Häufigster Grund für negative Drogen MPU: Fehlende Verkehrstherapie

Hier landen tglich MPU-Gutachten auf dem Tisch (oder dem Monitor), deren Ergebnis fr die Betroffenen leider negativ ausgegangen ist. Fast immer (mehr als 90 %) fehlt bei diesen Personen der Nachweis einer Verkehrstherapie, also einer individuellen verkehrspsychologischen Aufarbeitung der Umstnde, die zur Anordnung der Begutachtung gefhrt haben. Das hat einen einfachen Grund: Der Gutachter hat circa 2 Stunden Zeit, ein Gutachten zu schreiben. Gerne macht er von der Mglichkeit Gebrauch, Zeit zu sparen. Das geht recht einfach, wenn man die Inhalte aus einem alten Gutachten kopiert und einfach den Namen ndert. Aus einem Gutachten, bei dem die verkehrspsychologische Aufarbeitung auch fehlte. Das liest sich dann immer wieder fast wortgleich wie im Beispiel unten. Ohne Verkehrspsychologen brauchen Sie bei der MPU also erst gar nicht aufzuschlagen. Keine Sonne. Das Strickmuster zum Erreichen einer positiven MPU ist vereinfacht gesagt so: Es gab ein Problem (Eltern, Beziehung, Arbeit, was auch immer - langweiliges Leben oder Spakonsum sind keine Konsumgrnde, die Sie bei der MPU nennen sollten, passt nicht ins Prfschema). Es muss ein Problem vorgelegen haben.Mit dem Problemkam man nicht klar, deshalb hat man Drogen genommen oder zuviel getrunken. Sie haben das Problem erkannt und knnen es benennen. Sie sind sich des Umstands bewusst, dass die Strategie "Dichtkiffen" zur Problemlsung nicht tauglich war. Sie haben das Problem mit professioneller Hilfe (=Verkehrspsychologe!) besprochen und gelst. Oder die Lsung jedenfalls angeschoben. Sie haben Strategien entwickelt, nunmehr anders als mit dem Konsum von Drogen oder Alkohol zu reagieren, wenn es mal wieder zu Problemen kommen sollte. Sie ziehen sich jetzt nicht mehr eine Bong nach der anderen durch wenn es mal schwierig wird, sondern gehen zum Sport. Sie konsumieren gar kein Cannabis mehr. Dadurch fhlen Sie sich viel besser, klarer und frischer. Sie haben neue Freunde kennengelernt. Mit denen treffen Sie sich jetzt und haben nichts mit der alten Kiffercrew zu tun. Versprechen knnen Sie zwar nicht, dass Sie nie wieder konsumieren, aber Sie hoffen es. Wenn Sie so argumentieren, kommt meist ein positives Gutachten heraus. Noch viel toller wre es, wenn Sie nicht nur so argumentieren wrden, sondern wenn es wirklich so wre. Innerhalb dieses Prfmusters ist der Nachweis der verkehrspsychologischen Aufarbeitung der allerwichtigste Faktor. Er zeigt an, dass Sie das Problem ernst nehmen, dass Sie sich professionelle Hilfe holen und was gelernt haben. Wenn Sie keinen Psychologen haben, geht diese eigentlich recht einfache Rechnung nicht mehr auf und man macht es dem Gegner (=Gutachter) viel zu einfach, sein negatives Gutachten zu schreiben. Man muss dem Gutachter wie im Sport die blichen Laufwege zustellen. Verzichten Sie deshalb niemals auf eine Therapie. Es muss aber ein Psychologe mit verkehrspsychologischer Zusatzausbildung sein. Alles andere wird nicht anerkannt vom Gericht. Knnte ja jeder kommen. Alles, was nicht hinreichend qualifiziert ist, erkennen Sie an der Berufsbezeichnung "Berater". Gerne nennen sich die Leute auch "MPU-Profi", "MPU-Experte" oder sowas in die Richtung. Sie zeichnen sich in der Regel dadurch aus, dass Sie keine Ausbildung in dem Bereich haben. Diesen Mangel gleichen Sie dann durch im Vergleich zu den Verkehrspsychologen teilweise radikal erhhten Gebhren aus. Kein Plan aber die dicke Kohle abgreifen, darum geht es oft. Fallen Sie also nicht auf tolle Seiten herein, wenn da nichts davon steht, dass ein Verkehrspsychologe am Werk ist. Gute Leute finden Sie etwa hier: www.afn.de. Und es mssen immer ausreichende, d.h. lckenlose Abstinenznachweise ber den erforderlichen Mindestabstinenzzeitraum vorliegen. Das sollte aber klar sein. Welche Fragen Sie bei der MPU erwarten, steht in den Begutachtungskriterien fr Kraftfahreignung. Dort steht auch, was von Ihnen fr eine positive Prognose exakt erwartet wird. Ist also kein groer Trick dahinter, wie man die MPU besteht. Man muss sich nur so einigermaen an die Spielregeln halten. Wenn man sich nicht dran halten will, fllt man eben durch. Eine Mandantin schrieb mir krzlich folgendes: "Da ich mittlerweile seit zwei Jahren keinen Fhrerschein besitze, halte ich die Verkehrstherapie fr vllige Zeit und Geldverschwendung. Ich kann sehr wohl guten Gewissens behaupten, dass ich mit beiden Beinen fest im Leben stehe und mein Leben im Griff habe. Es ist nicht nachvollziehbar weshalb ich zu so einer Verkehrstherapie berhaupt gehen sollte. Ob Sie das Ihrer Meinung nach fr richtig oder falsch halten, ist mir auch recht herzlich egal." Man kann so natrlich denken. Kann man ja niemanden verbieten. Aber das Ergebnis wird eine negative MPU sein. Machen Sie also nicht denselben Fehler und nehmen Sie den Ratschlag an, dass eine Verkehrstherapie unabdingbar ist. // //

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