Erdbeermarmelade stirbt nie!

Immer wieder lese ich Geschichten, die so lange spannend und plausibel sind, bis mit einem Mal jemand einen Traum trumt. Und regelmig denke ich: Nee, das ist nicht echt. So sind Trume nicht. Das hat sich irgendjemand ausgedacht, das merkt man. Aber woran liegt das? Warum ist es so schwierig, als Autor einenTraum zu schreiben? Einen Traum, der sich wirklich so anfhlt wie ein Traum? Vielleicht liegt es daran, dass ein Traum in einer Geschichte stets eine Funktion hat. Er soll etwas andeuten, etwas vorwegnehmen oder eine Gefahr oder Angst verdeutlichen. Daher bezieht sich der Geschichten-Traum zumeist auf tatschliche Begebenheiten in der Handlung - whrend der echte Traum, den man nachts trumt, zwar auch aus dem realen Leben gespeist wird, aber doch zumeist skurril verschlsselt daher kommt. Wenn man sich an Trume erinnert (und das kann man trainieren; eine Zeitlang in den Neunzigern habe ich somanchen Traumaufgeschrieben!), dann sieht man zumeist Bilder vor sich, sprt noch die Gefhle, die der Traum ausgelst hat ... arbeiten Trume vielleicht ohne Worte und sind von daher nicht so leicht in Stze zu fassen? Nein. Definitiv nicht. Im Gegenteil. Sobald ich abends anfange wegzuduseln, verselbstndigen sich die Wrter in meinem Kopf. Manchmal wache ich sogar davon wieder auf und muss lachen. Moment mal ... WAS war das jetzt? Manchmal wache ich aus einem Traum auf und habe noch die letzten Wrter im Kopf. "Erdbeermarmelade stirbt nie". Warum trume ich so etwas? Manchmal wache ich sogar auf und habe gerade einen Begriff getrumt, der so skurril und neu ist, dass ich mich vergeblich frage, wie ich darauf gekommen bin. "Skuffflusler Schwingfliesen" zum Beispiel. Im Traum ist mir lediglich aufgefallen, dass das Wort "Skuffflusler" mit drei "f" geschrieben wird - ungewhnlich fr die Zeiten vor der Rechtschreibreform, als ich von eben jenen Schwingfliesen trumte. Nach dem Aufwachen hingegen frage ich mich: "Skuffflusler Schwingfliesen? Bist du noch zu retten?!" Ja, vielleicht ist das der Grund dafr, dass es so schwierig ist, Trume zu schreiben. Sie sind noch fr die absurdeste Geschichte zu absurd. Von meinem Elternhaus aus beginne ich eine Weltreise. Doch schon auf der Hhe der ersten Straenecke fllt mir auf, dass mein Gepck ungeschickt gewhlt ist: Ich habe nur eine groe Matratze bei mir, die etwa einen halben Meter breit ist. Trotzdem gehe ich mit der Matratze weiter, ich glaube, ich versuche beizeiten, auf ihr zu reiten. (...) Ich habe zwei Vornamen. Es wundert mich zwar, dass ich bisher noch nichts davon wusste und mein zweiter Name auch nicht in meinem Ausweis steht. Aber meine Mutter sagt, er stnde in meiner Geburtsurkunde. Also hat alles seine Richtigkeit. Ich heie Alice Beavis Pantermller und bin ziemlich stolz auf meinen zweiten Vornamen. Ich finde, dass er schn klingt und dazu auch noch sehr ausgefallen ist. (...) Im Traumdurchschwimme ich den rmelkanal und helfedabei sogar noch einem Nichtschwimmer. Ich kann schweben - und mich spterim selben Traum kaum noch von der Stelle bewegen. Meine Mutter hat flaschenweise von einem Parfum gekauft, das "Epitaph" heit. Eine alte Frau, die in Wirklichkeit der Teufel ist, wirft Gras durch den Briefschlitz. Ein "Skinhead" mit weiem Anzug und blonden Locken demonstriert seine Macht, indem er die Fusohlen einer anderen Person rasiert. Ich will einen Traum aufschreiben, doch eine Freundin von mir ist in meinem Zimmer, sogar in meinem Bett, und macht den Fernseher an: Skispringen oder Abfahrtslauf. Wie soll man sich dabei konzentrieren knnen? Ich habe mein Auto nicht auf dem Aldi-Parkplatz abgestellt, sondern ziehe es aus meiner Handtasche. Zwar bin ich ziemlich erstaunt darber, dass ich den Wagen mit einer Hand hochhalten kann (und dann auch noch mit der linken!), sehe seine Fahrtchtigkeit aber durchaus nicht darin eingeschrnkt, dass der Wagen nicht lnger als fnfzehn Zentimeter ist. Ich bin in einem Boot vor der Kste von Arran. Hohe Felsenwnde versperren den Durchgang zur Insel. Doch dann finde ich eine Lcke, fahre durch und bin auf dem Mond. Ich habe meine Nieren herausoperiert bekommen ... Nein. Ich nehme alles zurck. Es geht nicht. Es ist unmglich, sich Trume auszudenken und in Geschichten einzubauen. Bei aller Phantasie: Wer, bitte, soll sich so einen Schwachsinn ausdenken? Im Wachzustand geht das gar nicht. Erst wenn Freund Unterbewusstsein zuschlgt, dann geht's los. Doch leider lsen sich die meisten Trume schon wieder in kleine Unlogikwlkchen auf, bevor man richtig wach ist. Und zurck bleibt ... die Unfhigkeit, einen Traum zu schreiben. Vielleicht mssen wir damit leben, wir Autoren. //

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