teil des Heilungsprozesses Narbengewebe.  Wenn die Wunde groß genug ist, behältst du eine große Narbe zurück und diese Stellen / Narben sind oft ein bisschen taub, weil dort Nervenenden fehlen, so dass du dort so gut wie nichts fühlen kannst. Die Stelle ist zudem viel weniger flexibel als dein normales Gewebe. Ein Trauma liegt vor, wenn jemand weniger fühlt und wenn er oder sie weniger flexibel auf die Welt reagieren kann. Das ist die Reaktion auf eine Verwundung. So Gabor Mate` Trauma ist eine psychische Wunde, die dich auf psychologischer Ebene hart macht und in der Folge deine Fähigkeit, zu wachsen und dich zu entwickeln, beeinträchtigt. Die Wunde bereitet dir Schmerz, und dein Verhalten basiert dann auf diesem Schmerz. Die Schmerzvermeidung erzeugt Angst, und dein Verhalten basiert dann auf dieser Angst. D.h., ohne dass du es weißt, wird also dein ganzes Leben von der Angst und dem Schmerz, denen du auf verschiedene Art und Weisen zu entkommen versuchst, gesteuert. Trauma ist nicht das, was dir jetzt passiert, sondern es ist das, was als Resultat dessen, was dir passiert ist, in deinem Inneren stattfindet. Trauma ist die Narbenbildung, die dich starrer und weniger flexibel macht und die dich dazu bringt, dass du weniger fühlst und dass du dich eher in einer Verteidigungsposition befindest. Ausblick Und genau hier setze ich in meiner Arbeit an. Wenn du dir deine Wunden anschaust, in die Heilung und nicht mehr in die Vermeidung gehst, wird das Narbengewebe, um bei dem Bild zu bleiben, weicher und durchlässiger. Indem du dich deinen Ängsten stellst, verlieren sie ihre Macht über dich. Deine Ängste, die vielleicht früher einmal real waren oder existenziell, wurden zu Überlebens,-und Anpassungsstrategien. Heute sind sie vielmehr Glaubenskonzepte, Muster und sind zu Programmierungen geworden. Diese gilt es aufzulösen. Das ist ein schrittweiser Prozess, der sich so sehr lohnt! Du wirst sehen und fühlen, wie sich dein Nervensystem und dein Körper immer mehr entspannen. Wenn du dir deine Themen anschaust, dann wirst du emotional immer freier, sicherer, verbundener. Und genau das ist dann jener Zustand aus dem heraus du echt, wahrhaftig und authentisch sein kannst. Und vor allem angstfrei und selbstsicher in Beziehung kommunizierst. Zusammenfassend heisst Authentizität sich seinen eigenen Verwundungen zu stellen und vor allem auch sich der Glaubens,-und Verhaltensmuster, also der eigenen Anpassungsstrategien bewusst zu werden. Um in der Folge aus der wahrhaftigen Verbundenheit mit sich selbst authentisch zu agieren. Ja und wie du nun deinen destruktiven Denk,-und Verhaltensmustern auf die Spur kommst und sie schlussendlich auch wirklich ändern kannst, darum wird es in meinem nächsten Beitrag gehen. Diesen Beitrag findest du ab sofort auch in meinem Podcast: Wo gehts denn hier zu mir? auf meinem Youtube Kanal. Sei Du SELBST.BEWUSST. & HAPPY! Ganz viel Liebe, Claudia Der Beitrag Authentizität und Trauma erschien zuerst auf Back To Me.

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