// Inhalte von YouTube werden aufgrund deiner Cookie-Einstellungen nicht angezeigt. Akzeptiere die funktionellen Cookies im Cookie-Banner, um den Cookie-Richtlinien von YouTube zuzustimmen und den Inhalt anzusehen. // Was "bekennen" im Urtext tatschlich heit Das ist Bue Teil 2. In Teil 1 geht es um die Bedeutung des Wortes Bue Metanoia. Das knnte auch fr dich interessant sein. Wenn wir unsere Snden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Snden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.1 Wenn es um das Thema Bue oder Sndenbekenntnis geht, dann wird dieser Vers meist zuerst zitiert. Viele legen ihn so aus, dass auch Christen noch immer ihre Snden bekennen mssen, damit Gott sie vergibt. Viele vertreten auch eine Mischmeinung, in der Gott zum einen die Schuld bereits vergeben hat, man aber immer noch um Sndenvergebung bitten soll. Ich werde heute mit dir genau in den Text hineinschauen. Im zweiten Teil dieses Impulses schauen wir uns auch den geschichtlichen Hintergrund dieses Verses an. Ohne diesen kommen schnell Missverstndnisse zustande. Zuerst aber schauen wir uns das Wort: bekennen homolegeo an. In der griechischen Literatur hatte dieses Wort folgende Bedeutung: das Gleiche sagen wie jmd. anderer; das der Wahrheit entsprechende sagen, bereinstimmen mit ; zustimmen, beistimmen; etw. (offen oder ffentlich) erklren bzw. bekennen; frei heraus sagen, etw. anerkennen Homolegeo bedeutet, dass man das Gleiche sagt, wie jemand anderer. Kurz: bereinstimmen.2 Wenn man also seine S#xFC;nden bekennt, dann sagt dieser Vers Folgendes aus: Ich sage ber meine Snde das, was Gott ber meine Snde sagt. Und was sagt Gott? Ich, ich tilge deine bertretung um meinetwillen und gedenke deiner Snden nie mehr!3 Ich habe deine bertretungen getilgt wie einen Nebel, und wie eine Wolke deine Snden. Kehre um zu mir, denn ich habe dich erlst! 4 Wer ist ein Gott wie du, der die Ungerechtigkeit vergibt und die bertretung des berrestes seines Erbteils bersieht? Er behlt seinen Zorn nicht auf ewig, denn er hat Gefallen an Gte. 5 So weit wie der Osten vom Westen entfernt ist, so weit hat er unsere bertretungen von uns entfernt.6 Denn ich werde ihre Schuld vergeben und ihrer Snde nicht mehr gedenken. 7 Und das sind nur Stellen aus dem Alten Testament. Wenn man den Vers unvoreingenommen liest das heit unbeachtet der eigenen Prgung dann erklrt er sich eigentlich von selbst. Denn gleich nach dem Wort homolegeo dasselbe sagen wie wird erklrt, was denn Gott ber die Snde sagt, nmlich: so ist er (Gott) treu und gerecht, dass er uns die Snden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit. Wenn man diesen Vers als Christ fr sich lesen mchte, dann gibt es kein Flehen mehr vor Gott, ob dieser die Snden vergibt. Es ist klar, dass er sie vergibt. Es steht ja da: dann ist er treu und gerecht, dass er die Snden vergibt. Warum treu und gerecht? Betrachten wir die Angelegenheit sachlich und rechtlich anhand eines Beispiels: Georg fhrt bei Rot ber die Ampel und baut einen Unfall. Spter trudelt ein Schuldbrief vom Richter bei ihm ein. Der entstandene Schaden bersteigt Georgs Vermgen bei weitem. Er ist verzweifelt. Doch am nchsten Morgen steckt ein neues Schreiben im Briefkasten. Darin schreibt der Richter, dass er in den Unterlagen ber Georgs Historie ein Schreiben gefunden hatte. Dort behauptete der Urgrovater von Georg, dass er auf eine Bank Geld berwiesen habe, um seine Nachkommen zu untersttzen, falls diese Geldschuld auf sich