Frischer Wind für Wertungsspiele

Mit frischem Wind und neuen Ideen möchte der Musikbeirat des Bundes Deutscher Blasmusikverbände Wertungsspiele und Wettbewerbe attraktiver machen. Mit Erfolg. Nach gelungener Pilotphase macht das „Wertungsspiel vor Ort“ nun Schule und wird als festes Angebot etabliert. Gleichzeitig macht sich aus der Klausurtagung des Musikbeirats heraus eine weitere Idee auf den Weg zur Verwirklichung. Ihr Ziel: Kinder und Jugendliche an die Kultur der Wertungsspiele heranzuführen. Die Details verrät der Vorsitzende des Musikbeirats, Matthias Wolf, im Interview. blasmusik: Die Neuerungen im Bereich Wertungsspiele beginnen offenbar Früchte zu tragen. Stimmt der Eindruck? Matthias: Ja und nein. Wir haben bei der Klausurtagung von Musikbeirat und Juroren die Wertungsspiele 2023 Revue passieren lassen und dabei festgestellt: Ja, unsere Fortbildungen tragen Früchte und haben sich wirklich gelohnt. Bei den teilnehmenden Orchestern ist ein ganz anderes Bild entstanden, was ein Wertungsspiel ist und worauf es ankommt. Leider sind viele Neuerungen der vergangenen Jahre noch nicht bei allen Mitgliedsvereinen angekommen. Dort herrscht zum Teil noch das gleiche Bild wie vor 30 Jahren. Was bei uns berechtigterweise die Frage aufwirft, wie wir die Kommunikation mit der Basis verbessern können. Dieser Frage muss sich der geschäftsführende Vorstand des Musikbeirats unbedingt annehmen. In einem ersten Schritt haben wir uns vorgenommen, die Hauptversammlungen der einzelnen Verbände zu besuchen, um dort u. a. über die Neuerungen zu informieren und weitere Anregungen entgegenzunehmen. blasmusik: Wie ist denn die quantitative Entwicklung bei den Wertungsspielen? Matthias: Nachdem wir 2023 so viele Wertungsspiele hatten wie seit Jahren nicht mehr, sieht es 2024 – gemessen an den aktuellen Anmeldungen – leider sehr mau aus. Stand heute finden 2024 nur zwei Wertungsspiele in den Kategorien Solo und Ensembles statt. Es ist sehr schade, dass es kein Wertungsspiel für Orchester gibt. Umso wichtiger ist es, dass wir beschlossen haben, das Projekt „Wertungsspiel vor Ort“ fortzusetzen. Da gab es sehr positive Rückmeldungen und alle sieben Veranstaltungen sind sehr gut, wenn auch unterschiedlich verlaufen. blasmusik: Inwiefern unterschiedlich? Matthias: Die Unterschiede beziehen sich in erster Linie auf die Bekanntgabe der Ergebnisse. Bei manchen Veranstaltungen wurden die Ergebnisse öffentlich noch im Konzert auf der Bühne bekannt gegeben. Das war dann auch von der Atmosphäre her sehr schön. Andere Orchester wollten die Ergebnisse intern, etwa in der nächsten Probe, besprochen wissen. In beiden Fällen war das Feedback der Musikerinnen und Musiker aber sehr positiv. Sie waren einhellig der Meinung, dass das Wertungsspiel vor Ort „eine tolle Veranstaltung ist und das Beratungsgespräch hat ihnen wirklich weitergeholfen“. In meinen Augen liegt das auch daran, dass die Beratungsgespräche, wenn sie mit etwas Distanz zum Wertungsspiel stattfinden, viel durchdachter sind, die Möglichkeit bieten, auf eine wertschätzende Art wertvolle Tipps zu geben und so allen Beteiligten viel mehr bringen. So habe ich das in Völkersbach und in Lahr erlebt und so haben es mir auch die anderen Juroren von ihren Einsätzen berichtet. Gut angenommen wurde auch von den Dirigierenden die Möglichkeit, sich Feedback einzuholen und vom Juror eine Art Coaching zu erhalten. Gerade junge Dirigierende waren für diese Möglichkeit und das Feedback sehr dankbar. blasmusik: Das heißt, das Wertungsspiel vor Ort geht genauso weiter, wie es in der Pilotphase an den Start ging? Matthias: Ja, genau. Das Wertungsspiel wird in der bisherigen Form ablaufen und auch dieses Jahr für die Vereine kostenfrei bleiben, weil wir einfach für ein gewisses Angebot sorgen wollen. Das soll aber nicht heißen, dass das Wertungsspiel vor Ort die traditionellen Wertungsspiele in den Verbänden ablösen sollen. Wir gehen vielmehr davon aus, dass unsere Verbände im nächsten Jahr wieder mehr Wertungsspiele und Wettbewerbe – auch für Orchester – durchführen werden. Für das Wertungsspiel vor Ort schreiben wir 2024 