Der Getreideplattkäfer: Ein gefürchteter Vorratsschädling

Der Getreideplattkäfer (Oryzaephilus surinamensis), auch als Getreideschmalkäfer bezeichnet, gehört zu den bedeutendsten Getreideschädlingen. Er befällt vorwiegend Getreidekörner, ist aber auch in Mehl, Teigwaren, Backwaren, Trockenobst und Nüssen zu finden. Da sich der Käfer unter günstigen Bedingungen schnell in Massen vermehrt, ist er ein gefürchteter Vorratsschädling und muss zielgerichtet bekämpft werden. Lebensweise des Getreideplattkäfers Der Getreideplattkäfer gehört zur Familie der Plattkäfer. Die Entwicklung des Käfers ist sehr stark von der Temperatur abhängig. Je wärmer es ist, desto kürzer der Entwicklungszyklus des Käfers und desto schneller seine Ausbreitung. Bei etwa 35 Grad dauert die Entwicklung des Getreideplattkäfers etwa 20 Tage, bei 20 Grad erhöht sie sich auf ca. drei bis vier Monate. Merkmale des Getreideplattkäfers: Größe: 2,5 bis 3 mm schmaler, flacher brauner Chitinpanzer ovales Halsschild Oberseite der Flügel mit kleinen Härchen bedeckt Larven: gelb bis braun, brauner Kopf große Ähnlichkeit mit dem Erdnussplattkäfer Bis zu 500 Eier legt der Getreideplattkäfer. Sie sind weiß und zylindrisch geformt und liegen lose in den Vorräten. Die Larven sind bis zu 5 mm lang und haben sechs Beine. Bedeutung des Getreideplattkäfers als Vorratsschädling Der Käfer ist vor allem in Getreidevorräten zu finden und kann dort sowohl als primärer Schädling auftreten als auch als Folgeschädling eines Befalls mit anderen Vorratsschädlingen. Dabei befällt der Getreideplattkäfer vor allem die Getreidekeimlinge. Verarbeitungsprodukte wie Mehl sind seltener betroffen. Neben Getreide können auch Nüsse und andere Produkte mit hohem Kohlenhydratanteil vom Käfer befallen sein. Erkennbar ist der Befall dadurch, dass das Getreide feucht wird und klumpt. In Folge der Beschädigung der Keimlinge wird deren Keimfähigkeit vermindert und die Mehlqualität leidet ebenfalls. Liegt ein starker Befall mit Getreideplattkäfern vor, erwärmt sich das Lagergut an einigen Stellen, den sogenannten „Nestern“, besonders stark. Das beschleunigt wiederum die Ausbreitung der Schädlinge, da ihr Entwicklungszyklus verkürzt wird. Durch die verstärkte Stoffwechselaktivität der Käfer verstärkt sich das Pilzwachstum und verschiedene Milbenarten können sich infolgedessen stark vermehren. Der Käfer kann Papierverpackungen zernagen, jedoch keine Folien. Durch die Beschädigungen von Verpackungen erleichtert der Käfer anderen Schädlingen den Zugang zu den Lebensmitteln. Getreideplattkäfer im Haushalt Der Käfer tritt zwar vorwiegend im Bereich der Lagerung und Verarbeitung von Getreide auf, gelangt aber auch in den Haushalt der Endverbraucher, z.B. über Falzverpackungen. Er kann z.B. im Mehl, in Müsli, in Zwieback oder im Knäckebrot auftauchen. In dem Fall besteht das Hauptproblem darin, dass sich in den befallenen Produkten warme, feuchte Stellen bilden, die wiederum Pilzbefall nach sich ziehen. Darüber hinaus werden die Produkte natürlich mit den Ausscheidungen des Käfers verunreinigt. Möglichkeiten, den Getreideplattkäfer zu bekämpfen Tritt ein Befall mit Getreideplattkäfern auf, ist sofortiges Handeln gefragt, um einen massenhaften Befall zu verhindern. Eine Bekämpfung ist bspw. möglich mit: Schlupfwespen Kontaktinsektizide mit mechanischer Wirkung – führen zu Austrocknung der Käfer (für Menschen und Haustiere ungefährlich) Pyrehtrum-Extrakt: pflanzliches Insektizid – wirkt auf die Nervenbahnen der Schädlinge (für Menschen und Haustiere ungefährlich) Befallene Getreidekörner bzw. Lebensmittel müssen entsorgt werden. Um einem Befall mit dem Getreideplattkäfer vorzubeugen, ist es sinnvoll, vor der Neueinlagerung von Getreide die Räume gründlich zu säubern. Im Haushalt sollten Sie die Lebensmittel möglichst kühl (unter 18°C) und trocken lagern, am besten verschlossen in einem Glas. Zeigen die genannten Maßnahmen keinen Erfolg oder tauchen nach einiger Zeit erneut Getreideplattkäfer auf, sollten Sie einen Schädlingsbekämpfer zu Rate ziehen Bildquelle: Adobe Stock backiris

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