laden. Der Brief sei von einem Notar unterschrieben. Der Richter habe das geprft, er fand das Konto. Jedoch gbe es ein Problem: Die Summe auf dem Konto sei um ein Vielfaches hher als der verursachte Schaden. Das restliche Geld verbleibt dementsprechend auf dem Konto, falls der Mann erneut Schaden anrichtet. Somit sei die derzeitige und die zuknftige Geldschuld des Mannes bezahlt. Unter dem Text steht die Unterschrift des Richters. Ein beglaubigtes Dokument. Falls nun ein anderer kommt und behauptet, dass Georg noch eine Geldschuld htte, braucht Georg nur diesen Brief zu zeigen. Er muss nicht einmal etwas sagen oder erklren. Es steht alles in dem vom Richter besiegelten Brief. Doch das Beispiel endet hier nicht. Denn ein paar Tage spter baut Georg wieder einen Unfall, der noch mehr Schaden verursacht. Er zweifelt deshalb daran, dass auf dem Konto seines Urgrovaters wirklich genug Geld vorhanden ist, um diesen Schaden zu bezahlen. Das klingt einfach zu gut, um wahr zu sein. Also geht er zum Richter und fleht ihn an, dass dieser doch die Summe der Schuld heruntersetzt, damit er sie bezahlen kann. Da runzelt der Richter nur mit den Brauen und sagt: In dem Brief steh ja, dass bereits aller Geldschuld bezahlt ist. Also wie ich das sehe, gibt es nur zwei Mglichkeiten fr dich. Entweder du nimmst das Geschenk von deinem Urgrovater an und kommst nie wieder her, oder du lehnst es ab und dann musst du die Schuld von deinem eigenen Geld bezahlen. (Diese Geschichte ist ein Vergleich, um etwas darzustellen. Es zeigt keine eins zu eins Deutung von Gott. Ich will nur den rechtlichen Sachverhalt darstellen. Ich persnlich rede auch mit Gott frei ber meine Fehler, aber das tue ich, weil er mir bereits vergeben hat) Was ist, wenn Georg nun dieses Geschenk fr immer annimmt? Wenn er Fehler macht und eine Klage ihm zugeschickt wird, braucht er nur noch den Rechtsbescheid vorlegen. Der Richter muss diesen annehmen. Ansonsten wrde er gegen das Gesetz handeln. Jesus ist dein Rechtsbescheid. Wrde Gott, hnlich wie der Richter, die Snde nicht vergeben, so wre er dem Rechtsspruch nicht treu. Deswegen steht dort: so ist er treu und gerecht Der Hebrerbrief wiederholt dreimal, dass Jesus ein fr alle mal unsere Schuld geshnt hat.8 Besser kann man es nicht ausdrcken. Jesus ist vor zweitausend Jahren gestorben. Zu dem Zeitpunkt waren alle unsere Snden noch in der Zukunft. Deshalb ergibt es keinen Sinn zu sagen, bei der Bekehrung werden nur die alten Snden vergeben. Zudem ist es dem Menschen garnicht mglich alle sein Fehler zu bekennen, weil die meisten unterbewusst geschehen. Jeder, der sich auf Jesu vollbrachtes Werk am Kreuz beruft und an ihn glaubt, dem fllt die Vergebung der Sndes zu. Gott steht nicht da oben und muss noch darber urteilen, ob man sich der Snde genug bewusst ist, sie genau genug bekannt hat oder so. Zudem muss man hier noch eines erwhnen. Das Wort Snde hier ist das Wort hamartia. Das meint zum einen Zielverfehlung, aber es handelt sich hier um das Substantiv und laut VEDNTW9 meint es nicht einfach die Tat der Snde, also nicht jede einzelne Snde, sondern vielmehr den Grund, warum berhaupt gesndigt wird: ein Prinzip oder eine Handlungsquelle oder ein inneres Element, das Handlungen hervorbringt Wenn man Paulus liest, dann fllt einem schnell auf, dass Paulus Snde nicht als bloe Tat beschreibt, sondern als eine Macht. Es geht in diesem Vers nicht darum, dass man Gott alle Snden aufzhlen muss, damit er sie vergibt. Es geht darum