Daiwa Certate LT 2019 im Dreifach-Test: High-End ohne Allüren

Der Testbericht der Daiwa Certate LT 2019 ist eine Premiere für die Tackle-Tester – und das gleich in mehrfacher Hinsicht. Denn erstens durften Marc, Max und Jan jeweils ein Modell einem Langzeit-Test unterziehen und zweitens ist die Certate LT unsere erste High-End-Testrolle mit LT-Kürzel. Was wir nach einem knappen Jahr Testbetrieb der Japanerinnen in Süß- und Salzwasser herausgefunden haben lest Ihr hier. Wie bereits in der Einleitung erwähnt hat uns Daiwa Deutschland die Möglichkeit gegeben, zeitgleich, drei unterschiedliche Größen der Certate LT zu testen. Während Marc mit der 2500-XH die kleinste verfügbare Größe in Augenschein genommen hat, entschieden sich Jan mit der 4000-CXH und Max mit der 5000D-XH für größere Modelle. Übrigens: Allen, die sich unter dem Daiwa-Abkürzungs- bzw. Bezeichnungskauderwelsch nichts vorstellen können sei diese Grafik ans Herz gelegt, die für alle LT-Rollen gilt und den angehängten Buchstabensalat der einzelnen Modelle zweifelsfrei entschlüsselt. Daiwa hat für Schnurfassungen und Modellbezeichnungen eine übersichtliche Grafik erstellt, die den Buchstaben- und Zahlensalat entschlüsselt. Grafik: Daiwa Technische Daten - Daiwa 19 Certate LT Hersteller:Daiwa Serie:Light & Tough Serienbezeichnung:Certate LT Typ:Spinnrolle mit Frontbremse Kugellager:10 CRBB® Rotor-Material:ZAION® Kohlefasermaterial Körper-Material:Monoblock-Aluminium-Gehäuse Features:LT (Light & Tough) MAGSEALED® Body Konstruktion MAGSEALED® Schnurlaufröllchen Monocoque® ZAION® AIR ROTOR® CNC TOUGH DIGIGEAR® Getriebe ATD Bremssystem Infinite Anti-Reverse® Rücklaufsperre Cross Wrap Schnurverlegung MAGSEALED® Kugellager Seitenachse Aluminium Air Spule CNC gefräste Aluminiumkurbel Hi-Grip Kurbelknauf AIR BAIL® Rollenbügel Twist Buster® II Schnurlaufröllchen Made in Japan Selbst wenn man noch nie etwas von Daiwa oder der ikonischen Certate-Serie gehört haben sollte – der Blick auf die ellenlange Feature-Liste verdeutlicht, dass wir es hier mit einer Rolle zu tun haben, deren Ausstattung ausschließlich den obersten Regalen der Daiwa-Rolleningenieurskunst entstammt. Das spiegelt sich allerdings auch in den UVPs wieder. Los geht es da für die 2500XH bei 479 Euro, während die 5000er Modelle mit 527 Euro in der Liste stehen. LOOK & FEEL Daiwa baut  nach wie vor optisch extrem ansprechende Rollen und dennoch ist die Certate LT ein besonderer Hingucker geworden. Aber was sollen wir Euch hier erzählen. Schaut einfach selbst. Und weil es diesbezüglich immer wieder zu Nachfragen kommt. Die Farbe  des Bodys ist je nach Interpretation oder Lichteinfall entweder ein sehr tiefes Blau oder ein metallisches Anthrazit. Wie auch immer – sicher ist, dass es hervorragend aussieht. Die Optik ist einfach unglaublich edel und in sich stimmig. Diashow: Certate LT und Certate 2016 im Vergleich Daiwa Certate LT 5000 XG vs Certate 3012H Daiwa Certate LT 5000 XG vs Certate 3012H Daiwa Certate LT 5000 XG vs Certate 3012H Daiwa Certate LT 5000 XG vs Certate 3012H Daiwa Certate LT 5000 XG vs Certate 3012H Das Gefühl ein wertiges und edles Stück Technik in Händen zu halten verstärkt sich nochmals beim probekurbeln. Daiwa wirbt damit, dass der Anlaufwiderstand im Vergleich zum Vorgängermodell um 15 Prozent reduziert wurde. Und ohne dass wirklich nachmessen zu können lässt sich zweifelsfrei