Wer geschftlich viel unterwegs ist, bekommt es zwangslufig mit der riesigen Hotel-Vielfalt zu tun, ist bei den groen Ketten dieser Welt aber meistens nur eine Nummer. Anonym. Man merkt schnell, ob da auch Herzblut dahintersteckt. Oder ob es eben nur um Profit geht. Beim Bio-Hotel Castello in Knigsleiten ist schon vom ersten Moment an klar: Das ist nicht nur ein bernachtungsbetrieb. Hier, im Almdorf auf 1.600 Metern Hhe, geht es ums Wohlfhlen. Und das ist in erster Linie ein Verdienst von Chef Christian Eder und dessen Familie. // Man ist, so macht man das in den Bergen, schnell per Du. Das schafft Nhe, Verbundenheit und von der Begrung weg das Gefhl: Hier ist man herzlich willkommen und gehrt dazu. Diese familire Atmosphre ist einer der groen Pluspunkte im Bio-Hotel Castello, das sich am bergang zwischen Tirol und dem Salzburger Land in einer wunderbaren Umgebung befindet. Mit vielen Wandermglichkeiten und einem beeindruckenden Panorama in die Bergwelt. Christian Eder ist nicht nur ein Hotelchef, er ist ein Macher und Kmmerer.Das Gastgewerbe ist seine Passion. Er gibt Wander- und Ausflugstipps, nimmt sich smtlichen Anliegen und Wnschen an, ist fr den kurzen Plausch auf dem Hotelgang immer offen, geht mitseinen Gsten zum Wandern und sorgt sich liebevoll darum, dass sich auch die Kinder in seinem Hotel wohlfhlen (auch wenn es keinen Pool gibt, den sich unsere Kinder so sehr gewnscht haben). Eine Sache hebt das Castelloaus all der Konkurrenz am Ort hervor: Seit 2016 ist das Vier-Sterne-Haus ein zertifiziertes Mitglied von Bio-Paradies Salzburger Land. Darauf ist Familie Eder zu Recht stolz. Lebensmittel aus der Region werden aufgetischt Einfach ist das nmlich nicht, sich Bio-Wohlfhlhotel nennen zu drfen. Der Warenfluss muss genauestens dokumentiert werden, regelmig wird der Betrieb berprft. Aber das ist es den Eders wert. Denn Bio ist in ihrem Hotel nicht nur das Zertifikat, es steckt auch eine persnliche Philosophie dahinter. Zum berwiegenden Teil kommen Lebensmittel aus der Region auf den Teller von Frhstckseiern, Bauernbrot, Kse und Honig bis zum Apfelsaft aus dem eigenen Obstgarten und den Tees aus dem Hotel-Krutergarten. Das umfangreiche Frhstcksbffet (brigens nicht mit 0815-Aufstrichen, sondern hochwertigen Rapunzel-Produkten aus dem Allgu!) haben wir jeden Morgen genossen. Die Familie hilft mit. Mal gibt's frischen Milchreis extra, am nchsten Tag Pfannkuchen. Das absolute Highlight fr unsere Kinder! Die Auswahl beim Bio-Men am Abend war ebenfalls ausreichend. Und wer trotzdem nichts finden sollte auf der Karte, fr den gibt es frische, selbstgemachte Pizza. Die kommt auch bei Gsten aus anderen Hotels im Dorf gut an. Zum Angebot des Hotels gehren neben 21 Doppelzimmern, Junior- und Luxussuiten sowie drei Ferienwohnungen (wir hatten eine gerumige Familiensuiteim alpinen Stil mit viel wohltuendem und wrmendem Holz) unter anderem auch eine E-Ladestationsowieein Spa-Bereich mit Sole-Dampfbad, Finnen- und Bio-Krutersauna. Gut, haben wir jetzt bei unserem Sommerurlaub und heien Temperaturen nicht gebraucht. Aber im Winter nach einem knackigen Tag auf den vielen Skipisten in der Umgebung ist das sicherlich perfekt. // Impressionen aus Knigsleiten // Fr Familien und Golfer ist jede Menge geboten Auch wenn die Kids von heute scheinbar