Bochumer Satelliten im Weltall

Sie fliegen weit oben über der Erde und sind unserer Stadt doch so nah: Satelliten. Die Hochschule Bochum, die Sternwarte und AMSAT-Deutschland – ein in Bochum sitzender Verein mit rund 1200 Raumfahrtenthusiasten – arbeiten gemeinsam daran, Bochum zur Satellitenschmiede zu machen. Schon im Sommer könnten die ersten hier gebauten Satelliten ins All geschossen werden. Im April haben Hochschulpräsident Andreas Wytzisk-Arens, der AMSAT-DL-Vorsitzende Peter Gülzow und Thilo Elsner, Leiter des Instituts für Umwelt- und Zukunftsforschung (IUZ) der Sternwarte Bochum, ihre Zusammenarbeit hochoffiziell festgeschrieben. Die ersten Satelliten waren in der Sternwarte da schon in Arbeit, denn beim Kleinsatelliten-Wettbewerb des Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt im Jahr 2022 war AMSAT-DL einer der Gewinner und darf im Rahmen der „ERMINAZ-Mission“ seine Satelliten an der Rakete RFA ONE anbringen. Im Weltall werden diese ausgeworfen und anschließend in einem Orbit mit etwa 550 km Bahnhöhe die Erde umkreisen. Gebaut werden dafür sieben Mini-Satelliten, sogenannte PocketQubes in Würfelform mit einer Seitenlänge von fünf Zentimetern und einem Gewicht von rund 250 Gramm. Dafür wurde in der Sternwarte ein Reinraum mit Produktionsstraße und speziellem Luftfilter eingerichtet, mitten im Radom, der riesengroßen Antennenkuppel. Bei der Fertigung der Satelliten kommt einerseits hochkomplizierte Weltraumtechnik zum Einsatz, andererseits ganz alltägliche Gegenstände: So dient etwa ein metallisches Maßband aus dem Baumarkt als ausklappbare Antenne. Auch in der Mechanischen Werkstatt der Hochschule wurden mittlerweile schon Teile gefertigt. Die Studenten der Mechatronik im Bereich „Luft- und Raumfahrt“ werden nun voll mit eingebunden und können ihr Wissen direkt in die Praxis umsetzen. Gleichzeitig wird die Mission vom Lehrbetrieb mit Bildungsveranstaltungen begleitet. „Ich bin überzeugt, dass wir mit der Möglichkeit, an Weltraummissionen teilzunehmen, Studentinnen und Studenten begeistern können“, sagt Daniel Schilberg, Dekan des Fachbereichs Mechatronik und Maschinenbau. Die Sternwarte und AMSAT-DL auf der anderen Seite bekommen engagiertes und qualifiziertes Personal für den Satellitenbau. Und mit der Hochschule Bochum nicht zuletzt auch einen starken Partner, bei dem in naher Zukunft ein Gerätepark für verschiedene Tests aufgebaut werden soll, unter anderem mit einer Apparatur, die einen Raketenstart simulieren kann. Aktuell müssen diese Tests noch im Süden Deutschlands durchgeführt werden. Langfristig soll Bochum auf allen Ebenen bereit zum Satellitenbau sein. „Wir wollen das jetzt weiter pushen und mit den Satelliten hoch hinaus. Das ist ein Projekt für die Zukunft Bochums“, kündigt Elsner an. Wann die PocketQubes im Rahmen der ERMINANZ-Mission ihren Weg ins Weltall antreten, steht noch nicht genau fest, die Rakete könnte aber noch in diesem Sommer vom Weltraumbahnhof „SaxaVord UK Space Port“ auf den schottischen Shetlandinseln starten. An Bord haben die Bochumer Satelliten dann unter anderem eine SD-Karte, mit der geprüft werden soll, wie sich die Strahlung auf die Daten darauf auswirkt. Die PocketQubes haben den Vorteil, dass sie beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre leicht verglühen, dafür sind sie aufgrund ihrer Größe schwieriger zu koordinieren. In der Sternwarte, mit ihren vielen Antennen und dem 20 Meter großen Spiegel im Radom, laufen alle Daten auf. Wenn die ersten Satelliten ins Weltall aufsteigen, werden sie Bochum so nah wie nie zuvor sein. Weitere Informationen zur Sternwarte: www.sternwarte-bochum.de

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