Bocholter Symbol der Freundschaft hat geschlossen

Bocholter Symbol der Freundschaft hat geschlossenBocholt - Die Stahlkonstruktion über der Staatsgrenze ist ein Wahrzeichen des deutsch-niederländischen Miteinanders. Doch jetzt gibt es ein Problem.Brücke der BegegnungEntlang der gesamten deutsch-niederländischen Grenze gibt es nur drei Übergänge wie diesen in Suderwick-Dinxperlo: Einer davon befindet sich in Gronau, ein weiterer in Aachen und der Dritte ist die Gebäudebrücke über den Hellweg. Die Symbolik ist also entsprechend groß, die mit diesem Bauwerk verbunden ist. Direkt über der Straße mit seiner Staatsgrenze befindet sich das Wohnzimmer einer Wohngemeinschaft und das deutsch-niederländische Begegnungszentrum mit dem Namen „Die Taverne“. Allerdings: Die Taverne ist auf unbestimmte Zeit geschlossen.Eigentlich sollte die überdachte Stahlbrücke als Begegnungsstätte mit Café genutzt werden und so die beiden Gebäude einer Wohngemeinschaft für Senioren in Suderwick und einer Pflegeeinrichtung für Demenzkranke in Dinxperlo verbinden. Das Gebäude auf Suderwicker Seite befindet sich im Eigentum des Evangelischen Johanneswerks. Das Gebäude auf niederländischer Seite ist Eigentum einer Wohnungsbaugesellschaft. „Die Taverne dazwischen wurde von Ehrenamtlichen betrieben“, erklärte Dr. Bodo de Vries, stellvertretender Vorsitzender des Johanneswerks.Als die Gebäude-Brücke vor 15 Jahren gebaut wurde, sollte sie ein Ort deutsch-niederländischen Freundschaft sein. Seit der Corona-Pandemie ist es allerdings ziemlich still. Der Betrieb kam durch die Pandemie zum Erliegen und wurde seither nicht mehr aufgenommen. Es fehlten die ehrenamtlichen Helfer.Die Taverne kann zwar im Bedarfsfall für private Anlässe gemietet werden, sagt Melanie Meiburg vom evangelischen Johanneswerk. Eine Begegnungsstätte für den spontanen Austausch bei Kaffee und Kuchen sei es allerdings nicht mehr, bestätigt Bodo de Vries. Informationen unserer Zeitung zufolge, dass die niederländische Seite zudem die Pacht für die Begegnungsstätte sparen wolle, sind bislang unkommentiert geblieben. Die Betreiber der niederländischen Einrichtung waren bisher nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Die Begegnungsstätte soll aber wieder öffnen. Wann und in welcher Form ist allerdings ziemlich unklar.Die Geschäftsführung des Johanneswerks und die beiden Bürgermeister von Bocholt und Aalten, Thomas Kerkhoff und Anton Stapelkamp, haben sich bereits getroffen, um über die Zukunft der Brücke zu sprechen. Einen konkreten Plan gibt es allerdings noch nicht. Auf der Suderwicker Seite des Gebäudes sind 16 einzelne Seniorenwohnungen für betreutes Wohnen eingerichtet. Außerdem gibt es dort eine Wohngruppe für alte Menschen.

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