Das Ende der Dürre ist der Anfang der neuen Dürre

Seit 2018 hatte die Natur in Deutschland einen harten Kampf gegen Drre zu fhren, besonders in den nrdlichen und stlichen Regionen des Landes. Diese Extremsituation hat fr erhebliche Schden gesorgt, vor allem im Wald, und sogar die Wasserversorgung war in Gefahr. Doch nun gibt es endlich gute Nachrichten: Nach den sehr nassen Herbst- und Wintermonaten ist die lange, extreme Drre in Deutschland vorbei. Dies besttigen jetzt Forschenden des Drremonitors beim Helmholtz-Zentrum fr Umweltforschung (UFZ) in Leipzig. Viele Bden sind derzeit bersttigt. Warum ist das aber auch nicht gut fr die Natur? bersttigter Ackerboden lsst kein Wasser mehr versickern. Bild von Gerd Altmann/Pixabay // Die Trockenheit hatte in den vergangenen Jahren tiefe Bden bis in ihre unteren Schichten ausgedrrt, was zu ernsthaften Schden fhrte. Doch jetzt zeigt sich eine Wende zum Besseren. Aktuell gibt es nur noch in einigen Regionen im Osten Sachsens, Brandenburgs und Mecklenburg-Vorpommerns zu trockene Bden. Dies liegt zum Teil daran, dass die Niederschlagsmenge im Jahr 2023 etwa 40 Prozent ber dem langjhrigen Durchschnitt lag. Dennoch dauert es in Gebieten mit einem hohen Ton- oder Lehmanteil im Boden lnger, bis das Wasser versickert. Entwarnung gibt es trotzdem nicht, denn vermehrt feuchte Winter haben uns - wie vermehrte Drresommer -die Klimaforschenden fr unsere Breiten vorhergesagt. Das Ende der aktuellen Drre ist aber schon der Beginn der kommenden Drre. Die flchendeckende Auflsung der aktuellen Drre ist jedoch eine ermutigende Nachricht fr die Bereiche Wald-, Forst- und Wasserwirtschaft. Fr das Jahr 2024 wird eine relative Entspannung erwartet, da der Boden derzeit gut mit Wasser gesttigt ist. Allerdings bleibt die Unsicherheit, wie der Sommer verlaufen wird. Insbesondere fr die Landwirtschaft ist es schwierig, vorauszusagen, wie viel Niederschlag sie erhalten wird. Auf einem qm Boden leben mehr Lebewesen als Menschen auf der Erde Der Boden ist ein beeindruckender, aber vom Menschen oft wenig beachteter Lebensraum. Unzhligen Lebewesen, deren Anzahl ist so hoch, dass man sie eigentlich gar nicht fassen kann. Man sagt, dass allein unter einem Quadratmeter Durchschnitts-Boden mehr Lebewesen existieren, als es Menschen auf der Erde gibt. Dabei machen Bakterien, Algen und Pilze den grten Teil des Bodenlebens aus aber eben auch viele Insektenarten leben, nisten oder berwintern hier. Das viele Wasser kann ein Problem gerade fr hohlraumnistende Arten sein, das Wasser kann fragile Baustrukturen sowie Tiere und Larven vernichten. Staunsse im Boden kann die Vermehrung von Krankheitserregern und Pilze frdern, was sich negativ auf bestimmte Insektenpopulationen auswirkt. Es gibt aber auch Gewinner der bermigen Feuchtigkeit wie Fliegen- und Mckenarten. Die Vernderungenim Bodenfeuchtigkeitsgehalt kann langfristig auch den Lebensraum fr verschiedene Insektenarten verndern. Ein dauerhaft zu trockener oder zu feuchter Boden kann dazu fhren, dass bestimmte Arten ihren Lebensraum dauerhaft verlieren. Rheinaue. Bild von Peggychoucair/Pixabay // Trotz allem Wasser sparen Die aktuelle Situation verschafft uns Zeit, uns auf die nchsten Drren vorzubereiten. Wissenschaftler sehen in Wasser-Rckhaltegebieten wie Mooren oder Auenwldern sinnvolle Manahmen, die sich auch positiv auf das Klima und viele Tierarten inklusive Insekten auswirken. Es ist klar, dass Wasser auch bei uns eine kostbare Ressource geworden ist, die wir schtzen mssen und sparsam damit im Haushalt und Garten umgehen mssen. Es liegt nun an uns, diese Lehren zu nutzen und uns weiterhin fr den Schutz unserer Natur und Umwelt einzusetzen. (Artikel: Christian Bourgeois) Zurck Startseite

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