Zwei Länder, zwei Sprachen, unterschiedliche Architekturansichten: Mehrere deutsche und französische Hochschulen haben ein informelles Kooperationsformat etabliert, das regelmäßig von Einrichtungen wie der TH Lübeck, INSA Strasbourg, TU Braunschweig, HCU-Hamburg genutzt wird. Die Zusammenarbeit umfasst interdisziplinäre Projekte an verschiedenen Orten und in unterschiedlichen Studiengängen. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Austausch von didaktischen Ansätzen und Arbeitsmethoden zwischen Dozierenden und Studierenden. Ein absolut bereicherndes Format für die beteiligten Hochschulen, sagt Heiner Lippe, Professor für Technische Gebäudediagnostik und Energetische Gebäudesanierung an der TH Lübeck. Im Oktober 2023 riefen die TH Lübeck Lehrenden Heiner Lippe und Reinhold Wuttke das dritte Format ins Leben. Das Thema: „Planen im Bestand, Denkmalschutz und Nachhaltigkeit“ am Beispiel des Weltkulturerbes „Speicherstadt“ in Hamburg. Studierende aus dem Bachelor Nachhaltige Gebäudetechnik und dem Master Architektur arbeiteten in diesem Zusammenhang international und interdisziplinär an gestalterischen, architektonischen und technisch-energetischen Fragestellungen. Das Projekt wird von Reinhold Wuttke und Heiner Lippe geleitet und umfasste Begehungen durch die Speicherstadt sowie die virtuelle Beteiligung der französischen Studierenden. Die Ergebnisse sind noch bis zum 16. Februar 2024 in der Ausstellung „Interdisziplinär international – beautiful I sustainable I together" im AIT-ArchitekturSalon in der Speicherstadt zu sehen. Öffnungszeiten: Mo–Mi, Fr 10–18 Uhr; Do 10–20 Uhr. Bei der Ausstellungseröffnung am 06. Februar 2024 interessierten sich rund 60 Gäste aus Politik und Gesellschaft für die Arbeiten der Studierenden. Die Leiterin des ArchtitekurSalons, Kristina Bacht, begrüßte unter anderem Christian Krukenberg (Leiter der Gebäudetechnik im Bereich Technisches Management der Hamburger Hafen und Logistik AG), Dr. Uta K. Mense (UNESCO-Welterbekoordination), Dr. Paula Morgenstern (Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft der Hansestadt Hamburg), Nathalie-Zoé Fabert (Consulat français de Hambourg), Studierende, Dozent*innen und Professor*innen aus Lübeck, Hamburg, Strasbourg und Marseille. Hintergrund Im Oktober 2023 starteten die Lehrenden Reinhold Wuttke und Heiner Lippe und ihre Studierenden das interdisziplinäre Projekt mit Begehungen durch die Speicherstadt. Geführt von Mitarbeitenden der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) bekamen sie Einblicke in Lüftungszentralen, Baustellen, Keller, Lagerbereiche, Büros und Sprinklerzentralen. Um auch die auswärtigen Studierenden einzubinden, die nicht immer vor Ort sein konnten, gab es Liveübertragen während der Führungen. Außerdem bekamen die französischen Studierenden weitere Einblicke durch Filme und Fotos. Meetings wurden online vereinbart, an Korrektur-/Präsentationsterminen wurde gegenseitig online oder persönlich teilgenommen und schließlich alles zusammengeführt. Eine Fortführung des Projekts ist geplant.
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