festhalten, dass sich die Kurbel der Certate leicht bewegen lässt und das Getriebe seidenweich anspringt. So leicht und angenehm, dass es bisher jedem Certate LT-Neuling ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat. Funktionales Hightech-Design Dass die Certate LT über eine lange Liste an Topnotch-Feature verfügt wurde bereits erwähnt, allerdings lohnt sich hier ein genauerer Blick auf die Hightech-Highlights der Certate LT. Die Certate LT ist neben Exist und seit neuestem der Luvias die einzige Daiwa-LT-Rolle, die nach dem Monocoque-Body-Konzept konstruiert wurde. Im Unterschied zum traditionellen Rollenbau besteht das Gehäuse hier nicht aus zwei miteinander verschraubten Hälften sondern aus einem einzigen Teil, in den das Getriebe dann eingepasst wird. Diese Konstruktion ist nicht nur stärker sondern bietet aufgrund des Fehlens von Schrauben auch mehr Platz innerhalb des Körpers. Das erlaubt es, ein größeres Getriebe-Antriebsrad zu verbauen bei gleichzeitig kleineren äußeren Abmessungen. Mit dem Monocoque-Body-Konzept setzt Daiwa bewusst auf die teurere Integralbauweise, um eine erhöhte Lebensdauer zu erreichen. Dieses Konzept ist in der Automobil- und Luftfahrtbranche längst etabliert, im Angelgeräte-Sektor jedoch noch Neuland. Auch die Ausbaustufe der Magseal-Technologie ist bei der Certate LT nochmals um ein Level erhöht worden. So wurde die Hauptachse der Rolle mit einer Mischung aus Gummidichtungen sowie an weiteren vitalen Stellen durch das magnetische Magseal-Öl so effektiv gegen das Eindringen von (Salz-) Wasser und Schmutz abgedichtet, dass Daiwa es nahezu perfekt nennt. Das CNC gefräste Getriebe der Certate LT besteht aus kalt geschmiedetem Dura-Aluminium. Beim Design lag das Augenmerk der Computersimulationen auf unerwartet auftretenden Kräften wie sie beispielsweise beim Biss und Drill großer Fische auftreten. Ebenfalls sollen das hochpräzise Verfahren und das verwendete Material für ungekannte Laufruhe und extreme Langlebigkeit sorgen. Verarbeitung Es wird niemanden sonderlich überraschen, aber die Verarbeitung der Certate LT ist perfekt. Die einteilige Kurbel fasst ihr Gewinde ebenso mühelos wie der Bügel satt und sicher einrastet und beim ankurbeln umschlägt. Die wenigen Schrauben sitzen allesamt sauber. Das ist Made in Japan wie man es erwartet. Abgrenzung zu Exist LT und Ballistic LT Formal und preislich sortiert Daiwa die Certate LT zwischen dem Übermodell Exist LT und der Preis-Leistungs-Kracher Ballistic LT ein. EDIT: Mittlerweile ist auch die Luvias LT offiziell auf dem deutschen Markt verfügbar , die preislich den Platz (leicht) unterhalb der Certate LT und deutlich oberhalb der Ballistic LT für sich beansprucht. Wir hoffen, zeitnah ein Testmodell zu ergattern! Welche hat was? Diese Übersicht verrät die Feature-Unterschiede der drei LT-Rollen im Daiwa Line-up. Im direkten Vergleich mit der Exist LT ist auffällig, dass Daiwa neben dem Gehäusematerials (AirMetal vs Aluminium bei der Certate LT) auf Magseal-Kugellager bei der Certate LT verzichtet und nur CRRB-Bearings verbaut. Optisch fällt auf, dass die Exist LT noch eine Wenigkeit kleiner ausfällt, wobei das auch der Abschlusskappe der Certate LT geschuldet ist. Schaut man auf die Ballistic LT (hier geht es zu unserem Testbericht des damaligen LT-Topmodells ) ist der Unterschied zur Certate LT größer. Nicht nur Monocoque