Borreliose Co: US-Onkologe benötigt nach Borreliose-Infektion ein Spenderherz

Ende November schrieb ich ber den US-Leitlinienautor Dr. Wormser, in dessen Kosmos offenbar nur unkomplizierte Borreliose-Frhinfektionen vorkommen. Nachfolgend ein spektakulres Beispiel, wenn die Realitt leider auf den Patienten trifft. Vier Jahreseines Lebens mit nicht-diagnostizierter und daher unbehandelter Borreliose sorgten dafr, dass der US-Onkologe Dr. Neil Spector ein Spenderherz und eine Transplantation bentigte, um weiter leben zu knnen. Die Borrelien hatten sein Herzirreparabel stark geschdigt. Heutetrainiert Dr. Spector, ein erfolgreicher Krebsforscher am Duke Hospital, fr seinen zweiten Halbmarathon. In seinem Buch "Gone in a heart beat" erzhlt er seine Geschichte und ermutigt Menschen, sichnicht aufzugeben. Neil Spector, MD, war gerade Anfang der 1990er Jahre von Boston nach Miami gezogen, als er sich zunehmend mit Mdigkeit, Muskelschmerzen, Gewichtsverlust und unregelmigem Herzschlag herum schlagen musste. rzte-Kollegen sagten ihm, es knne der Stress sein, doch Spector ahnte, dass es sich um etwas Ernsteres handeln musste. Nur was? Schlielich wurde Spector mit lebensbedrohlichenHerzrythmusstrungen diagnostiziert, die mit einem implantierten Schrittmacher zunchst unter Kontrolle gebracht wurden. Seine anderen Symptome setzten sich fort, bis Spector Arthritis entwickelte und erfolgreich mit einem Medikament zur Behandlung der Lyme-Borreliose behandelt wurde. "Ich war unglaublich erleichtert zu wissen, dass es nicht alles "psychosomatisch" war", sagt Spector, immer noch frustriert ber die mangelnde Bereitschaft seiner Kollegen, bereits frh eine definitive Diagnose zu stellen. "Sie haben mich nicht wegen Lyme-Borreliose behandelt, bis jeder der Tests, die sie brauchten, positiv war." Spector erhielt drei Monate lang jeden Tag intravens starke Antibiotika, umdie Borrelien aus seinem Organismus zu entfernen. "Ich sa neben meinen Patienten, whrend ich meine Antibiotika bekam, und sie ihre Chemotherapie", erinnert er sich. Schlielich wurde die Lyme-Borreliose geheilt, aber sein Herzwar bereitsdauerhaft geschdigt. Als er 1998 nach North Carolina zog, erfuhr er, dass er nur noch 10 Prozent Herzfunktion hatte und eine Herztransplantation notwendig werde. Spector lie sich dadurch nicht aufhalten. In den folgenden acht Jahren arbeitete er in einem Pharmaunternehmen, wo er mit Duke-Forschern an der Entwicklung einer neuen Klasse von Brustkrebsmedikamenten sowie einer Leukmie-Therapie fr Kinder. Er trainierte die Fuballmannschaft seiner jungen Tochter und reiste ausgiebig. Obwohl er wusste, dass sein Gesundheitszustand sich verschlechterte, hoffte er, dass es noch eine Alternative zur Transplantation geben wrde. "Als ich ein neues Medikament fr Frauen mit Brustkrebs entdeckte, hoffte ich, dass jemand da drauen auch etwas fr mich entdeckte." Doch seine Zeit schien abgelaufen zu sein, als er in ein Krankenhaus ging, um die Batterie seines Herzschrittmachers wechseln zu lassen. Bei dem Routine-Besuch ging es rasend schnell mit seiner Gesundheit bergab. Sein Blutdruck sank aufTiefstwerte und die Herzrythmusstrungen wurden lebensbedrohlich. Sein Herz war nicht mehr stark genug, um das Blut durch seinen Krper zu pumpen; die Nieren und Leber begannen zu versagen. "Der Chirurg kam herein und sagte: "Sie brauchen eine Herztransplantation oder Sie werden in 72 Stunden tot sein", sagt Spector. Ich sagte ihm: "Bringen Sie mich ins Duke Hospital." Dann lief alles zu seinen Gunsten: Er hatte die Blutgruppe AB (ein universeller Empfnger) und es dauerte nur 36 Stunden, bis ein passendes Spenderherz gefunden war. 48 Stunden, nachdem der Transplantationschirurg Carmelo Milano, MD, die Operation durchgefhrt hatte, ging Spector bereits drei Meilen durch die Flure der Duke Klinik."Es war ein tolles Gefhl, wieder Blut durch meinen Krper flieen zu lassen." "Ich htte mein Buch nicht geschrieben, wenn ich die Menschen nicht dazu gedrngt htte, eine Diagnose zu stellen, und wenn ich mit ihrer Erklrung zufrieden gewesen wre, dass es nur Stress sei", sagt er rckblickend. Alle Artikel dieses Blogs knnen zu nicht-kommerziellen Zwecken, unter Angabe der Quelle/Autorin und dem Original-Link verbreitet werden. B. Jrschik-Busbach 2017 Quelle:https://www.dukehealth.org/blog/doctor-hopes-his-medical-journey-inspires-others //

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