Gemüse aus dem eigenen Garten

Sich mit frischem Gemüse aus dem eigenen Garten oder vom eigenen Balkon selbst zu versorgen – das ist die Motivation vieler Hobbygärtner und Hobbygärtnerinnen, die in diesen Wochen mit dem Gemüseanbau starten. Ab März ist das sowohl draußen als auch drinnen möglich. Je nach vorhandenem Platz und Standortbedingungen können sich Veggie-Fans ihren individuellen Gemüsegarten zusammenstellen. Wer bei der Direktsaat oder dem Vorziehen auf einige Punkte achtet, kann sich schon bald auf eine lange und bunte Erntesaison freuen. Die Vielfalt an Gemüse, das ab Frühjahr im Garten, auf dem Balkon oder auf der Terrasse gepflanzt werden kann, ist groß. Wer nicht warten möchte, bis die gewünschten Arten als vorgezogene Jungpflanzen im Gartenfachhandel erhältlich sind, kann zum Ende des Winters mit dem Aussäen loslegen. Dazu sollte zunächst die Frage geklärt werden, ob draußen direkt ausgesät oder drinnen vorgezogen werden kann. Gemüse wie Blumenkohl, Brokkoli oder Mangold ist je nach Zeitpunkt für beide Varianten geeignet. Regionaltypisches Gemüse wie Möhren oder Radieschen gehört zu den robusten Arten und kann daher ab März direkt im Freiland, im Balkonkasten oder im Kübel kultiviert werden. Hingegen müssen im Haus vor allem Gemüsesorten mit einer langen Reifezeit, wie Blumenkohl, oder wärmeliebendes Fruchtgemüse wie Zucchini, bei passendem Platz vorgezogen werden. Das Klima bestimmt den Zeitplan Im Unterschied zum Vorziehen im Haus wird der Zeitpunkt des Aussäens bei der Direktsaat durch die Wetterlage bestimmt. Die meisten Gemüsearten, die sofort ins Beet oder in den Kasten gesät werden können, benötigen einen frostfreien Boden sowie eine Lufttemperatur von mindestens 6 Grad Celsius. Bei vorgezogenem Gemüse wird mit so viel Vorlauf ausgesät, wie die jeweilige Pflanze benötigt, um sich vom Samenkorn zur Jungpflanze entwickeln zu können. Wann das jeweilige Gemüse ausgesät werden kann, steht in der Regel auf der Samenpackung und sollte eingehalten werden. Direktsaat und Vorziehen: Die richtige Vorbereitung ist der halbe Erfolg Direktsaat: Damit die Saat optimal keimen kann, muss der Boden locker und eben sein und sollte bei Bedarf mit einer Harke bearbeitet werden. Ist er zu fest, kommt der Keimling nicht an die Oberfläche. Ist die Fläche zu uneben, werden die Samen entweder unzureichend oder mit zu viel Wasser versorgt. Vorziehen: Eine helle Fensterbank ist klassischerweise ein guter Ort für das Vorziehen, um die Pflänzchen mit ausreichend Licht zu versorgen. Außerdem sorgt die beheizte Luft für die zum Wachsen ebenfalls notwendige Wärme. Bei besonders wärmebedürftigen Pflanzen, wie etwa Tomaten, kann ein Zimmergewächshaus helfen, die Temperatur zu erhöhen. Für das Vorziehen selbst sollte immer Anzuchterde verwendet werden. Im Gegensatz zu Blumenerde besitzt sie eine lockerere Struktur und hat nur einen geringen Nährstoffanteil. Außerdem ist sie keimfrei und sorgt so dafür, dass sich Keimlinge ohne Gefahr durch Krankheitserreger optimal entwickeln können. Als Gefäße eignen sich Anzuchttöpfe oder Anzuchtschalen mit gutem Wasserabzug sowie Anzuchtplatten mit vielen kleinen Kammern. Aussäen – Schritt für Schritt Wenn der Standort präpariert ist und alle notwendigen Vorbereitungen getroffen sind, kann das Aussäen erfolgen. Bei der Direktsaat empfiehlt der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) folgendes Vorgehen: Eine Rille in die Erde ziehen und die Samen gleichmäßig darauf verteilen. Die Tiefe der Rille richtet sich dabei nach der Keimart der Samen: Lichtkeimer benötigen viel Licht zum Keimen und sollten daher nicht zu tief in die Erde gesetzt werden. Die Samen in dem Abstand platzieren, der auf der Packung angegeben ist. Hier können auch Saatbänder helfen. Sie haben die Samen bereits im richtigen Abstand eingearbeitet und müssen daher nur ausgerollt werden. Nachdem die Samen