Mit meinem Mann (Jens) sind wir schon zwei Wege gepilgert: im Juli 2019 den Franziskusweg von Florenz über Assisi bis Rom und im Juli 2022 den Mosel-Camino von Koblenz/ Stolzenfels bis Trier (Benediktinerabtei St. Matthias). Im April 2024 sind wir einen weiteren Weg gegangen und bei dieser Tour hat uns unser Hund Tuco (11 Monate alt) begleitet. Lange haben wir überlegt, welchen Weg wir gehen sollten. Welcher ist nicht zu lang für unseren Hund und in ca. 10 Tagen zu schaffen. Der Weg sollte durch Deutschland führen, da wir einen noch jungen und unerfahrenen Hund bei uns haben. Der Weg sollte zu jeder Zeit kurzfristig beenden oder abgebrochen werden können. Wir wollten Tuco nicht mit dem Weg überfordern, denn wir wollten Freude an dem gemeinsamen Tour haben und uns alle dabei wohlfühlen. Der Eifel-Camino von Andernach/ Nameday bis Trier (Benediktinerabtei St. Matthias) erschien uns für günstig und nach genauer Recherche (im Internet, Reiseführer „Outdoor“ und den Erfahrungen unserer letzten Pilgertour „Mosel-Camino“) stand die Entscheidung fest: Der Eifel-Camino soll es sein! Den Weg sowie die einzelnen Etappen entnahm ich dem Reiseführer „Outdoor“, da er genau zu unseren Vorstellungen passte. Unterkünfte buchten wir im Vorfeld, da es gar nicht so einfach war, welche mit Hund zu finden. Natürlich waren die aufzubringenden Nebenkosten mit Hund für die Unterkünfte höher einzuplanen, was aber für uns in Ordnung und verständlich war. Die Planung für das zusätzliches Equipment für den Hund war klar und relativ schnell organisiert. Ein zusammenklappbarer Hundenapf, sein komplettes Trockenfutter für die geplanten Tage, extra Hundeschuhe/ Socken (als Pfotenschutz für den Notfall), ein leichtes Hundebett, sein Lieblingsspielzeug, ein Hunderucksack für Tuco usw. Die Rationen Trockenfutter hatten wir auf unsere Wanderrucksäcke (zu gleichen Teilen aufgeteilt ) und unser eigenes Equipment sparsam eingeplant. So war die zusätzliche Tragelast (auf der gesamten Strecke) überhaupt kein Problem für uns. An das Tragen seines roten Rucksacks hatten wir Tuco langsam gewöhnt, was aber von Anfang an kein Problem für ihn war. Der Inhalt seines Rucksack sollte sich auch nur auf den zusammenfaltbaren Fressnapf, sein Sabbertuch und wenige Leckerlies beschränken. Tuco ist noch im Wachstum und eine Überbelastung durch zusätzliches Rucksackgewicht auf seinem Rücken wollten wir dadurch vermeiden. Im Vorfeld sind wir als Training mehrmals mit Tuco gewandert und haben längere Gassirunde gedreht. Man muss sagen, Tuco läuft sehr gerne, und längere Stecken läuft er ohne Probleme mit. Er genießt es sichtlich unterwegs zu sein. Durch mehrere Pausen sowie Erholungsmöglichkeiten ist er immer mit großer Begeisterung dabei und aktiv in Bewegung. Also konnten wir beruhigt starten und unseren gemeinsamen Weg beginnen! Die Etappe, welche wir gelaufen sind: Von Andernach nach Nameday (hin und zurück) 17,3 km Andernach nach Kruft 18,1 km Kruft nach Mayen (über Kloster Marie Laach und verlaufen) 27,5 km Mayen nach Kaisersesch 23,7 km Kaisersesch nach Lützerath 21.6 km Lützerath nach Wittlich 31,9 km Wittlich nach Klüsserath 26,4 km Klüsserath nach Schweich 16,1 km Schweich nach Trier (Benediktinerabtei St. Matthias) 21,2 km Die gesamte Strecke über hat uns das ständig wechselnde Aprilwetter (Regen, Schneeschauer, Sonne, Kälte, Wärme, Wind) begleitet. Mehrmals