Haushalt muss zukunftsfest werden: Umweltschädliche Subventionen abbauen, Mobilität für alle sichern!

Michael Müller-Görnert, verkehrspolitischer Sprecher des VCD, hat die Kürzungspläne der Ampel scharf kritisiert: „Wer eine klimaschonende Alternative zum Auto will, muss in den Ausbau von Bus, Bahn und Rad investieren, statt dort zu kürzen. Es ist unverständlich, warum die Regierung gerade hier den Rotstift ansetzt, während die Straße ungeschoren davonkommt.“ Schon jetzt sei der Öffentliche Verkehr unterfinanziert, sichere Radwege und Abstellplätze oft Fehlanzeige. Die Beschäftigten bei den Verkehrsunternehmen müssten das Defizit ausbaden und setzten inzwischen auf Streik als letztes Mittel. Müller-Görnert: „Mehr Geld für Bus und Bahn entlastet nicht nur das Klima und die Städte vom Autoverkehr, sondern sorgt für stabilere Finanzen bei Kommunen und Verkehrsunternehmen“. Damit ließen sich faire Gehälter und gute Arbeitsbedingen bezahlen. „Die Bundesregierung muss sich fragen lassen, warum sie klimaschädliche Steuerprivilegien für Gutverdiener weiterlaufen lässt und stattdessen bei der Mobilität für alle kürzt“, so Müller-Görnert. Nach wie vor fördere sie spritfressende Dienstwagen mit mehr als vier Milliarden Euro jährlich. Ein schrittweiser Abbau der Privilegien über die kommenden Jahre sei das Mittel der Wahl: „Das gibt Dienstwagenfahrern Zeit, auf Elektrofahrzeuge oder spritsparende Autos umzusteigen – und sichert dem Staat zusätzliche Einnahmen, die er in nachhaltige Mobilität investieren kann.“ Da das Geld in absehbarer Zeit knapp bleibe, müssten jetzt sämtliche Finanzierungskreisläufe neu justiert und zukunftsfest gemacht werden. Dazu gehöre auch, Investitionen in die Straße auf den Prüfstand zu stellen und sich auf Erhalt und Sanierung zu konzentrieren. Den Bau neuer und immer breiterer Autobahnen lehnt Müller-Görnert ab: „Statt die Milliarden im Asphalt zu versenken, müssen sie in klimaschonende Mobilität fließen. Die sozial-ökologische Verkehrswende darf nicht daran scheitern, dass der Bund weiterhin munter die fossilen Strukturen stärkt.“

  • Netz: Auto
  • Aktualisiert: 15.4.2024
zum Artikel gehen

UBA-Zahlen zum CO2-Ausstoß: Verkehr reißt erneut sein Klimaziel, Handeln ist überfällig

„Und jährlich grüßt das Murmeltier: Jahr für Jahr konstatiert das UBA pünktlich zum 15. März, dass der Verkehrssektor zu viel CO2 emittiert und beim Klimaschutz keinen Millimeter vorankommt. Und danach passiert… – nichts! Dieses Versagen gefährdet die nat

zum Artikel gehen

EU beginnt mit Untersuchung zu Subventionen für chinesische Elektroautos

Die EU-Kommission untersucht mögliche Subventionen für Elektroautos aus China. Sie sieht die Gefahr, diese könnten den europäischen Automarkt verzerren.

zum Artikel gehen

VCD fordert: Schienenausbau muss kommen – mehrjährigen Fonds endlich umsetzen!

Jetzt tritt das ein, wovor wir gewarnt haben: Die notwendige Sanierung der Bahn-Infrastruktur gefährdet den ebenso notwendigen Ausbau von Bahnstrecken; die Digitalisierung des Netzes wird aufs Abstellgleis gefahren – weil das Geld nicht reicht. Die Koalit

zum Artikel gehen

Dax-Konzerne bekommen Milliarden an Subventionen vom Staat

Verfasst von:dpa Deutschlands größte Börsenkonzerne haben in den vergangenen Jahren dreistellige Milliardengewinne erzielt und zugleich hohe staatliche Subventionen erhalten. Allein 2023 flossen mindestens 10,7 Milliarden Euro an die 40 Dax-Unternehme

zum Artikel gehen

Bereinigungssitzung zum Haushalt: Bundestag muss klimaschädliche Kürzungspläne ablehnen!

„Was Finanzminister Lindner da plant, ist skandalös: Bei klimaschonenden Verkehrsmitteln setzt er den Rotstift an, während die Straße nahezu verschont bleibt. Statt ein Konzept vorzulegen, das die Transformation des Verkehrssektors beschleunigt, bringt da

zum Artikel gehen