ist erwartungsgemäß den beiden Topmodellen vorbehalten sondern auch auf einen Zaion-Rotor und ein Magseal-Schnurlaufröllchen müssen Ballistic-Kunden verzichten. Auch beim Getriebe-Material und den Abmessungen garantiert Daiwa Exist LT und Certate LT die Pole-Position. Beim Gewicht ist die Certate LT dann übrigens nur 3. Sieger im Vergleich. Exist LT und Ballistic LT wiegen in der 2500er Größe jeweils 180 Gramm, während die Certate LT 205 Gramm auf die Waage bringt. In der 4000er Größe wiegt die Certate LT 235 Gramm, die Exist LT ist mit 205 Gramm ganze 30 Gramm leichter, während die Ballistic LT mit 230 Gramm ins Ziel kommt. Modellübersicht Exist LT Modellübersicht Certate LT Modellübersicht Ballistic LT IN DER PRAXIS Drei Certate LT, drei unterschiedliche Größen und drei unterschiedliche Test-Szenarien. Damit es nicht zu unübersichtlich wird nennt jeder unserer drei Tester kurz sein Set-up und den Anwendungsbereich bevor er sein persönliches Fazit zieht und seine Punkte vergibt. Jan: Certate LT 4000-CXH Sonnenuntergänge am Meer sind schön, aber nicht gerade ein Wellness-Tempel für Spinnrollen. Einsatzgebiet: Küstenspinnfischen Rute(n):  Tailwalk Salty Shape DASH Seabass Game 96M Schnur: J-Braid Grand X8 Light Grey (0,16 mm / 10kg / 22lbs) Um ehrlich zu sein hatte ich meine Zweifel, ob die Certate LT den doch oft rauen Anforderungen des Küstenspinnfischen dauerhaft gewachsen sein würde. Zu oft habe ich es schon erlebt, dass Rollen nach etwas Praxiseinsatz im Salzwasser in die Knie gehen und das große Knirschen beginnt. Hier muss ich die Certate LT eindeutig ausnehmen. Sie ist alles andere als ein hochgetuntes Sensibelchen, sondern die neuen Design-Features der Serie scheinen sich in der Praxis zu bewähren. Sie läuft weiterhin beinahe so smooth an und rund wie am ersten Tag, obwohl ich zu meiner Schande gestehen muss sie nicht nach jeder Session unter Süßwasser abgespült zu haben. Ebenfalls über jeden Zweifel erhaben sind nach wie vor Bremse, Schnurverlegung und die Funktion des Rollenbügels.   Fotostrecke: Certate LT-4000CXH nach 10 Monaten Einziger echter Kritikpunkt meinerseits: Der T-Knauf der Kurbel ist zwar rutschfest und erlaubt einen sicheren Griff, allerdings hätte ich mir in dieser Größe zumindest die Ab-Werk-Option auf einen runden Knob wie im 5000er Modell gewünscht. So bleibt hier nur das nachrüsten. Marc: Certate LT 2500D Ein Tag am See mit der Daiwa Certate 2500D Einsatzgebiet: Süßwasserspinnfischen auf Barsch & Zander Rute(n): Megabass Levante F3.5-70S The Shaky Head Schnur: J-Braid Grand X8 Light Grey (0,13 mm) Die Daiwa Certate LT 2500D steht für mein Empfinden zurecht am oberen Ende der Nahrungskette im Daiwa-Spinnrollensortiment. Die tadellose Verarbeitung, der ruhige und satte Lauf, die Leichtgängigkeit bei der Köderanimation, sowie die verlässliche und gut justierbare ATD-Bremse während des Drills – all das sind Argumente welche für die Certate LT sprechen und zwar praxis-erprobt, jenseits des üblichen Marketing-Blubb-Blubbs. In  meiner Tackle-Sammlung findet man mit Ausnahme der Exist-Serie so gut wie jeden Vertreter der einzelnen Modellreihen wieder, weswegen ich der Certate LT hier neben der Luvias 2506H ganz klar die Krone verleihen möchte. Sie hebt sich durch die Wertigkeit und durch die makellose Fertigung vom Rest ab und zaubert mir jedes mal beim Angeln ein Lächeln ins Gesicht. Wenn ich heute mit der Spinnrute auf Barsch oder auf Zander (Stillwasser) losziehe, dann ist die Certate LT meine erste Wahl.   