Die Katastrophe in Beirut

Schnelle Hilfe für die historischen Gebäude im Viertel Al Marfa Fünf Tage nach der schrecklichen Katastrophe am 04.08.2020 in Beirut wurde Axel Seemann im Auftrag des Deutschen Archäologischen Institutes (DAI) gebeten, die freiwilligen Helfer*innen vor Ort zu unterstützen. Ein Team von ca. 40 freiwilligen, meist jungen, Architekt*innen und Ingenieur*innen kümmert sich um die  Sicherung der stadtbildprägenden historischen Gebäude. Im Rahmen einer ersten Begehung wurden von ihnen  160 historische Gebäude mit Schäden lokalisiert. Von diesen sind ca. 60 Gebäude sehr stark geschädigt. Aufgabe war es, Maßnahmen für erste Sicherungen an den geschädigten historischen Gebäuden festzulegen. Nach einer Begehung zur Erlangung eines ersten Überblicks übernahm Herr Seemann, gemeinsam mit einem Kollegen vom DAI, die Begehung von insgesamt 15 einsturzgefährdeten Häusern. Zunächst wurden die wesentlichen Konstruktionsmerkmale der Gebäude tabellarisch erfasst, um anschließend die Maßnahmen zur Notsicherung festzulegen. Dabei spielte eine große Rolle, welche Gefahr von den Gebäuden auf die angrenzenden, zum Teil sehr belebten Straßen, ausging. In einem eigens für die Arbeit geschaffenen provisorischen Büro werden die Festlegungen dokumentiert und in einer Cloud abgelegt. Einen wesentlichenTeil der Arbeit der Freiwilligen nimmt die Koordination der Firmen ein, die, zunächst auf freiwilliger Basis, die Sicherungsarbeiten ausführen. Bestandteil der Hilfe vor Ort war auch die Erstellung eines Kataloges mit typischen Schäden und Varianten für Sicherungsmaßnahmen. Unabhängig von all diesen technischen Betrachtungen soll die herzliche Aufnahme in das Team hervorgehoben werden. All diese Menschen, auch die jungen Leute die einfach nur Wasser ausgeben (ja, die Bilder in den Medien stimmen), leisten, unabhängig von der unerträglichen politischen Situation, einen tollen Beitrag. Danken möchte ich ganz speziell meinen neuen Freunden Jasmin, Michel, Maroon, Paula und Marc Danke

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