Goodbye Shimano. Es war wunderschön!

So langsam aber sicher läuft sie ab, meine Zeit als Shimano-Teamer und Leader der Shimi-Raubfisch-Band. Schön war’s gewesen – vom ersten Tag an. Und na klar schaue ich mit einem lachenden Auge in die Zukunft. Aus dem anderen aber rinnt immer mal ein Tränchen. Viel besser kann man es nicht haben als Teamangler. Ich hatte immer volle Freiheit, durfte angeln und vorstellen, was ich will. Wirklich alle Shimano-Menschen aus allen Offices waren supernett zu mir, die meisten haben sogar meine Arbeit für dieses international tätige Mega-Familien-Unternehmen geschätzt. Und hätte ich nicht die Gelegenheit ergreifen müssen, selber ein bisschen in die Produktentwicklung zu gehen und nach fast 20 Jahren als Mittler zwischen Angelgeräteherstellern und Angel-Community mit einer neuen Aufgabe frischen Wind in mein Leben zu bringen, wäre ich nichtmal ansatzweise auf die Idee gekommen, den Verein zu wechseln. Ich war sehr stolz, Teil des Shimano Prostaff-Teams zu sein. Schließlich hat sich in den letzten 8 Jahren richtig viel getan bei Shimano. Ich war dabei, als Shimano Europe angefangen hat, JDM-Material auf unseren Kontinent rüberzuholen. Ich war stets einer der Ersten, der die Ruten und Rollen testen durfte. Einer meiner ersten Poison Adrena-Barsche. Der kam tatsächlich beim ersten Einfischen für die Spree ein richtig guter Fisch. Und es hat brutal Spaß gemacht, euch mit Infos zu Produkten zu versorgen, über die ein Großteil der Anglerschaft eh Bescheid wissen will – einfach, weil sie von Shimano kommen. Der Qualitätsmarke. Der Stylo-Brand. Dem meiner Meinung nach besten Rollenhersteller der Welt. Und was da rutentechnisch passiert ist, muss wohl auch jeden Raubfisch-Fan interessieren. Mit den Baits wird es wohl kaum anders laufen. Shimano ist am Puls der Zeit. Voll. Dabei hat das einigermaßen beschaulich angefangen: Im Jahr 2013 hat mich der damalige Shimano-Boss Frank Beissel angerufen, um zu erfragen, wie sehr ich noch mit Pure Fishing verbandelt bin, nachdem damals Michael Stahlberg bei PF, der mir 2004 meinen ersten Job als Kapitän des Berkley Raubfisch-Teams gab, ausgeschieden war. Da befand ich mich gerade auf einem Dreh in Schweden mit dem internationalen Pure Fishing Raubfisch-Team, um Werbeclips für die neue und noch geschmeidigere Fireline zu drehen. Es folgten ein paar Anrufe und ein Treffen. Und ähnlich schnell, wie ich mich im letzten Jahr entschieden habe, nach 8 Jahren bei Shimano mal was Neues anzufangen, war Pure Fishing nach 11 Jahren von meinem Wechselvorhaben informiert und der Hannes alsbald mit Shimano-Rollen und -Ruten ausgestattet. Und mit Ködern. Schließlich war da auch Rapala mit im Bunde. Damit war ich nach nur einer Station wirklich ganz oben angekommen. Shimano und Rapala. Mehr Tradition geht ja nicht. Und vor allem: Ich konnte nun Rollen testen, deren Serien bereits eine lange Tradition haben. Serien, hinter denen sich eine richtige Fanbase formiert hat. Und ein Hardbait-Universum, das seinesgleichen sucht. Biomaster im Zanderdrill. Die Rute habe ich geliebt. Und so kamen die Päckchen nach Berlin mit Rareniums, Stradics und Twinpowers. Jede Menge Hardbaits. Dazu ein riesiger Schwung von Ruten: Antares, Biomaster, Stradic (die weiße), Speedmaster… Bis auf wenige Modelle war das ein kleiner Rückschritt im Vergleich zu den Rocksweepers und Fantasistas, mit denen Pure Fishing den Rutenmarkt nach oben hin geöffnet hat – sowohl preislich als auch qualitativ. Doch schnell sind mir auch die Shimano-Ruten ans Herz gewachsen. Die weiße Stradic wurde fast zum Erkennungsmerkmal wie die Schildkappe. Trotzdem war klar, dass wir rutentechnisch ein bisschen hinter dem neusten Entwicklungsstand hinterherhinken. Was sich mit Einführung der JDM-Serien (Poison Adrena, Expride und später Zodias) gewaltig geändert hat. Der Hecht hier war einer der ersten Fische, die ich mit der 12 Gramm-Expride gefangen habe. Wenn ich meine aktuellen Ruten nachher in einen Karton lege, dessen Inhalt an die aktiven Shimano-Teamer verteilt wird, wandern da Stöckchen rein, die ich supergern und mit der