Eingecheckt: Hotel am Steinplatz

Zur Jahrhundertwende als Grandhotel erbaut, dann vor allem für seine Künstlerbar namens Volle Pulle bekannt, zwischenzeitlich als Offizierskasino und Seniorenheim genutzt, dann leider ziemlich in die Jahre gekommen und leer stehend, ist das Hotel am Steinplatz seit seiner Wiedereröffnung im Jahr 2013 mit etwas auf und ab wieder zweifelsohne eine der besten Hoteladressen der Hauptstadt. Berliner Hotel-Legende  Gebaut wurde das Hotel am Steinplatz von Architekt August Endell mit üppigen Erkern, reichlich Stuck, einer olivgrünen Fassade und Sprossenfenstern. Neben den Hackeschen Höfen ist es das letzte erhaltene größere Werk von Endell in Berlin. Entstanden war das Gebäude 1907 als Wohnhaus. 1913 eröffnete dann Max Zellermayer das Hotel, sozusagen als westliches Pendant zum wesentlich größerem Hotel Adlon. Zu den ersten Stammgästen zählten Adlige aus Russland, die vor der Oktoberrevolution geflohen waren. 1933 starb Max Zellermayer, der eine jüdische Mutter hatte, nach einem Gestap-Verhör an einem Gehirnschlag. Familie Zellermayer führte das Hotel weiter, ehe es im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Erbe Heinz Zellermayer wagte schließlich kurz nach Kriegsende den Neuanfang. Auf dem Dachboden hielt er eine Ziege, um seinen Gästen Milch servieren zu können und pflanzte auf dem Dach Tomaten. Das Hotel am Steinplatz wurde zum Hotspot für Prominente wie Brigitte Bardot, Günter Grass, Heinrich Böll, Luciano Pavarotti oder Romy Schneider. Der Rest ist Geschichte. Glücklicherweise hat ein mongolischer Investor mit viel Geschmack und im Sinne des Denkmalschutzes das alte Jugendstilgebäude zu neuer Blüte gebracht. Und damit wohl gleichzeitig seine Liebe zu Berlin ausgedrückt. Die Zimmer Die 68 individuell geschnittenen Zimmer, 16 Junior Suiten und drei Suiten wurden hingegen von Innenarchitekt Tassilo Bost mit zeitgemäßem Komfort angelehnt an das Design der 1920er Jahre gestaltet. Die Zimmer unterscheiden sich alle in Größe und Grundriss, die Fenster variieren zwischen Spitzbogen- und Sprossenform. Die Einrichtung zeichnet sich durch klare Grau,- Braun- und Schwarztöne aus, hinzu kommen verchromte Leuchter im Stil des Art déco. Auch die Bäder sind in schwarz-weiß gehalten, Pflegeprodukte gibt es von der nachhaltigen Marke Saint Charles aus Wien. Wirklich einzigartig ist die Sauna Suite im obersten Stockwerk des Hauses. Alternativ gibt es im 330 Quadratmetern großen Rooftop-Spa auf zwei Etagen zwei Saunen, die ausreichend Platz bieten, um sich zu erholen. Und ein umfangreiches Spa-Menü mit einer Auswahl an diversen Massagen und kosmetischen Behandlungen. Die Kulinarik überrascht im Hotel Am Steinplatz Die größte Überraschung allerdings ist der Fokus auf die Kulinarik und Trinkkultur im Hotel am Steinplatz. Oliver Fritz kocht mit seinem Team auf Spitzenniveau. Der Fokus: saisonale und regionale Zutaten, die mit dem Stichwort Heimatküche umschrieben werden. Doch das, was Fritz und sein Sous Chef Enis Ordanuc auf die Teller bringen, ist außergewöhnlich. Idealerweise bestellt man kreuz und quer von der überdurchschnittlich facettenreichen Speisekarte. Als Start empfiehlt sich definitiv eine Waffel aus Kartoffeln und Parmesan, die mit einer unglaublich schmackhaften Marmelade aus Speck bestrichen und mit etwas frischem Parmesan abgedeckt ist. Ungewöhnlich anders ist auch das Tatar, das im Restaurant am Steinplatz serviert wird. Das handgeschnittene Kalbfleisch ist mit Marillenkernöl, Preiselbeeren und Nussbutter mariniert, was dem Tatar einen einzigartigen süßlichen Geschmack gibt. Dazu gibt es je nach Saison grüne Aromen wie Bärlauch. Auch die Hauptgänge sind nicht weniger kreativ: Beispielsweise der in Würfeln geschnittene Wolfsbarsch, der zehn Minuten lang in einem Dressing aus Wodka, Safran, Limette, Fischgarum, Zitronen und Zwiebeln gebeizt wurde. Darauf gibt es einen fermentierten Kohlrabi, der mit einem Öl aus den Ästen des schwarzen Johannisbeerstrauchs mariniert wurde. Abgedeckt wird das Ganze mit einem geschmacksintensiven Hühnerröstschaum. Auch beim Nachtisch wird an Kreativität nicht gegeizt: Das Haselnusseis mit Haselnussstreuseln aus dem Piemont und einem wöchentlich selbst gemachten Kaffeekombucha-Sirup, der aus altem Kaffeesatz gewonnen wird, ist ein gelungenes Dessert für die allgemein fantastische Küchenleistung und dem sehr angenehmen, persönlichen Service im Restaurant am Steinplatz. Übrigens: In lauwarmen Sommernächten kann man gut geschützt im sehr schönen und ausgeleuchteten Innenhof sitzen. Hotel Am Steinplatz / Innenhof Nicht weniger originell ist die hauseigene Bar. Mit einem ebenso starken Fokus auf regionale, qualitativ hochwertige Produkte setzt das Team um Barchef Martin Dohnke und Guilherme Killp Gonzatti auf zeitlose Cocktail-Klassiker der 1920er Jahre. So setzt die Cocktailkarte auf vier anspruchsvolle Kategorien: Cocktails mit einem Twist, welche von den 1920er Jahren inspiriert sind, Aperitif-Cocktails, Signature-Cocktails und eine Auswahl an sehr guten Mocktails. Am besten lässt man Guilherme aber einfach mixen. Als ursprünglich studierter Chemiker trifft der gekonnte Gastgeber ziemlich sicher den Geschmack seiner Gäste. Unsere Empfehlung: ein Espresso Mandarintini mit frischem Espresso, einem Mandarinenpüree, etwas Vanillesirup und alkoholfreiem Rum von Laori. Oder Killps Favoriten mit dem Namen Zellernayers Pulle. Der Cocktail ist inspiriert von einem klassischen Manhattan. Gemixt wird er in der Bar Am Steinplatz mit Glennfidich 12 Whisky, einem Cascara Wermut und hellem Bier- Sirup. Serviert wir das Ganze als Herrengedeck mit ein kleinem Lagerbier. Ein Glück, dass das Hotelzimmer nicht weit ist. Der Beitrag Eingecheckt: Hotel am Steinplatz erschien zuerst auf Blog Bohème.

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