gar nicht mehr ohne You-Tube Tic Toc, Smartphone oder iPad knnen, mit der vielen Action in der Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern knnen all diese Unterhaltungsmedien nicht konkurrieren. Wer den Familienurlaub in dieser Region verbringt, hat richtig viel Auswahl. Auf dem Berg und unten im Tal. Wobeidie Bezeichnung"Tal" fr das Almdorf Knigsleiten auf 1.600 Hhenmetern eigentlich nicht passend ist. Klettersteig, Flying Fox, Arena-Skyliner am Gerlosstein, Canyoning in der Zemmschlucht, Rafting oder Wildwasser-Tubing in der Salzach. Das sind nur ein paar wenige Beispiele. Wo die Natur mit 250 Dreitausendern, 350 Gletschern und einem der mchtigsten Wasserflle der Welt ihre Muskeln spielen lsst, wird es nie langweilig. brigens kommen auch Golfer nicht zu kurz. Drei Mglichkeiten gibt es in der nheren Umgebung, den Schlger zu schwingen. Eine davon ist ganz besonders. Denn auf dem Staudamm des Durlassbodens befinden sich beim Gasthaus Seestberl bei Gerlos (knapp fnf Kilometer vom Hotel Castello entfernt) zwei Abschlagmatten. Von dort aus schlgt man ab. Mitten ins Wasser. Oder auf ein schwimmendes Grn in knapp 80 Metern Entfernung. Gespielt wird mit sogenannten Eco-Biobllen, die ihre Hlle innerhalb von 48 Stunden auflsen und den Inhalt als Fischfutter freigeben. Perfekt geeignet also fr Seen und absolut umweltfreundlich. Wir haben das natrlich ausprobiert. Fazit: Eine Riesengaudi und ein tolles Motiv fr Erinnerungsfotos aus dem Urlaub. Mehr aber auch nicht. Denn einen Trainingseffektgibt es bei diesem Abschlgen nicht. Das Gefhl beim Schlag kommt aufgrund der besonderen Beschaffenheit der Blle nicht an das heran, das man sonst auf der Driving Range hat. Rund 34 Kilometer in stliche Richtung sind es vom Hotel bis zur 18-Loch-Anlage des Golfclubs Hohe Tauern in Mittersill. Der Kurs ist abwechslungsreich zu spielen, mitten in den Bergen und doch komplett flach.Es geht vorbei an urigen Heustadeln (die das eine oder andere Mal auch ins Spiel kommen), immer mal wieder ber Wasser und am Ende direkt aufs Inselgrn - das letzte der vielen anspruchsvollen Greens - vor der Clubhausterrasse. Fr Mnner ist der Platz 5.270 Meter lang, fr Frauen 5.056 Meter.Eine echte Lieblingsbahn zu finden, ist gar nicht so einfach. Irgendwie haben sie alle ihren ganz eigenen Charme. In die andere Richtung geht es vom Hotel aus gute 38 Kilometer wieder hinunter ber Serpentinen ins Zillertalzum dortigen Golfclub.Wer das Gelnde zwischen den beiden Ortschaften Uderns und Ried noch von frher kennt, wird staunen: Was damals noch grne, fastebene Bergwiesewar, ist heute einehochmoderne, sportlich anspruchsvolle und hgelige Golfanlage. Auf 65 Hektar Flche auch optisch perfekt eingebettet in die Zillertaler Bergwelt.Der 18-Loch-Meisterschaftsplatz kann durchaus mit den groen und berhmten Anlagen dieser Welt mithalten. Schon zu Beginn wird deutlich, was das Spiel im Zillertal so fordernd macht:die vielen geschickt platzierten Bunkerund eineauerordentlich vielfltige Teichlandschaft. // Fotos: Stephan Schttl/alpengolfer.de OFFENLEGUNG:Ich wurde vom Bio-Wohlfhlhotel Castello und der Familie Eder zu diesem Rechercheaufenthalt eingeladen. Alle hier geschriebenen Meinungen und Eindrcke sind aber meine eigenen.
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