Fotostrecke: Certate LT 2500D nach 10 Monaten Max: Certate LT 5000 XG Daiwa Certate LT 5000 XG Einsatzgebiet: Light Game  im warmen Salzwasser, Spinnfischen auf Hecht & Meerforelle Rute(n): Zenaq Expedition EP73S , Bullseye Beast The Dentist & Shimano Dialuna S90ML Schnur: J-Braid Grand X8 Light Grey (0,22 mm / 19,5kg / 42lbs), Meine Anforderung an die neue Daiwa Certate LT in der 5000er Größe war nicht geringer als meine 15 Saltiga 4000 für das schwere Spinnfischen im Süßwasser und das leichte im warmen Salzwasser abzulösen. Dies sind wohlgemerkt sehr große Fußstapfen, die es auszufüllen gilt. Für mich und viele andere ist die Saltiga das Maß aller Dinge im Spinning-Segment, doch für unsere Gefilde ist sie teilweise einfach zu schwer, um sich angenehm handeln zu lassen. Ein Manko, dass die 5000er Größe der Certate LT nicht hat.   Kraftpaket im feinen Gewand Bewusst habe ich mich für die hochübersetze Variante bei meiner Modellauswahl entschieden. Speziell mit der Zenaq EP73S bildet die Certate LT 5000 eine perfekte Einheit. Auf Reisen vermag sie den Räubern auf jede erdenkliche Art nachzustellen. Kleine Popper, verschiedene Stickbaits und Wobbler, sowie leichte Jiggs, überhaupt kein Problem für die Certate LT. Im Salzwasser werden aber bekanntlich die größten Anforderungen an das Gerät gestellt. Doch die Certate LT hat abseits von Extremanwendungenn zuverlässig performed. Sei es, dass ein oder andere Bad beim Meerforellen Fischen oder ein Welsdrill während einer Hecht Session. Der satte, leichte Lauf ist nach wie vor wie am ersten Tag vorhanden. Zugegeben, das Konzept der LT Light & Tough Bauweise hat mich zuerst abgeschreckt, bin ich doch die schweren Saltigas und deren robuste Zuverlässigkeit gewohnt. An dieser Stelle kann ich jedoch getrost sagen, dass die neue Certate LT nicht nur eine elegante Spinnrolle, sondern ein wirkliches Arbeitstier unter den 5000er Größen auf dem hiesigen Markt ist. FAZIT Drei verschiedene Rollengrößen, drei verschiedene Anwendungsgebiete, viele verschiedene Anforderungen und Hände, aber im großen und ganzen eine sehr positive Meinung: Das ist die Zusammenfassung unserer Eindrücke zur Certate LT. Daiwa hat mit der Certate LT Serie unsere Meinung nach einen großen Wurf gelandet. Die Marktanteile im High-End-Segment der Spinnrollen ist hart umkämpft. Die Certate LT hat jedoch unseren Editors Choice Award absolut verdient. An vielen Stellen wurde das 2016er Modell der Certate verbessert. Damalige Features wie die aufhebbare Rücklaufsperre zu Gunsten der Robustheit bewusst weggelassen und das LT-Konzept insgesamt beeindruckend in die High-End-Klasse samt Monocoque integriert. Besonders auffällig ist die Leichtgängigkeit unserer Testmodelle, wobei die Rolle jedoch jederzeit Kraft und Zuverlässigkeit ausstrahlt. Außerdem ist die das Monocoque-Body Design weiterhin exzellent. Weniger Bauteile bedeuten halt nach wie vor eine höhere Lebensdauer. Die Daiwa Certate LT wird somit ihre Besitzer, normale Pflege der Rolle vorausgesetzt, nochmals länger begleiten als ihre Vorgänger das bereits vermochten. Der Beitrag Daiwa Certate LT 2019 im Dreifach-Test: High-End ohne Allüren erschien zuerst auf Tackle-Tester.

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