Fabel

Fabel In einer Hhle, da lebte ein Drache. Er lebte schon sehr lange dort, seine Schuppen waren grau und matt geworden und seine Krallen hart wie Stein. Wre ein Wanderer, vom Wege abgekommen, in die Hhle gestolpert, htte er dort nichts gesehen als einen groen Felsbrocken und, ohne zu wissen welcher Gefahr er entrann, wre er wieder ans Tageslicht gestiegen. Aber es kam kein Wanderer und der Drache lag in der Hhle Jahr und Tag, wie er schon vor Jahr und Tag gelegen hatte, und wartete. Eines Tages flatterte ein Schmetterling durch den Hhleneingang und, geblendet von der pltzlichen Dunkelheit und Klte, lie er sich auf dem Horn des Drachen nieder. Er hatte gar nicht hinein fliegen wollen, vom lauen Sommer drauen bermtig geworden, hatte er Kapriolen in der Sonne geschlagen und war dabei aus Versehen in die Hhle geflattert. Als der Drache merkte, dass etwas auf seiner Nase sa, drang ein Grollen aus seiner Brust. Die Hhle bebte und er ffnete seine Augen einen Spalt breit, um den Strenfried zu begutachten. Der arme Schmetterling es handelte sich um einen Herren zitterte am ganzen Leibe als er die gelben Augen des Drachen so dicht vor sich sah, aber er wagte nicht, sich von der Stelle zu rhren. Wer bist du, grollte der Drache, dass du es wagst, meinen Frieden zu stren? Bitte vielmals um Verzeihung, entgegnete der Schmetterling mit einer Stimme, die durch die Aufregung einige Tne in die Hhe gestiegen war. Ich hatte keineswegs vor, mein Herr, Euch auch nur in der geringsten Weise zu stren! Tatschlich bin ich erst gestern aus dem Kokon geschlpft, wie man so sagt, und wusste nicht, dass dies hier eine Wohnstatt ist. Raaaah!, grollte der Drache. Du hast mein Warten gestrt! Noch nie hat jemand mein Warten gestrt. Nun muss ich mir berlegen, was ich mit dir tue und berlegen ist anstrengend! Nachdem der Drache eine Weile berlegt hatte, wurde es dem Schmetterling, der wie jeder seiner Art ein sehr ungeduldiges Geschpf war, zu langweilig und er rusperte sich. Darf man fragen, fragte er, denn er war ein sehr wohlerzogener Schmetterling, darf man fragen, mein Herr, worauf Ihr wartet? Darauf, grollte der Drache, dass die Berge einstrzen und darauf, dass Feuer aus der Erde bricht und die Welt wieder so wird wie frher. Darf man fragen, fragte der Schmetterling, denn er war neugierig wie jeder seiner Art, darf man fragen, wie die Welt frher war? Frher, grollte der Drache, war die Welt von Lava bedeckt, die aus den Bergen quoll und das groe Wasser zum Kochen brachte. Keine Pflanze lebte damals, die nicht brannte, wenn wir sie mit unserem Atem anhauchten, kein Tier, das sich nicht verkroch, wenn wir, vom heien Wind getragen, ber der verbrannten Erde kreisten. Ja, damals waren wir die Herren der Erde; tage- und jahrelang glitten wir vom Feuer getragen dahin und sahen zu, wie Berge neu erschaffen wurden und alte im Meer versanken. Ich verstehe nicht alles von dem, was Ihr sagt, sagte der Schmetterling, aber drauen vor dem Hhleneingang wrmte die Sonne meine Flgel. Blumen fllen die Luft mit ihrem Wohlgeruch, sodass es eine Freude ist, durch sie zu gaukeln. Ich wei nicht, von welchem Wasser Ihr sprecht, aber drauen ber den blauen Wassern des Sees spielen tausende kleiner Insekten Haschen in der lauen Sommerluft und rufen sich Spe zu. Aaarrh!, grollte der Drache. Was weit du schon! Ich habe gelebt, da gab es die Berge noch nicht, die sich ber uns erheben, du aber hast nur diesen einen kurzen Sommer und wenn der Winter kommt, wird die Sonne erkalten, die dich jetzt mit soviel Freude erfllt, die Blumen werden unter bleichem Schnee erfrieren und der See zu Eis erstarren. Dann wirst du sterben, kleiner Schmetterling, wie drres Herbstlaub wird dein erfrorener Krper zu Boden fallen. Geh jetzt. Ich habe keine Zeit, mich mit dir zu beschftigen und mein Atem ist zu kostbar fr dich. Der Drache schloss die Augen und froh und erleichtert flatterte der kleine Schmetterling ins warme Sonnenlicht hinaus. Der Schmetterling gaukelte mit den anderen Schmetterlingen ber die Wiese und war froh, als aber der Herbst kam mit seinen kalten Winden, erstarrte er und starb. Der Drache aber lebte noch eine lange Zeit. // //

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Die Zschopau, ein Kleinod für Fliegenfischer ?

Um die Antwort vorwegzunehmen: Ja, der Oberlauf der Zschopau im Erzgebirge ist wirklich ein schönes Gewässer für das Fliegenfischen. Es ist Ende Mai. Die Anfahrt ist lang in den Freistaat Sachsen Himmelmühle / Thermalbad Wiesenbad. Die Wochenkarte des Ve

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Søren Engel

Sören Engel Søren Engel Ausbildung / Vita Vita 1979 in Schleswig-Holstein geboren 1980 Umzug nach Hamburg, dort aufgewachsen zur Schule gegangen 1996 1999 Ausbildung zum Tischler in Hamburg 2000 Fachabitur Grafik und Farbe

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