Fisch-Fairplay: 15 Tipps fürs perfekte Turbo-Fangfoto

Sei es der erste größere Fisch nach einer langen Durststrecke, ein besonders schönes Exemplar oder sogar der neue Personal Best: Um einen tollen Fang für die Ewigkeit festzuhalten, fotografieren sehr viele Angler regelmäßig ihre Fische. Ich fotografiere auch viele meine Fänge. Klar. Seht ihr ja regelmäßig im Forum. Dabei steht das Wohl des Fisches immer an erster Stelle. Konkret: Es muss alles so zügig wie möglich vonstatten gehen. Daher möchte ich euch einen kleinen Exkurs geben, wie ihr einfach und vor allem in wenigen Sekunden ein schönes Fangfoto machen könnt. Einige der Beispielbilder stammen von den BA-Usern waterfall, pramuk, Heiko72 und Eglifan. Vielen Dank, dass ich eure tollen Fotos hierfür verwenden darf! Technik & Grundlagen: 1. Ihr müsst die fotografischen Basics im Schlaf beherrschen. Nur dann ist gewährleistet, dass das Bild schnell im Kasten ist. Am besten überlegt ihr euch noch vor dem ersten Auswurf, wie und wo ihr einen Fisch fotografieren könntet. Spätestens wenn der Fisch noch im Kescher ist, sollte in eurem Kopf schon das zu 90% fertige Bild entstanden sein. Im Idealfall ist der Fisch dann nur wenige Sekunden aus dem Wasser. Der 50+ Bass war nur wenige Sekunden außerhalb des Wassers. Oder einfach den Fisch noch im Wasser fotografieren. 2. Zu zweit lassen sich Fotos natürlich deutlich einfacher schießen. Solltet Ihr alleine unterwegs sein, ist ein kompaktes Dreibein-Stativ oder ein Stativ mit flexiblen Beinen („Gorilla-Pod“, „Monkey-Pod“) sehr hilfreich. Letztere lassen sich super an Bäumen, Zäunen oder der Bootsreling befestigen. Besonders praktisch sind Kameras mit einem Klappdisplay oder Smartphone Konnektivität, damit ihr euch selbst sehen und z. B. aus der Ferne auslösen könnt. Es gibt auch gute & günstige Smartphone-Stative mit integriertem Infrator-Fernauslöser. Die klassische Selfie-Kamera des Smartphones bietet sich zwar auch an, aber nur wenn es ein kleiner Fisch ist, der problemlos mit einer Hand gehalten werden kann. Wenn ihr den Bass-Grip verwendet (Daumen im Maul), dann bitte nur so weit ins Maul fassen wie nötig und den Fisch niemals horizontal, sondern ausschließlich vertikal halten. Idealerweise hält und stützt man den Fisch mit beiden Händen. GoPro mit Gorilla-Pod. Leicht und flexibel. Die neueren Modelle haben auch eine deutlich bessere Foto-Qualität (Bild ist schon 6 Jahre alt). 3. Wenn ihr mit einer Spiegelreflexkamera, einer spiegellosen Systemkamera oder einer Kompaktkamera unterwegs seid, habt ihr meist mehr Einstellungsmöglichkeiten als beim Smartphone. Beschäftigt euch also mit den technischen Basics, wie Belichtungszeit, ISO und Blende. Ihr müsst verstehen, wie die drei Parameter zusammenwirken und welchen Einfluss sie auf das spätere Bild haben. Bei Dunkelheit bietet sich ein externer Blitz an. Vom internen Blitz der meisten Kameras halte ich nicht besonders viel, da die Bilder dadurch sehr platt wirken. Lesestoff hierzu findet ihr beispielsweise bei 22places.de und der Online-Fotoschule der Fotocommunity: https://fotoschule.fotocommunity.de/fotografie-tipps/ https://www.22places.de/fotografie-blog/ BA-User Eglifan mit einem sensationellen Bild. BA-User waterfall hat ohne Zweifel ein Auge für’s Detail.  Bildgestaltung: 4. Neben Belichtungszeit, ISO und Blende, spielt auch die Brennweite eine große Rolle. Je weiter der Bildwinkel ist, desto größer erscheinen im Vordergrund befindliche Motive. Dies kann man zu seinem Vorteil nutzen, denn ein weiter Bildwinkel lässt auch den Fisch auf dem Foto größer wirken, wenn man ihn nahe an die Kamera hält. Aufgrund der damit einhergehenden Verzerrung solltet ihr jedoch extreme Weitwinkel / FishEye Objektive meiden. Perfekt eignet sich z. B. die normale Handy-Kamera (1x Zoom), bei Einsteiger-/Mittelklasse-Kameras mit APS-C Sensor ein Objektiv mit 18mm Brennweite und bei Kameras mit Micro-Four-Thirds („MFT“)-Sensor ein Objektiv mit 14mm. Auf den o. g. Websites wird ausführlich erklärt, wie sich die verschiedenen Brennweiten und Sensoren auf das Bild auswirken. Auch BA-User pramuk weiß, wie man mit der Kamera umgeht. Mit der richtigen Ausleuchtung bekommt man auch bei Dunkelheit schöne Fotos hin. 5. Noch größer wirkt der Fisch übrigens, wenn ihr eure Finger hinter ihm versteckt und sich die Kamera auf Höhe des Fisches oder sogar leicht darunter befindet. Damit rückt ihr den Fisch noch mehr in den Vordergrund. Achtet darauf, die Flossen oder den Kopf nicht abzuschneiden. Wählt daher lieber einen etwas zu großen Bildausschnitt und schneidet das Bild ggf. später noch etwas zurecht. Karpfen sind oft unkomplizierte Genossen und lassen sich gut halten. 