Die Unternehmensgruppe Deutsche Lichtmiete bietet Beleuchtungslösungen zur Vermietung an. Das Geschäftskonzept lautete Light as a Service. Dabei sammelte die Deutsche Lichtmiete AG ca. 200 Millionen Euro an Fremdkapital von 5000 Investoren ein. Die Direktinvestments funktionierten dabei nach folgendem Prinzip: Die Anleger kauften Lichtsysteme, die das Unternehmen zurück mietete, um sie an gewerbliche Kunden weiterzuvermieten. Nach Ablauf der Mietzeit erwarb die Deutsche Lichtmiete die Produkte von den Anlegern zurück, denen eine jährliche Rendite von mehr als fünf Prozent angeboten wurde. Im Dezember 2021 führten dann allerdings die Oldenburger Strafverfolgungsbehörden eine Razzia in den Räumlichkeiten der Lichtmiete durch. Vermögenswerte in Höhe von 135 Millionen Euro wurden eingefroren. Gegen Vorstandschef und Firmengründer Alexander Hahn sowie drei weitere Führungskräfte wurden wegen des Verdachts des gemeinschaftlichen Betrugs Ermittlungen eingeleitet. Noch vor dem Jahreswechsel kündigte Vorstandschef Hahn an, wegen der eingefrorenen Konten Insolvenz anmelden zu müssen. Anfang des Jahres 2022 wurde schließlich das Insolvenzverfahren eröffnet wenig später wurde der Insolvenzantrag aber wieder zurückgenommen. Wiederum nur kurze Zeit später wurde ein weiterer Insolvenzantrag aus dem Kreis der Gläubiger gestellt. Im September 2022 übernahm schließlich die Deutsche Leuchtmittel, die wiederum zur One Square Gruppe gehört, die Fortführung des operativen Geschäftsbetriebs. Am 1. Mai 2022 ist das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Deutschen Lichtmiete AG vom Amtsgericht Oldenburg unter dem Aktenzeichen 69 IN 7/72 eröffnet worden. Square One wurde zudem zum gemeinsamen Vertreter der Anleihegläubiger bestellt. Die Kanzlei Schirp ist u.a. für Direktinvestoren tätig, die ihr Eigentum gegen den unberechtigten Verkauf verteidigen wollen. Der Beitrag Insolvenz-Chaos bei der Deutschen Lichtmiete erschien zuerst auf Achtung Anleihe!.
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