zuzugeben, dass man den Kampf verloren hat. Die Macht, die Quelle der Snde will immer wieder Besitz von einem ergreifen. Diese Quelle ist Misstrauen gegenber der Gte und Liebe Gottes. Adam und Eva aen nicht die Frucht, weil sie gerne sndigen wollten, sondern weil die Schlange ihnen Misstrauen gegenber ihrem Schpfer einprgte. Das ruft Angst, Sorge und sogar Hass hervor und dadurch wird letztlich die Zielverfehlung (das was wir als Snde bezeichnen) produziert. Snde ist ein Werk des Fleisches, sagt Paulus10. Ein Werk des Fleisches ist etwas, dass aus eigener Kraft und Leistung entsteht. Man will selbst die Kontrolle behalten. Im Gegensatz dazu steht das Leben unter der Gnade Gottes. Gnade bedeutet: unverdiente Gunst. Man lebt und herrscht ber die Snde, einfach weil man unter Gottes Versorgung steht und eben nicht selbst leistet. Selbst versucht die Kontrolle zu wahren. Selbst versucht seien Sorgen und ngste zu beseitigen. Also was bekennt man laut 1. Johannes 1,9? Dass man Gottes Liebe, seiner Versorgung, nicht vertraut hat, versucht hat, selbst das Leben zu meistern und nun unter seine liebevolle Herrschaft kommen will. Darum gehts hier. Man sagt ber die Macht der Snde, die einen beherrschen will, dasselbe wie Gott: Hierzu ist der Sohn Gottes offenbart worden, damit er die Werke des Teufels vernichte11 Man nimmt an, dass Jesus diese Macht zerbrochen hat. Man lsst die Kontrolle los. Man unterstellt sich dem Hirten, der die Kontrolle hat. Man vertraut ihm, dass er einen wirklich auf saftige Weiden fhrt, einen versorgt, auf einen aufpasst, mit einem durchs dunkle Tal geht und beschtzt und dass wirklich nur Gte und Gnade einem das ganze Leben lang folgen werden. Man unterstellt sich seiner Liebe. Das ist eigentlich genau das, was bei der Bekehrung passiert. Ein Zufall? Nein, garnicht. Denn wie oben beschrieben, kann man diese Stelle als Christ fr sich lesen. Aber ursprnglich war das meiner Meinung nach (und nicht nur meiner) nicht in erster Linie fr Christen gedacht. Denn der 1. Johannesbrief wurde fr eine herausfordernde Situation geschrieben, mit der die damaligen Gemeinden zu tun hatten. Das werde ich im nchsten Impuls erklren. Natrlich kann es sein, dass du an Jesus glaubst und bisher glaubst, dass dir nur die alten Snden, aber nicht die Zuknftigen vergeben sind. Dann empfehle ich dir Folgendes: Nimm diesen Vers einfach noch einmal fr dich. Sprich mit Gott. Wenn es dir hilft, kannst du ihm auch die Dinge erzhlen, mit denen du zu tun hast. Dann lies diesen Vers: Wenn wir unsere Snden (das wir Gottes Liebe misstrauten) bekennen (bereinstimmen mit Gott), so ist er treu und gerecht, dass er uns die Snden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit. Jetzt kannst du wissen, dass Gott treu und gerecht ist, weil Jesus bereits vor zweitausend Jahren deine Schuld geshnt hat. Du hast nun diesen Rechtsbescheid in der Tasche, in dem steht, dass dein Konto voll ist. Keine Schuld ist dafr zu hoch. Jesu Werk war vollkommen. Und nun, da du dies getan hast, kannst du diesen Bibelvers zurcklegen. Du kannst sagen: Das habe ich bereits getan. Ich brauche nicht mehr zu dem Richter gehen und ihn anflehen. Ich brauche mich nicht mehr davor frchten, dass Gott mir nicht vergibt. Ich habe den Rechtsbescheid bei mir, in meinem Herzen. Jesus hat alle meine Schuld geshnt. Nichts trennt mich nun vom liebenden Vater, von meinem Hirten. Es ist wirklich wahr. Denn nur zwei Verse spter schreibt Johannes zu seinen Kindern (bei 1,9 redet