Überzeugung verwendet und weiterempfohlen habe, mit das Beste in den Händen gehalten zu haben, was man fischen kann. G Loomis darf man nicht vergessen. Das hier ist der erste Barsch, den ich auf eine Loomis-Rute fing. Rolle? Meine erste Aldebaran. Ich erinnere mich noch genau, wie das losging. Man hatte mir gesagt, dass neue Ruten kommen. Dass es bald eine BFS-Baitcaster geben würde. Dass dazu eine Rolle käme. Expride BFS. Aldebaran BFS. Boah. Es war Frühjahr und das Zeug sollte im Herbst an den Start gehen. Ich hab’s nicht ausgehalten und mir damals über den Baitcasterpro-Shop so eine Kombo auf eigene Rechnung bestellt, die ein paar Monate früher in Berlin aufschlug, als der JDM-Fackelzug begann. Baitcasten mit Shimi-Kombo: ein neues Level an Angelspaß. Als das Zeug dann da war, war ich sowas von happy. Endlich hatte der Hannes auch eine Barsch-BC mit der er das leichte Zeug werfen konnte – out oft the Box. Ohne Keramiklager und dem ganzen Tuning-Kram, für den ich mir ein paar Jahre zuvor noch spezielle Zangen, Werkzeuge und Kugellager gekauft hatte. Wahnsinn. Genau meine Welt. Damit hat für mich der ganze BC-Hype so richtig angefangen. Und Shimano hat den Affen auch ordentlich gefüttert: Aldebaran. Metanium (DC). Calcutta Conquest. Holy Shit. Was für geniales Material. Aber auch die Mittelklasse (Curado) und die günstigen Modelle (Citica, SLX) performen einfach nur supergut. Parallel hat man auch bei Rapala Gas gegeben und die teilweise angestaubten Klassiker um moderne Features bereichert bzw. haufenweise neue Modelle an den Start gebracht. Meine Liebe zu Rapala ging so weit, dass ich 2016 in einer mehrtägigen Session freiwillig fast den kompletten Katalog neu betextet habe, weil ich wollte, dass die Texte so gut sind wie die Produkte. Irgendwann kam es dann zum Strategiewechsel: Shimano und Rapala gehen nun wieder getrennte Wege. Dafür kommt Shimano aber ja nun mit eigenen Ködern. Und auch da kommt so viel Gutes und auch Neues an den Start, dass man nur den Hut ziehen kann vor dem Shimano-Entwickler-Team. Es ist nicht einfach, immer wieder mit Innovationen aufzuwarten, die auch wirklich Innovationen sind. Shimano aber gelingt das immer wieder. Einzig eine richtig geile Premium-Zanderrute hat nach dem Einstampfen der Biomaster für mich immer ein bisschen gefehlt. So etwas um 2,5 m mit einem maximalen WG von 50 – 60 Gramm. Schön leicht. Schön straff. Aber auch diese Lücke wird geschlossen. In der Weihnachtsmail von Marketing-Manager Kai Launhardt stand zu lesen: „Shimano wird in 2022 mit der stärksten Range ever am Start sein“! Also anschnallen, Leute. Da kommt sicher viel Gutes auf euch zu. Zum Beispiel auch Zanderruten. Ich bin selber gespannt und werde Shimano immer auf dem Radar behalten. Ich werde der Firma immer dankbar verbunden bleiben und nie vergessen, wie nett es zwischenmenschlich war und was wir alles zusammen erreicht haben. „Wir“ – das sind natürlich nicht nur weiße Buchstaben auf blauen Grund. Das sind auch sehr viele sehr tolle Menschen. Frank, Petra, Kai, Daniel, Jan, Lars, Pawel, Manfred, Nick, Willi, Frau Bond, Veit, Olli, Fabian und wie sie alle heißen. Wie ihr diesen Zeilen entnehmen könnt, lag der Wechsel im System Dietel nun wahrlich nicht an Shimano, sondern daran, dass man mir ein Angebot gemacht hat, das ich nicht ablehnen konnte. Das gehört aber nicht hierher. Hier will ich mich einfach nochmal bedanken für die schöne Zeit, für das Vertrauen und die gute Zusammenarbeit. Danke Shimano! Der Beitrag Goodbye Shimano. Es war wunderschön! erschien zuerst auf Barsch-Alarm.

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We had strange, but also funny times. I wish all of you the best. Take care and goodbye (~Rebellin~)Media: Video

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Very sad news. Rest in peace, Erasmus. It was an honour to share the stage and the studio with you. You will be missed, not only as a superb musician, but also as a human being with an ]] awesome sense of humour. This picture of Erasmus is from “The Hocke

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