Der Tourismus in Schleswig-Holstein ist auf einem guten Weg

Pressemitteilung Nr. 052.22 · Es gilt das gesprochene Wort! TOP 47 – Quo vadis Schleswig-Holstein-Tourismus? Dazu sagt der tourismuspolitische Sprecher der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Andreas Tietze: Quo Vadis? Wohin gehst Du? Ich denke dabei immer an den großen Monumentalfilm von 1951 von Mervyn LeRoy mit Peter Ustinov in der Hauptrolle des Kaiser Nero – der ein paar Tränen der Reue über den Brand von Rom vergießt. Aber keine Sorge, so schlimm steht es bei uns in Schleswig-Holstein nicht, dass wir Tränen vergießen müssten.258 Mio. Euro flossen als Steuereinnahmen durch den Tourismus in unsere Kassen und 160.000 Menschen verdienen mit dem Tourismus ihren Lebensunterhalt. Ob das so bleibt, ist nicht klar. Die Corona-Pandemie stellt eine Wendemarke für die Tourismuswirtschaft dar, auch wenn es in in den ersten Zeilen des Berichtes heißt: „Der Tourismus ist in Schleswig-Holstein deutlich besser durch die Krise gekommen als in den anderen Bundesländern.“Die Tragweite der extremen Umsatzausfälle sind noch nicht umfassend absehbar. Expert*innen sprechen davon, dass die Corona-Pandemie zwar unserer Tourismusbranche ordentlich zugesetzt hat, sie aber nicht niedergerungen wurde. Es hat uns nicht so schlimm getroffen wie andere Destinationen. Die Krise ist aber noch nicht vorbei, auch wenn die Rede unseres Ministerpräsidenten Anlass zu Optimismus bietet und die Zei-chen auf ein gutes Ostergeschäft deuten. Lassen sie uns also nicht weiter schwarzmalen, sondern hoffen und uns darüber freuen, dass es wieder nach vorne geht. Daher vielen Dank Herr Minister Buchholz für ihren Bericht.Die Tourismusbranche lebt davon, dass Menschen sich begegnen. Dieser Bericht liest sich zum Glück nicht so trostlos, wie zumindest ich es mir auch hätte vorstellen können. Dabei hilft uns in Schleswig-Holstein in wunderbarer Weise, es mag an der uns nachgesagten typisch norddeutschen, wortkargen Veranlagung liegen oder an unserem Pflichtbewusstsein, dass wir die höchste Impfquote aller Bundesländer haben und Weltmeister beim Boostern sind.Was sich die neue Bundesregierung im Koalitionsvertrag vorgenommen hat, ist wie für Schleswig-Holstein geschaffen: Naturverträglicher Tourismus soll infrastrukturell verstärkt ausgebaut werden, besonders der Wander-, Rad- und Wassertourismus das alles haben und machen wir hier.Liebe Kolleg*innen,was noch vor Jahren als langweilig, verschroben und nach Wandervogelart spießig daher kam Fahrrad fahren, die Natur genießen, Kanu fahren ist heute ganz oben in der Beliebtheit.Ich wurde vor zehn Jahren noch vom Kollegen Kubicki verlacht, als ich von diesen grünen Perspektiven im Tourismus hier im Hause gesprochen habe. So können sich die Zeiten ändern. Gerade in der zurückliegenden Corona-Krise ist den Menschen doch sprichwörtlich die Decke auf den Kopf gefallen. Sie wollten raus. Da ist die Weite Schleswig-Holsteins und die nachhaltige Erholung zwischen den Meeren genau richtig.Meine Fraktion will in Schleswig-Holstein nach wie vor keine Bettenburgen, sondern eine Strategie basierend auf den drei Säulen: Ökologie, Ökonomie und soziale Nachhaltigkeit.Der Bericht bestätigt nun, dass da große Chancen für unseren Tourismus im Land liegen und besonders freut es mich, dass das die Akteur*innen der Branche mittlerweile auch so sehen. Das immer „höher“, „schneller“ und „weiter“ beim Wachstum hat ausgedient. Sehr viele inspirierende Vorträge auf dem Tourismustag in Husum im letzten Jahr sind darauf eingegangen: Slow Tourism und SDG`s zeigen, dass die Branche „grüner“ geworden ist.Besonderes Augenmerk wurde auf den Binnenlandtourismus gelegt, der Bericht geht ja auch darauf ein. Eine erste Umsetzung ist bereits erfolgt: Am 10. Januar hat unser Tourismusminister die erste „Qualitätsradroute“ eröffnet. Der Ochsenweg, eine Jahrhunderte alte Pilger- und Handelsroute zwischen Dänemark und Hamburg, ist prädestiniert, ein Highlight des Binnenlandtourismus zu werden.Unsere landestypischen, gemütlichen Landgasthöfe mit regionaler Küche am Wegesrand, auch sie stehen für Tradition und Regionalität. Feinheimisch kommt mir da sofort in den Sinn und eine begleitende, historischinformierende, digitale Infrastruktur auf gut befahrbaren, attraktiven Strecken. Das ist ein erfolgversprechendes, transdisziplinäres Konzept.Auch die Nähe zu unserer Nachbarstadt Hamburg und die Metropolregion birgt da Potential: Warum nicht ein Paket schnüren aus Land und Kultur – einen Besuch in der Elbphilharmonie plus herausfahren auf das Land, mit Übernachtung im Wirtshaus im Grünen.Auch wenn vieles im Tourismusbereich gut so weiterlaufen kann: die Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung für Tourismus muss weiter verbessert werden. Das Sparkassen-Tourismusbarometer thematisiert ja deutlich, dass Tourismusakzeptanz in den Orten zunehmend an Bedeutung gewinnen wird. Die Wechselwirkungen zwischen Tourismus und Bevölkerung sind vielfältig und in beide Richtungen, positiv wie negativ. Auch hier gilt der bewährte Grundsatz: Reden hilft.Ich habe ja selbst auf Deutschlands Tourismusdestination Nr. 1, der Insel Sylt, mehr als 25 Jahre gelebt. Und dort kann man sehr schön sehen, wohin das führt, wenn mittlerweile jede freiwerdende Immobilie vom Wohnungsmarkt verschwindet.In diesem Zielkonflikt um Wohnraum, da ziehen wir Grünen ganz klar eine Grenze: die normale Bevölkerung muss auch in Tourismusdestinationen selbstverständlich Wohnraum finden. Da muss mehr getan werden und das werden wir Grüne auch im kommenden Landtagswahlkampf deutlich machen:Schauen wir in die andere Nachbarrichtung Dänemark macht es uns vor. Dort sind sie wesentlich restriktiver mit ihrer Wohnpflicht und dem einen Wohnsitz, den man dort nur haben kann. Wir wollen hier ein milderes Mittel wählen: ein Zweckentfremdungsverbot und das auch nur in Kommunen, die es für notwendig erachten.Das werden wir im Wahlkampf deutlich machen, da ist eine Grenze erreicht und der Staat muss handeln!Quo vadis Tourismus? Aus Sicht meiner Fraktion auf einem guten Weg. Vielen Dank. Der Beitrag Der Tourismus in Schleswig-Holstein ist auf einem guten Weg erschien zuerst auf Prof. Dr. Andreas Tietze.

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