Hog’n-Steuertipp (159): Den Steuerbescheid auf Fehler prüfen

Immer mehr Steuerpflichtige legen Einspruch gegen ihren Steuerbescheid ein und haben damit Erfolg. Laut einer Statistik des Bundesfinanzministeriums (BMF) gingen 2023 fast zehn Millionen Einsprüche bei den Finanzämtern ein. Im Jahr zuvor waren es nur knapp drei Millionen. Grund dafür sind Einsprüche im Zusammenhang mit der Grundsteuerreform. „Jeder sollte seinen Steuerbescheid gründlich prüfen und sich nicht vom unübersichtlichen Zahlensalat abschrecken lassen“, rät Jana Bauer, stv. Geschäftsführerin des BVL. Symbolfoto: pixabay/ webandi Es kommt aber immer wieder vor, dass sich auch beim Einkommensteuerbescheid Fehler einschleichen und das Finanzamt zu viel Steuern verlangt. Dagegen können Steuerpflichtige innerhalb eines Monats nach Erhalt ihres Steuerbescheids Einspruch einlegen. Gibt es Zahlendreher? „Die BMF-Statistik belegt, dass es sich lohnt den Steuerbescheid gründlich unter die Lupe zu nehmen“, resümiert Jana Bauer, stellvertretende Geschäftsführerin des BVL. Von fast 3,7 Millionen erledigten Einsprüchen im Laufe des letzten Jahres waren immerhin rund 69 Prozent erfolgreich. Das heißt: Mehr als 2,5 Millionen Steuerbescheide mussten die Finanzämter im Einspruchsverfahren richtigstellen und zugunsten der Steuerpflichtigen ändern. Nur zwölf Prozent der Einsprüche hatten keinen oder nur teilweise Erfolg. Rund ein Fünftel der Einsprüche wurde zurückgenommen. „Jeder sollte seinen Steuerbescheid gründlich prüfen und sich nicht vom unübersichtlichen Zahlensalat abschrecken lassen“, rät Jana Bauer. Stimmen Bruttolohn, Rente und andere Einnahmen? Hat das Finanzamt sämtliche Renten- und Krankenversicherungsbeiträge, Jobkosten, Spenden, Krankheitskosten und haushaltsnahe Dienstleistungen berücksichtigt? Gibt es Zahlendreher oder wurden elektronische Daten falsch übermittelt? Hat das Finanzamt einen Posten zum Beispiel für das Deutschlandticket oder die Weiterbildung nicht anerkannt? Es ist ratsam zu checken, ob darum gerade bei einem obersten Gericht in einem ähnlichen Sachverhalt gestritten wird. Jedenfalls konnten die Finanzämter derzeit mehr als 4,8 Millionen Einsprüche nicht abschließend bearbeiten, weil erst ein oberstes Gericht – also der Bundesfinanzhof, das Bundesverfassungsgericht oder der Europäische Gerichtshof – entscheiden muss. Ein Einspruch kostet nichts Jana Bauer: „Praktisch ist: Auf diese Musterverfahren kann sich jeder berufen. Sie verweisen lediglich auf das anhängige Verfahren und begründen damit den Einspruch. Zum Beispiel muss der Bundesfinanzhof aktuell klären, ob ärztlich verordnete Nahrungsergänzungsmittel bei einer Krebserkrankung als Krankheitskosten zählen (BFH, AZ. VI R 23/24). Geht der Prozess zugunsten der Klägerin oder des Klägers aus, gewinnen sie mit.“ Ein Einspruch kostet nichts. Wichtig ist nur, die Frist nicht zu verpassen. Innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe des Steuerbescheids muss der Einspruch schriftlich, elektronisch – über das Elster-Online-Portal, ein kommerzielles Steuerprogramm – oder zur Niederschrift beim zuständigen Finanzamt eingehen. „Innerhalb der Einspruchsfrist lassen sich auch vergessene Ausgaben nachreichen, wie zum Beispiel für die Reparatur- oder Malerarbeiten im Haushalt“, ergänzt Jana Bauer. da Hog’n _________________________________ Bei Rückfragen hilft Ihnen unsere Steuertipp-Expertin gerne weiter: HILO Lohnsteuerhilfeverein e.V., Maria Weigerstorfer, Bahnhofstraße 31, 94078 Freyung, Tel.: 08551/914 049The post Hog’n-Steuertipp (159): Den Steuerbescheid auf Fehler prüfen first appeared on Da Hog’n - Onlinemagazin ausm Woid.

zum Artikel gehen

Frühjahrscheck: Sicher in den Frühling!

Der lange Winter in Deutschland ist für Autos und ihre Fahrer eine Herausforderung. Der Winter ist nun vorbei, doch Schnee, Salz und Kälte haben Ihrem Auto ganz schön zugesetzt. Deshalb machen wir beim Frühjahrscheck Ihr Auto fit für den Frühling! Unser

zum Artikel gehen

Rechtliche Fehler bei Notfallsanitäter-Prüfungen: Fortbildung für Lehrkräfte

Heute war ich im schönen Bremen zu Gast und habe dort zu Lehrkräften über rechtliche Fehler bei Notfallsanitäter-Prüfungen gesprochen. Die Teilnehmenden können wie besprochen meine Folien hier als PDF herunterladen. Das Passwort gab es in der Veranstaltun

zum Artikel gehen

Bayern will CSC-Anträge “sehr genau” prüfen

Bayern will CSC-Anträge “sehr genau” prüfen. Bayern stellt sich weiter quer gegen jeden Sinn und Verstand.  Ab dem 1. Juli dürfen in Deutschland offiziell Cannabis Social Clubs ihre Türen öffnen. Dies gilt im gesamten Bundesgebiet. Bayern stellt sich jedo

zum Artikel gehen

Falsche Erbschaftssteuerbescheide

Falsche Erbschaftssteuerbescheide Nach aktuellen Statistiken der zuständigen Behörden ist fast jeder zweite Erbschaftssteuerbescheid falsch. Der Landesrechnungshof warnt und sieht erhebliche

zum Artikel gehen

Warnung "Aufgezeichnete Audio ging an gekennzeichneten Stellen verloren"

1. Fehler: Speichern auf ein "langsames externes Speichermedium".2. Fehler - vermutlich - es muß jedes Mal wenn man neu aufnimmt, ein neuer track erstellt werden.

zum Artikel gehen