AWO Trostberg: Wo Kinder mitgestalten und gefördert werden

Im Fachdienstraum steht ein Keyboard und eines Tages fragte eine Sechstklässlerin Gabi Muthmann, Leiterin der AWO-Schulkinderbetreuung in Trostberg, ob sie auf dem Instrument spielen dürfe. Durfte sie und kaum war die erste Melodie verklungen, fragte Muthmann die Schülerin, wo sie so gut zu musizieren lernte. Das habe sie sich selbst beigebracht, lautete die Antwort. „Für mich war klar, so ein Talent muss gefördert werden. Also habe ich die Musikschule kontaktiert“, erzählt Muthmann. Dort erhielt das Mädchen schließlich vier Jahre Klavierunterricht, finanziert von einer Privatperson. „Schülerin und Förderer waren beide glücklich“, erinnert sich die Pädagogin. Einrichtungsübergreifendes Arbeiten Beispiele wie diese weiß Muthmann viele zu nennen. Bei der Trostberger Schulkinderbetreuung handelt es sich um eine besondere Einrichtung, denn sie vereint unter einem Dach mehrere Angebote: offene Ganztagsschule, integrativen Kinderhort, Schulbegleitung, Mittagsbetreuung und seit Mai 2012 Familienstützpunkt. Das bringe viele Vorteile mit sich, nicht nur wegen der räumlichen Nähe, „sondern auch weil die Kinder nicht in jedem Angebot mit neuen Bezugspersonen konfrontiert werden, wir arbeiten einrichtungsübergreifend“. 165 Kinder, zehn Nationalitäten Aktuell werden 165 Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren aus insgesamt zehn Nationalitäten betreut; jedes dritte Kind hat einen Migrationshintergrund und jedes einzelne hat ein Mitspracherecht. „Partizipation wird bei uns großgeschrieben“, sagt Muthmann. Gremien wie der Jungs- und der Mädchenstammtisch belegen ihre Aussage. Vor allem in der Kinderkonferenz können die Minderjährigen ihre Ideen vorstellen und darüber abstimmen, denn oft werden solche, die die Mehrheit überzeugen, realisiert. Auf diese Weise sind beispielsweise Hochbeete und eine Hütte gebaut worden. „Unser Anliegen ist es, die Kinder auch in Bereichen zu stärken, die über die Schule hinausgehen. Sportlich, musikalisch und handwerklich zum Beispiel“, sagt Muthmann, die selbst Mutter eines Sohnes ist. Anlaufstelle für die ganze Familie Bei alledem sei es wichtig, jedes Kind dort abzuholen, wo es steht, und die jeweiligen Angehörigen miteinzubeziehen. Damit das gelingt, gestalten Muthmann und ihr Team – unter anderem (Sozial)Pädagog*innen, Schulbegleiter*innen, ein Kompetenztrainer und eine Trauma-Expertin sowie eine Lese- und eine Mal-Oma – unterschiedliche Familienbildungsangebote. Dazu gehören Nähkurse, Kinobesuche, offenes Mutter-Kind-Café, Vater-Kind-Wochenende oder Fachvorträge wie „Kinder erziehen und trotzdem chillen“ oder „Kinder brauchen Grenzen – Eltern auch“ – was immer Familien stützt. Brückenfunktion in die Regeldienste Darüber hinaus hat der Familienstützpunkt auch eine Brückenfunktion: Muthmann und ihr Team kennen die Familien und die Herausforderungen, vor denen diese stehen, begreifen sich als niedrigschwelliges Angebot, das Kontakt zu Regeldiensten wie Erziehungsberatungsstelle, Schuldnerberatung oder Frauenhaus herstellt. Auch mit Akteur*innen im Sozialraum wie den Vereinen, den Pfadfindern und der Musikschule besteht enger Austausch, denn „uns interessiert natürlich auch, was mit den Kindern nach 17.15 Uhr und am Wochenende passiert“. Manchmal sind die Anliegen der Ratsuchenden gleich zu beantworten, wie die nach der nächstgelegenen Krabbelgruppe. Oft ist Muthmanns Vermittlung komplexer und erfordert Feingefühl, wie im Fall einer alleinerziehenden Mutter, die ihr Kind nicht im Hort anmelden wollte, weil sie fürchtete, Gebühren nicht zahlen zu können. Muthmann unterstützte die Frau erfolgreich, die Kostenübernahme beim zuständigen Amt zu beantragen. Dass das Verhältnis zu den Kindern, die oft über Jahre die Angebote der AWO-Schulkinderbetreuung Trostberg wahrnehmen, ein enges ist, liegt auf der Hand. Nicht selten überdauert es die Schulzeit. „Wenn unsere ehemaligen Kinder zu uns kommen, um uns ihre erste Freundin vorzustellen oder ihren Führerschein zu zeigen, dann ist die Freude natürlich riesengroß“, sagt Muthmann und ergänzt lachend: „Manchmal erzählen sie auch, was sie früher alles angestellt haben.“ Was das war, verrät sie natürlich nicht. Text: Alexandra Kournioti

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