erst einmal acht Termine aus. Die Orchester können sich ab sofort bewerben. Wenn es mehr Bewerbungen als Plätze gibt, werden wir im Musikbeirat eine Auswahl treffen. blasmusik: Für Erwachsenenorchester wurde offenbar ein Format gefunden, das Anklang findet. Wie kann man Wertungsspiele im Jugendbereich interessanter gestalten? Matthias: Diese Frage haben wir uns im Musikbeirat tatsächlich auch gestellt. Christian Steinlein hat ein sehr interessantes Format aus dem Nordbayerischen Musikbund vorgestellt. Der Musikverein Forchheim-Buckenhofen hat im Juli vergangenen Jahres ein Jugendwertungsspiel mit Eventcharakter durchgeführt. Das Wertungsspiel war dabei mit einem Jugendaktionstag verbunden, bei dem die Kinder und Jugendlichen verschiedene Challenges absolvieren mussten. Diese waren nicht nur musikalischer Natur. Vielmehr gab es auch sportliche und gemeinschaftlich-soziale Herausforderungen, die gemeistert werden mussten und für die es eine Wertung gab. Unter der Leitung von Christian Steinlein wollen wir nun ein Konzept ausarbeiten und einen solchen Jugendaktionstag in Verbindung mit einem Wertungsspiel 2025 als Pilotprojekt des BDB in Kooperation mit einem Verband durchführen. Teil des Pilotprojekts sollen nach dem Vorbild aus Nordbayern ebenfalls verschiedene Challenges sowie ein Ad-hoc-Orchester sein. Unter der Leitung eines Jurors studieren die Teilnehmenden in einer Gemeinschaftsprobe zwei Stücke ein, die dann bei der Urkundenverleihung präsentiert werden. Das hätte den positiven Nebeneffekt, dass die jugendlichen Teilnehmenden die Juroren auch in einer anderen Rolle erleben können. blasmusik: Das hört sich nach einer runden Sache und sehr vielversprechend an. Wie wurde die Idee von den Gremien aufgenommen? Matthias: Die Idee fand sowohl in der Bläserjugend als auch im Musikbeirat großen Anklang. Alle waren von der Idee, die Wertungsspiele „aufzupeppen“, angetan und ich bin selbst sehr überzeugt davon. Die Verknüpfung von Wertungsspiel und Event ergibt ein schönes Format, das einen wesentlichen Beitrag dazu leisten kann, die Kultur der Wertungsspiele Kindern und Jugendlichen näherzubringen. Jetzt bewerben für ein Wertungsspiel vor Ort 2024! Die Bewerbung um eine Teilnahme am Projekt Wertungsspiel vor Ort 2024 erfolgt formlos per E-Mail an matthias.wolf@bdb-online.de . Bewerbungsschluss für das 1. Halbjahr ist der 31. März 2024, für das 2. Halbjahr der 31. Mai 2024. Für die Orchester entstehen auch im Jahr 2024 keine Kosten. Vorgaben: Das Konzert, in dessen Rahmen das Wertungsspiel vor Ort stattfindet, muss in einer Halle stattfinden. Freiluftkonzerte sind nicht möglich. Bei der Literaturauswahl gibt es keine Vorgaben in Bezug auf Schwierigkeitsgrad und Spieldauer. Die beiden Stücke müssen im Konzertprogramm lediglich hintereinanderliegen und im ersten Konzertteil verortet werden. Das „Wertungsspiel vor Ort“ bietet Orchestern die Möglichkeit, sich – ganz ohne Kosten und zusätzlichen Aufwand – bewerten und beraten zu lassen und sich auf der Grundlage der Empfehlungen der Juroren als Klangkörper weiterzuentwickeln. Ausschreibung Wertungsspiel vor Ort Das Konzept „Wertungsspiel vor Ort“ basiert auf dem Grundgedanken, dass die Orchester nicht zum Wertungsspiel hinfahren, sondern die Jury zum Orchester kommt. Im Rahmen eines Konzertes bewerten die Juroren zwei vorab ausgewählte Stücke nach den Kriterien der Wertungsspielordnung. Alle anderen Stücke im Programm hört die Jury wie Konzertbesucher. Noch am Konzertabend kann das erreichte Prädikat bekannt gegeben werden, spätestens jedoch beim Beratungsgespräch, das in einer der nächsten Proben erfolgt. Das gibt dem Juror nicht nur Zeit, sich ausführlich Gedanken zu machen, wie das Orchester weiterentwickelt werden kann. In der Probe können Verbesserungsvorschläge direkt ausprobiert werden. Das Orchester und die Dirigentin oder der Dirigent erhalten so viel mehr Input und Beratung zu allen musikalischen Parametern des Konzertes. Der Beitrag Frischer Wind für Wertungsspiele erschien zuerst auf Bund Deutscher Blasmusikverbände e.V. (BDB).

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