Ein Bausachverständiger und dessen Aufgaben Ein Bausachverständiger ist sowohl beim Hausbau als auch beim Hauskauf ein Muss. Er berät Bauherren und Hauskäufer und erstellt ggf. Schadensgutachten für Versicherungen oder Gerichtsprozesse. Auch weist er auf Mängel und Risiken hin, wodurch hohe Kosten vermieden werden können. Warum ein Bausachverständiger so wichtig ist, welche Aufgaben dieser hat und wie hoch die Kosten für seine Leistungen sind, erfahren Sie im folgenden Artikel. Was macht ein Bausachverständiger? Die Aufgaben eines Bausachverständigen sind unter anderem das Prüfen, ob eine Immobilie sachgerecht erbaut wurde sowie das Erkennen etwaiger Mängel, welche beim Hausbau oder nach der Fertigstellung entstehen können. Eine weitere Aufgabe des Bausachverständigen ist, beim Immobilienkauf versteckte Mängel zu lokalisieren und Sanierungskosten einzuschätzen. Ein Bausachverständiger arbeitet eigenverantwortlich und unabhängig. Er wird direkt vom Bauherren oder Käufer als Baubegleitung oder Gutachter engagiert. Da diese Berufsbezeichnung jedoch nicht geschützt ist, sollten Sie vor allem auf die Ausbildung, Berufserfahrung und Sachkenntnis achten. Welche Aufgaben umfassen seine Arbeit? Je nachdem, ob Sie einen Bausachverständiger für den Hausbau oder den Hauskauf engagieren, unterscheiden sich die Tätigkeitsbereiche. Wir haben Ihnen im Folgenden die wichtigsten Zuständigkeitsbereiche aufgeführt: Bau einer Immobilie ➝ Prüfung der Vertragsunterlagen sowie der Baubeschreibung ➝ Betreuung des Baus und regelmäßige Besichtigungen der Baustelle ➝ Feststellung von Schäden und Überwachung der Mängelbeseitigung ➝ Begleitung der Bauabnahme Kauf einer Immobilie ➝ Bewertung der Immobilie ➝ Analyse von Schwachstellen, beispielsweise Schimmelbildung ➝ Erstellung von Sanierungskonzepten ➝ Überprüfung von Sanierungen ➝ Energetische Beratung ➝ Unterstützung bei der Beantragung von Fördergeldern Weitere Zuständigkeitsbereiche sind unter anderem: ➝ Erstellung einer Immobilienbewertung ➝ Erstellung eines Bau- oder Wertgutachtens für ein Haus ➝ Erstellung eines Energieausweises ➝ Gutachtenerstellung über Schadstoffe im Gebäude #xD; ➝ Berechnung von Bodenflächen ➝ Erstellung von Boden- und Brandschutzgutachten Bausachverständiger – welche Kosten fallen an? Die anfallenden Kosten hängen maßgeblich vom Aufwand ab. Auch die Größe des Objekts, die Region und die Qualifikation des Bausachverständigen sind ausschlaggebende Faktoren. Betreut er beispielsweise den gesamten Prozess des Hausbaus, ist dies teurer, als wenn er nur Teilbereiche übernimmt. Welche Bereiche er genau übernehmen soll, können Sie im Vertrag festhalten. Das Honorar kann durch den Bausachverständigen selbst festgelegt werden. Es setzt sich aus dem Stundenlohn, den Spesen sowie einem Seitenpreis für das Gutachten zusammen. Je mehr Seiten dieses hat, desto teurer wird es natürlich auch. Je nach Qualifikation kann der Stundenlohn eines Baubegleiters bis zu 200 Euro betragen, dazu kommen die Spesen sowie die Kosten für ein schriftliches Gutachten von etwa 40 bis 60 Euro pro Seite. Schlussendlich noch die Frage, wer für das Gutachten aufkommt? Wird ein von einem Bausachverständigen erstelltes Gutachten während eines Rechtsstreits vom Gericht in Auftrag gegeben, trägt die Rechtsschutzversicherung die Kosten hierfür. Oft beauftragen Gerichte in diesem Fall öffentlich bestellte Gutachter, sind jedoch nicht dazu verpflichtet und können Aufträge auch an freie Sachverständige geben oder die Konfliktparteien auffordern, Gutachter zu empfehlen. Falls Gutachter jedoch privat beauftragt werden, muss der Auftraggeber die Kosten selbst zahlen – es sei denn, er gewinnt den Prozess, da in diesem Fall die Gegenseite alle seine Aufwendungen für den Prozess bezahlen muss.
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