6. Einen besonderen Look bekommen Bilder, wenn man etwas mit der Perspektive und dem Fokus spielt. Wie o. g. sind Kameras mit Klappdisplay dafür perfekt. Auch am Smartphone lässt sich der Fokus per Fingertipp verstellen. Macht euch aber bereits zu Hause mit der Technik vertraut und nicht erst am Wasser. Für dieses tolle Bild musste der Bass nicht einmal das Wasser verlassen. BA-User waterfall mit einem traumhaften Foto einer Bachforelle. Durch den Blickwinkel wird die markante Schnauze des Störs besonders betont. Diesen Thunfisch fing ich im Golf von Mexiko. 7. Eine große Rolle spielt auch ein ansprechender Hintergrund: Schilf, Bäume, Büsche, eine Wiese oder beim Streetfishing auch eine bunte Wand mit Graffiti. Damit vermeidet ihr gleichzeitig, dass euer Fangspot/Gewässer direkt erkannt wird. Achtet darauf, etwas Abstand zum Hintergrund zu halten, damit dieser leicht verschwimmt und ihr euch (und den Fisch) besser abhebt. Dank des iPhone Porträt-Modus verschwimmt der Hintergrund automatisch. Durch den schattigen Hintergrund hebt sich das Motiv gut ab. 8. Gegenlicht war früher der Feind jedes Fotografens, da oftmals die Belichtung verfälscht wurde. Resultat war ein unterbelichtetes und damit oft unbrauchbares Bild. Dank der modernen Kameratechnik und immer besser werdenden Smartphones, stellt leichtes bis mittleres Gegenlicht heute kein Problem mehr da. Wenn die Sonne doch noch stark scheint, positioniert ihr euch am besten im Schatten. Ist auch besser für den Fisch. Das leichte Gegenlicht war für das iPhone 12 Pro kein Problem. Und bei Sonnenschein verzieht man(n) sich einfach in den Schatten. 9. Sollte es so dunkel sein, dass das natürliche Licht nicht mehr ausreicht, könnt Ihr z. B. eine Kopflampe oder andere Taschenlampe einsetzen. Oder auch beides gleichzeitig. Gut und günstig sind auch batteriebetriebene LED-Werkstattlampen aus dem Baumarkt. Einfach mit Kabelbinder an zwei Banksticks festigen. Eine kleine Taschenlampe sowie die Kopflampe reichten auch hier völlig aus. 10. Es müssen übrigens nicht nur Fisch-Fotos sein, die ihr am Wasser machen könnt. Die Natur und Landschaft geben oft sehr viel her. Oder Sonnenauf-/Untergänge. Gefühlt die Hälfte meines Angel-Albums auf dem iPhone sind Naturaufnahmen. 11. Schaut regelmäßig in die Fangfoto-Threads oder beispielsweise den „Fisch & Foto Thread“, um euch Inspiration für schöne Fangfotos zu holen. Wir haben so viele talentierte Fotografen im Forum, von denen man einiges lernen kann! Tipps zu schonenden Umgang: 12. Legt den Fisch niemals auf Sand, trockenes Gras, Holz, Steine oder dergleichen. Damit schädigt ihr die empfindliche Schleimhaut und senkt damit die Überlebenschance des Fisches drastisch. BA-User waterfall mit einem vorbildlichen Foto. Und auch BA-User Heiko72 hält es gerne minimalistisch. 13. Die schonendste Methode ist es natürlich, den Fisch direkt im Wasser zu fotografieren. Bei größeren und/oder schwereren Fischen oder nur schwer begehbarem Ufer ist das leider nicht immer möglich. Selbst wenn der Fisch anfangs ruhig wirkt, kann er während der kurzen Foto-Session nochmal sehr aktiv werden. Geht daher in die Hocke oder kniet mit einem Knie hin und legt zusätzlich den nassen (gummierten) Kescher oder, noch besser, eine feuchte Abhakmatte unter den Fisch. Sollte er Euch nämlich versehentlich aus den Händen rutschen, fällt er nur wenige Zentimeter und landet weich amp; sicher. In Frankreich ist eine Abhakmatte fast immer Pflicht. Gut so! Auch hier lag der nasse Kescher direkt unterhalb des Fisches. 14. Wenn ihr merkt, dass der Fisch vom Drill sehr geschwächt ist oder im Kescher sehr viel zappelt – dann lasst das mit dem Foto. Riskiert bitte nie das Fischwohl nur wegen eines Fotos. Nachbearbeitung: 15. Die Fotos sind im Kasten, der Fisch schwimmt wieder. Um das schöne Foto noch besser zu machen, kann man das Bild am Smartphone (oder am PC) noch nachbearbeiten. Mittlerweile ist die Bearbeitungs-Software der Smartphones richtig gut und teure Zusatzprogramme im Regelfall überflüssig. Aber bitte: Übertreibt es nicht. Sonst sieht es schnell künstlich aus. Schlusswort: Bitte denkt daran: Das Wohl des Fisches steht an erster Stelle. Solltet Ihr Euch dazu entschließen, ein Foto zu machen, überlegt Euch schon bevor Ihr den Fisch aus dem Wasser hebt, wie das fertige Foto aussehen & entstehen soll. Haltet die Zeiten und Wege so kurz wie möglich. Gar kein Foto zu haben ist besser, als ein unschönes Foto zu haben oder gar den Fisch bei der Fotosession zu verletzen. Grüße Patrick Der Beitrag Fisch-Fairplay: 15 Tipps fürs perfekte Turbo-Fangfoto erschien zuerst auf Barsch-Alarm.

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