ausgebracht sind, werden die Rillen mit Erde bedeckt und diese angedrückt, damit sich die Samen mit dem Boden verbinden und keimen können. Wichtig ist nun, die Samen beziehungsweise Keimlinge sowohl direkt im Anschluss und in den kommenden Wochen durch regelmäßiges, aber maßvolles Gießen feucht zu halten. Für Hobbygärtner und Hobbygärtnerinnen, die auf einer Fläche unterschiedliche Gemüsesorten aussäen, hat Dr. Regina Fischer vom IVA noch folgenden Tipp: „Um den Überblick über die ausgebrachte Saat zu behalten, können die Reihen mit der jeweiligen Samenpackung gekennzeichnet werden. Damit hat man zudem gleich den Überblick beim regelmäßigen Gang durch die Reihen, welches Gemüse sich wann an der Erdoberfläche zeigen sollte.“ Außerdem hat die Pflanzenexpertin noch einen Rat, sollten die Temperaturen kurzfristig abfallen: „Wenn das Thermometer nachts gegen den Gefrierpunkt fällt, dann können sowohl Beete als auch Kübel und Balkonkästen mit Vlies abgedeckt und so für eine gewisse Zeit vor zu viel Kälte geschützt werden.“ Beim Vorziehen im Haus helfen folgende Tipps des IVA: Das Anzuchtgefäß locker mit Erde befüllen und diese andrücken. Die Erde kann vorab leicht durchfeuchtet werden, damit die Samen beim späteren Angießen nicht weggeschwemmt werden. Nun die Gemüsesamen gleichmäßig auf der Erde verteilen. Bei kleinkörnigem Saatgut eine Ecke des Samentütchens abreißen und die Samen auf die Erde streuen. Dabei darauf achten, dass die Samenkörner nicht zu dicht beieinander liegen. Wie bei der Direktsaat ist auch hier zwischen Licht- und Dunkelkeimern zu unterscheiden. Lichtkeimer werden etwas in die Erde gedrückt, um die Verbindung zum Boden zu ermöglichen. Dunkelkeimer werden nach dem Aussäen zudem mit einer dünnen Schicht Erde bedeckt. Für die anschließende Wasserversorgung eignet sich eine kleine Gießkanne mit Haarbrause oder eine Sprühflasche. Wichtig ist, dass die Saat mit ausreichend Wasser versorgt, aber nicht ertränkt wird. Wenn sich die Pflanzen an der Oberfläche zeigen und die ersten Laubblätter zu sehen sind, müssen sie pikiert, also vereinzelt werden, damit sie sich gut weiterentwickeln können. Dafür werden die Pflanzen mithilfe eines Pikierstabs mitsamt der Wurzel vorsichtig aus der Erde genommen und in größere Töpfe mit Aussaaterde gesetzt. Diese angießen und die kleinen Pflanzen an einen warmen und hellen Ort stellen. Ab Mitte Mai – die Eisheiligen dienen dabei als Orientierung – können die vorgezogenen Gemüsepflanzen nach draußen wandern. Dr. Fischer empfiehlt dafür ein sensibles Vorgehen: „Auch wenn es im Mai tendenziell draußen warm ist, kann es trotzdem für viele vorgezogene Pflanzen ein Kälteschock sein, wenn sie direkt den Ort wechseln. Sie sollten daher „abgehärtet“, also schrittweise an die klimatischen Bedingungen, gewöhnt werden. Nach einigen Wochen sind die Pflanzen dann so weit angepasst, dass sie dauerhaft draußen eingepflanzt werden können. Bildquelle: Industrieverband Agrar e. V. (IVA) Pflegemaßnahmen der Jungpflanzen Haben die Gemüsepflanzen ab Frühsommer ihren Jungpflanzen-Status erreicht, benötigen sie keine besonderen Aufzuchtmaßnahmen mehr, sondern können entsprechend ihren individuellen Anforderungen gepflegt und gedüngt werden. Vorgezogene Jungpflanzen, die ins Freiland wechseln, können durch zusätzliche Düngung an ihrem neuen Standort in ihrem Wachstum unterstützt werden. Zusätzliche Informationen für Gemüseenthusiasten Für interessierte Hobbygärtner und Hobbygärtnerinnen bietet der IVA weitere Informationen und Ideen zum Thema „Aussaat von Gemüse“ in seinem Online-Magazin, wie zum Beispiel Tipps für den eigenen Gemüsebalkon: https://www.iva.de/iva-magazin/haus-garten/ein-gemuesegarten-auf-dem-balkon Quelle:  Industrieverband Agrar e. V. (IVA) Der Beitrag Gemüse aus dem eigenen Garten erschien zuerst auf Bauen Wohnen Aktuell.

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