Die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen und die Frauen im deutschen Gewerkschaftsbund danken zum 1. Mai allen Frauen*, die unsere Gesellschaft in Zeiten der Corona-Pandemie am Laufen halten. Explizit sind damit die Frauen* gemeint, die in den systemrelevanten Branchen arbeiten, also insbesondere zum Beispiel alle Pfleger*innen, alle Erzieher*innen und alle Arbeitnehmer*innen im Einzelhandel. Wir m chten aber und das k nnen wir nicht genug betonen diesen starken Frauen* nicht nur mit sch nen Worten f r ihren Einsatz danken, sondern auch entschieden auf den bestehenden Missstand hinweisen, dass gerade diese Frauen als die St tzen unserer Gesellschaft in schwierigen Zeiten, die f r das Wohlergehen aller und das Funktionieren der Versorgung der Menschen berstunden, massive k rperliche und psychische Belastung in Kauf nehmen und ihre eigene Gesundheit gef hrden, ungerechterweise zu den am schlechtesten bezahlten Arbeitnehmer*innen in unserem Land geh ren. Zwar gilt ihre Arbeit nun als systemrelevant , so Katja Ertl, Organisationssekret rin beim DGB Oberpfalz, an der viel zu niedrigen Entlohnung von sogenannter beruflicher Care-Arbeit hat sich aber noch immer nichts ge ndert. Ein Corona-Aufschlag f r all diejenigen, die in dieser Situation alles f r unsere Gesellschaft geben, w re das Mindeste. Zu den Menschen, die in dieser Situation alles f r unsere Gesellschaft geben, geh ren z.B. auch Angestellte* im Einzelhandel. Diese verdienen mit abgeschlossener Berufsausbildung aber laut statistischem Bundesamt 2.841 Euro und damit rund 750 Euro weniger als den deutschlandweiten Durchschnittslohn. Diesen Zustand der Ungleichheit m ssen wir ndern und zwar schnell und nachhaltig , sagt Claudia Neumaier, Vorsitzende der Regensburger SPD-Frauen. So richtig klar geworden sein mag dieser Missstand den meisten Menschen erst in der Corona-Pandemie, als auch die Wertsch tzung f r die harte Arbeit der Frauen* in diesen Berufen gestiegen ist, nichtsdestotrotz ist eine anerkennende Corona-Einmalzahlung keine dauerhafte L sung f r die Besch ftigten*. Vielmehr braucht es eine dauerhaft bessere Bezahlung der Frauen*. Denn es ist eine Tatsache, dass den Frauen* in diesen Berufen auch schon vor der Pandemie eine erhebliche Bedeutung in unserer Gesellschaft zugekommen ist und sie auch nach der Krise von unersetzlicher Bedeutung f r uns alle und das Gemeinwesen sein werden , betont Gertrud Maltz-Schwarzfischer, Oberb rgermeisterin von Regensburg und stellvertretende Vorsitzende der Regensburger SPD-Frauen. Eine bessere und ihrer Leistung nach angemessene Bezahlung ist dar ber hinaus auch ein essentieller Beitrag zur Verringerung der sog. Gender-Pay-Gap, also der ungleichen Bezahlung von Frauen* und M nnern* , sagt Carolin Wagner, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Frauen in Regensburg. Die bessere Bezahlung stelle zwar nur einen Mosaikstein zur L sung der gesamten Problematik der Gender-Pay-Gap dar, es seien noch viele weitere Ma nahmen erforderlich. Nichtsdestotrotz sei die bessere Bezahlung der Frauen* in diesen Branchen aber auch in puncto Gleichstellung der Frauen* von gro er Wichtigkeit, da der Frauenanteil in den systemrelevanten Branchen bei 75 % liege. Eine L sung k nnen langfristige und der hohen Leistung angemessene Tarifvertr ge sein. Man sollte sich andererseits nicht der Illusion hingeben, dass Einmalzahlungen von 500 oder 1.500 Euro alles abgelten w rden, was diese Frauen* Tag f r Tag leisten. Es geht hier mitnichten um eine reine Fairnessdebatte, sondern vielmehr um die entscheidende Frage: Welchen Wert misst die Gesellschaft welcher Arbeit zu?
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