Den Misserfolg verarbeiten – die FuckUpNights nutzen

Wie gehe ich mit einem gescheiterten Projekt um? Wie verarbeite ich einen Misserfolg? Wie lerne ich einen guten Umgang mit hochemotionalen Scheitererfahrungen – wie zum Beispiel einer Insolvenz? Auf den sogenannten FuckUpNights berichten Unternehmer über ihre Insolvenzerfahrung, Projektleiter über gescheiterte Projekte, Gründer über fehlgeschlagene Start-up-Vorhaben, Führungskräfte über Burn-out-Erfahrungen und Sportler über gescheiterte Karrieren. 2012 in Mexiko gegründet liegt den FuckUpNights die Idee zugrunde, dass es nicht nur sinnvoll ist, über Erfolge zu reden, sondern eben auch über Misserfolge. Das Reden und Berichten über die eigenen Misserfolge hilft nicht nur der betroffenen Person, die eigene Erfahrung zu reflektieren und daraus zu lernen, sondern auch anderen Menschen. Heute gibt es FuckUpNights in über 300 Städten weltweit – besonders in Deutschland, Österreich und der Schweiz erfreuen sie sich einer zunehmenden Beliebtheit. Menschen mit unterschiedlichsten Scheitersituationen berichten in 7 bis 15 Minuten über ihre Erfahrungen. Eine Q&A-Runde gibt den Zuhörern danach die Möglichkeit, gezielte Fragen zu einzelnen Aspekten der Scheitererfahrung zu stellen. Andere teilhaben, Lernerfahrung ermöglichen Im Jahr 2015 habe ich an meiner ersten FuckUpNight in Stuttgart teilgenommen. 40 bis 50 junge Menschen im Durchschnittsalter von 25 Jahren – und ich … fast 50 Jahre alt. Ich bin seit vier Jahren damit beschäftigt, die Insolvenz meines Unternehmens in irgendeiner Form verarbeiten zu können. So habe ich also von der Insolvenz berichtet, von den objektiven und subjektiven Ursachen, von meinen Reflexionen und meinen Erkenntnissen. Zu meiner großen Überraschung fand im Anschluss eine sehr lebhafte Diskussion über meine Erkenntnisse und Gedanken statt, die natürlich geprägt waren von einem Mehr an Lebenserfahrung. Zum ersten Mal nach meiner Insolvenz hatte ich das Gefühl, dass dieses Ereignis möglicherweise für etwas gut sein könnte. Indem ich meine Erfahrungen teile, können andere an ihr teilhaben und für ihr eigenes Unternehmen und ihr eigenes Handeln neue Schlüsse ziehen. Mir tat es gut – und ich hatte den Eindruck, dass es den Teilnehmern auch so ging. Fehler und Scheitern, eine Ressource Etwa 1 Jahr später bin ich von einem deutschen Konzern zu einem sogenannten FuckUpAfternoon eingeladen worden, wo nach gleichem Schema Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ermutigt werden sollten, über Fehler und eigene Scheitererfahrungen zu berichten. Auch hier mit dem Grundgedanken, dass nur aus Fehlern, die nicht versteckt werden, gelernt werden kann. Ähnliche Events gibt es heute bei immer mehr Unternehmen, die für sich erkannt haben, dass Fehler und gescheiterte Projekte auch eine Ressource sein können, wenn man den betroffenen Mitarbeitenden und der Organisation die Chance gibt, aus ihnen zu lernen. Die FuckUpNights bieten hierzu ein ideales Modell. Um aus Fehlern oder Scheitern lernen zu können, braucht es aus meiner Sicht wesentliche Voraussetzungen. Die erste Voraussetzung ist, dass der Fehler oder das Scheitern überhaupt anerkannt wird. Das heißt, sich selbst einzuräumen, dass einem ein Fehler passiert ist oder dass man gescheitert ist. Es bedeutet auch, bereit zu sein, dazuzustehen. Der zweite Schritt ist, über diese Erfahrung zu sprechen – wie sagt man so schön: Geteiltes Leid ist halbes Leid. Das Gespräch war hier schon immer die beste Therapie. Und genau das führt dazu, dass die eigenen Erfahrungen und Gedanken reflektiert werden und eine Basis für eine Lernmöglichkeit geschaffen wird. Eine weitere Voraussetzung ist der Faktor Zeit. Studien zeigen, dass Projektmitarbeiter aus gescheiterten Innovationsprojekten, denen etwas Zeit gegeben wurde, bevor sie auf ein neues Projekt angesetzt wurden, bessere Lernerfahrungen und Verarbeitungen machen als jene, die direkt wieder in ein neues Projekt eingebunden werden. Die letzte Voraussetzung ist die Annahme und Akzeptanz der mit einem Scheitern einhergehenden Emotionen, und dass diese Emotionen – Angst, Wut, Zweifel, Schuldgefühle – ihre Berechtigung haben. Ich freue mich, wenn Sie mehr über FuckUpNights erfahren möchten. Gehen wir gemeinsam in den Austausch – per Mail an info@bertoverlack.de oder gerne auch per Telefon unter 07222 933 037. © shutterstock.com | Matej Kastelic Zurück zur Übersicht #section_1630663815 { padding-top: 30px; padding-bottom: 30px; } The post Den Misserfolg verarbeiten – die FuckUpNights nutzen appeared first on Bert Overlack.

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