er nicht von seinen Kindern), die bereits an Jesus glauben: und wenn jemand sndigt wir haben einen Sachwalter bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten. Und er ist die Shnung fr unsere Snden, nicht allein aber fr die unseren, sondern auch fr die ganze Welt.12 Hier steht ganz klar: wenn wir sndigen, haben wir Jesus, der die Shnung fr unsere Snden IST. Das ist in der Gegenwart geschrieben, also immer fr das Jetzt. Wenn du Fehler machst, dann lie lieber diesen Vers anstatt 1,9. Das hier ist deine Situation. Du hast den Rechtsbescheid in der Tasche. Jesus IST die Shnung fr deine Snden. Er muss sie nicht erst noch werden, indem du deine Fehler bekennst. Er ist sie von eben an, als du mit Gott redetest, bis in alle Ewigkeit. Das kann nicht rckgngig gemacht werden. Jesus Tod ist wirklich geschehen. Auch kann er nicht noch mal sterben und immer wieder, damit die Schuld geshnt wird. Das ergibt keinen Sinn. Er hat am Kreuz so viel bezahlt, dass es sogar fr die gesamte Welt ausreicht, sagt dieser Vers. Also wird es definitiv auch fr dein ganzes Leben ausreichen. Das Einzige, was nun noch im Weg stehen kann, ist das Misstrauen in dieses unglaubliche Geschenk. Aber zum Glck ist ja Jesus da und er macht das Unglaubliche glaublich, indem er in uns lebt und wirkt. Zudem ist mir noch etwas aufgefallen. Am Anfang stellt Johannes Gott als Vater vor. Ab Vers 5 aber redet er von Gott (theos Gott ist Licht). Das ist eine eher unpersnliche, allgemeine Anrede Gottes. In 2,1 sind die Angesprochenen aber Kinder und Gott wird Vater genannt. Spter nutzt Johannes auch wieder theos, aber ich dachte, das ist doch ganz interessant, dass gerade in Vers 1,9 nicht Vater steht. Warum? Weil nur Jemand, der Gott erkannt und erlebt hat ihn auch Vater nennen kann. Auch in 2,12 werden die Angesprochenen wieder Kinder genannt und dort steht: Ich schreibe euch, Kinder, weil euch die Snden vergeben sind um seines Namens willen13 Und gelich darauf schreibt er: Ich schreibe euch, Kinder, weil ihr den Vater erkannt habt. Die Bezeichnung ist eigentlich die fr kleine Kinder, in 2,14 sogar Neugeborenes, Baby. Um Gott wirklich Vater oder wie Jesus Abba: Papa zu nennen, muss man bereits Teil von Gottes Familie sein. In 1,9 wird das vom text her nicht vorausgesetzt. Ich sage ja nur. Was fr Typen in 1. Johannes 1,9 meiner bisherigen Studie nach angesprochen werden, erklre ich dir im nchsten Impuls. Vielleicht ist dir in 1,9 noch eines aufgefallen. Dort steht: uns reinigt von ALLER Ungerechtigkeit? Fr mich heit alle - alle. Aber ich habs auch extra nachgeschaut. Da steht wirklich: alle / jede. Jede Schuld wurde geshnt. Vor zweitausend Jahren. Fr alle Zeiten. Ein fr alle Mal. Hat dir dieser Impuls geholfen? Dann schicke ihn gerne an Freunde weiter, die auch noch durch Missinterpretation dieses Verses in Druck geraten. 1. Johanne 1,9 Elberfelder Studienbibel Jesaja 43,25 Jesaja 44,22 Micha 7,8 Psalm 103,12 Jeremia 31,34 Hebrer 7,27; 9,12; 10,10 Vine's Expository Dictionary of New Testament Words Galater 5 1. Johannes 3,9 1. Johannes 2,1 1. Johannes 2,12 Hat dir der Impulsgeholfen? Lass es uns wissen! Schreibe uns gerne eine Nachricht in die Kommentare oder per Mail. Triff dich mit uns ber ZOOM und werde durch Lobpreis, Gebet und eine starke Message der Liebe Gottes ermutigt. Wir freuen uns auf dich! Bald geht es mit einem spannenden Thema weiter. Abonniere den Newsletter, um nichts zu verpassen.
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