hatten wir uns verlaufen, sind vom Weg abgekommen oder haben zusätzliche Wegstrecken zurückgelegt, um besondere Sehenswürdigkeiten oder Kirchen zu besichtigen. Unterschiedliche Landschaften und geographische Gegebenheiten waren für uns drei nicht immer leicht, haben uns stärker gemacht und uns inspiriert. Insgesamt sind wir 203,8 km (in 9 Etappen) gelaufen. Super stolz sind wir auf unseren Hund Tuco, der uns mit Neugier und großer Begeisterung begleitet hat. Tuco ist prima gelaufen, hat die Strecken (natürlich mit mehreren Pausen und Erholungsphasen) aktiv durchgehalten. Er und wir konnten so viele neue Erfahrungen sammeln und die 10 Tage durchgehendes Miteinander hat nicht nur ihn (als Hund ) geprägt, sondern uns auch als Menschen. Tuco war unterwegs ein Hingucker: Der große schwarze Hund – mit dem eigenen roten Rucksack! Viele Wanderer, Pilgerer, Arbeiter oder Bewohner haben uns auf den tollen großen Hund, welcher mit uns läuft, angesprochen. Anfangs waren wir verwirrt, keiner interessierte sich für uns Menschen als Pilger. Ständig bekamen wir Fragen, wie: „Läuft der Hund die gesamte Strecke mit?“, „“Was trägt er im Rucksack?“, „Wie schwer ist sein Rucksack?“, „Hat der Hund vorher mit dem Rucksack trainiert?“, „Schläft der Hund auch mit im Hotel?“, „Wie alt ist der Hund oder welche Rasse?“ usw. Viele Bekanntschaften unterwegs wollte Tuco einfach nur streicheln oder kuscheln. Haben uns freudig nachgeschaut oder lobende Wort zum Hund nachgerufen. Tuco bekam von den Leuten, die uns begegneten, häufig Umarmungen, Streicheleinheiten, viele Lobesworte und Zuspruch. Ob in den Unterkünften, Restaurants oder Biergärten – immer wurden wir sehr hundefreundlich empfangen und Tuco war die Nummer EINS. Besonders ist uns aufgefallen, wie wohl und entspannt sich unser Hund in den Kirchen und Klöstern verhalten hat (natürlich haben wir nur jene Gebäude betreten, wo Hunde gestattet waren). Tuco hat sich in den verschiedenen Gotteshäusern sehr leise und vorbildlich verhalten, hat beobachtet und wahrscheinlich die Ruhe genossen. Die wohlwollenden Blicke der Kirchgänger waren für uns ein Zuspruch und Bestätigung zugleich. Großes Interesse hatte Tuco an den vielen verschieden Tieren, die ihm auf dem Weg ständig begegnet sind. Ob Pferde, Rinder, Katzen, andere Hunde, Ziegen, Schafe, Enten, Tauben und anderes Getier – Tuco war immer neugierig und konnte viele neue Erfahrungen und Eindrücke sammeln. Im Großen und Ganzen kann man sagen, dieser Weg war für uns alle drei eine Bereicherung und tolle Erfahrung. Wir hatten eine intensive Zeit miteinander, welche uns noch näher gebracht hat und unsere Mensch-Tier-Beziehung noch viel mehr verstärkt hat. Wir konnten von einander lernen, Stärken und Schwächen kennenlernen und unsere Liebe füreinander ist tiefer und noch fester geworden. Natürlich hatte Tuco seinen eigenen Pilgerpass dabei und an jeder Stempelstelle hat er auch seine eigenen Stempel von uns erhalten. In Trier haben wir ihm seine eigene Urkunde ausstellenlassen, schließlich ist er ja auch den gesamten Weg mitgelaufen. Wir werden wieder gemeinsam auf Pilgertour gehen und planen jetzt schon den nächsten Weg! „Buen Camino!“ Liebe Grüße von Anja, Jens und Tuco. Der Beitrag Eifel-Camino mit Hund erschien zuerst auf Jakobsweg.de.
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