Das Miniaturwunderland

Die historische Speicherstadt Wer zum ersten Mal nach Hamburg kommt - und vielleicht sogar nach Deutschland - dem fällt es oft schwer, sich einen Überblick zu verschaffen: Was finde ich in meiner neuen Stadt, in meinem neuen Land? Ein erster Anlaufpunkt zum Kennenlernen steht in der Speicherstadt, der historischen Hafen-City des 19. Jahrhunderts und Weltkulturerbe: Das Miniaturwunderland.Was zunächst wie ein Ausflugsziel für Kinder aussieht, entpuppt sich als Hamburgs mittlerweile größte Touristenattraktion. Und nicht nur das: Aus der ganzen Welt strömen die Besucher ins MiWuLa, der größten Miniatureisenbahn und Miniaturwelt des gesamten Globus. Gestartet im Jahr 2000 und nach einjähriger Bauphase im Sommer 2001 eröffnet, finden sich inzwischen 8 Abschnitte auf fast 10.000 qm. Dabei stehen die Miniatureisenbahnen selbst schon längst nicht mehr im Mittelpunkt der Anlage. Sie sind Teil einer ganzen Welt mit Autos, Schiffen, Flugzeugen, Bergen, dem Meer, Flüssen, Städten und vielen hunderttausend kleinen Figuren, die sie bevölkern.Angefangen hatte es mit lokalen Themenwelten: Deutschland und Österreich bildeten den Startpunkt. Dabei im Mittelpunkt: Hamburg. Neben unter anderem dem Schlagermove am Hafenrand, der Imtech-Arena mit dem ewigen Derby zwischen dem HSV und dem FC St.Pauli (das Ergebnis wird hier nicht verraten!) ist die hier schon fertig gestellte Elbphilharmonie inklusive einem Symphonieorchester die Hauptattraktion.Nach und nach kamen anderen Länder und Schwerpunkte dazu, die Fläche wurde über die Jahre kontinuierlich erweitert: Die USA mit Grand Canyon, Las Vegas (und der Area 51!), Skandinavien mit großer Wasserwelt, Italien mit Venedig, Rom und der Amalfiküste soll noch dieses Jahr eröffnet werden. Einer der großen Hits beim Publikum ist der Flughafen, das technisch anspruchsvollste Projekt der Wunderland-Gründer und Macher, der beiden Brüder Gerrit und Frederick Braun aus Hamburg. In über 6 Jahren entstand auf einer Fläche von allein 150 qm eine weltweit einzigartige Flughafen-Simulation mit 360 Starts und Landungen am Tag. Man muss es wirklich gesehen haben, um es zu glauben: Bis ins kleinste, für das bloße Auge kaum erkennbare Details ein Flughafen-Erlebnis, wie es selbst Vielflieger sonst nicht erleben dürften.Ein Besuch ist für jeden Hamburg-Neuling und Besucher ein absolutes Muss. Und wenn es alle 15 Minuten im Wunderland Nacht wird und die ganze Szenerie von unzähligen Lampen erhellt wird, öffnet sich bei jedem endgültig das Herz. Und nach dem Besuch lohnt sich ein Gang durch die Speicherstadt. Hier hat man die Möglichkeit, im „Hamburg Dungeon“ ein wenig Gruselatmosphäre zu genießen. Lohnenswerter allerdings ist der „Dialog im Dunkeln“, eine Ausstellung, in der man die Welt der Blinden kennenlernt und in völliger Dunkelheit spürt, was es heißt, nicht sehen zu können. Sehr empfehlenswert! Adressen: miniatur-wunderland.de thedungeons.com/hamburg/de dialog-im-dunkeln.de

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