ISG Übungen und trotzdem Schmerzen

Faszienrheumatologie / chronifizierende iliosakrale Hüftschmerzen: es müssen wohl auch neue Wege gefunden und begangen werden. Sitzen ist das neue RauchenDie Folgen des Sitzens sind durch ein paar Termine beim Physio oder im Studio nicht wirklich zu kompensieren: Längeres Sitzen führt unter anderem auch zu einem Stillstand der Lymphe in vielen Geweben. Der mangelnde lymphatische Durchfluss vor allem auch in den inneren Faszien des unteren Rückens und der iliosakralen Hüfte wiederum führt zu Verschlackungen und so auch zu anhaltend immunreaktiven Entzündungen der Faszien. Immer empfindsamere Vernarbungen der enorm sensiblen lebenswichtigen inneren Core-Faszien rund um das Iliosakralgelenk ISG sind die Folge. Der Übergang des inneren Rückens über die inneren Hüfte zum Oberschenkel wird zur massivst schmerzhaften, einschränkenden Störquelle für den gesamten Organismus: Nicht nur die mächtigen ISG-Faszien, die das Kreuzbein und das Steißbein mit dem linken und dem rechten Darmbein verbinden, sind betroffen. Auch der hochempfindliche Piriformis, der vom Kreuzbein zum Hüftgelenk zieht und vor allem auch der gesamte neuroimmunologische und lymphatische Bio-Core-Komplex droht heute immer mehr Menschen chronisch entzündlich und zunehmend zu dekompensieren. Das eigentliche Geheimnis der iliosakralen Knochenfuge offenbart sich also erst, wenn die Biologie auch der Core-Strukturen vor dem Kreuzbein und dem Steißbein einmal intensiv analysiert wird: die Biologie der tieferen, inneren Core-Faszien und der schwer zugänglichen tiefen Core-Muskeln Piriformis, Psoas und Iliacus. Ständiges Sitzen kann über "rheumatische", lymphatisch gestaute Faszien- und Nervenentzündungen zu fatalen, schicksalhaften Auswirkungen auf den gesamten Organismus führen. Langes Sitzen also zu einer chronisch weiter schwelenden immunreaktiv myofaszialen und neurovegetativen Entzündung des biologischen Cores mit den Hüften, dem Kreuzbein, der Lendenwirbelsäule mit der Bandscheibe und dem Spinalkanal. Symptome von rheumatischen, arthritischen und aktiviert arthrotischen anhaltend quälenden ISG-Schmerzen = Iliosakralsyndromen sind nächtliche/frühmorgendliche tief empfundene Hüft- und untere Rückenschmerzen mit Ausstrahlungen in die angrenzenden Oberschenkel. Sind bei solchen Hüftschmerzen und unteren Rückenschmerzen die regelmäßigen Termine in einer Physio-Praxis, die aktive Mitgliedschaft in einem Fitness-Studio oder die "richtigen Rücken-Übungen" wirklich und in jedem Fall die Lösung? Sind manche dieser Anleitungen für "neue Übungen für die Hüfte und den Rücken" vielleicht sogar schädlich?Können sie eine faszienrheumatische Chronifizierung der "ISG-Blockade" mit einem wechselnd intensiven "Piriformis-Syndrom"/ "Ischias" vielleicht sogar noch weiter fördern? Um diese Frage nach dem Sinn/Nutzen oder Unsinn/Schaden so vieler ISG-Übungen besser klären zu können, sollte ISG-Patientinnen und ISG-Patienten ein vertieftes Grundwissen über die Corestrukturen der inneren Hüfte zur Verfügung gestellt werden. Grundwissen über die natürliche Anatomie und Biologie und vor allem auch über eventuelle schmerzhafte Immunpathologien von Hüfte und Rücken. Das Iliosakralgelenk ISG (Kreuzdarmbeingelenk), das Core-Zentrum, ist die Schaltstelle im Zentrum der Faszien zwischen der Wirbelsäule, der Hüfte und dem Bein. Seine Funktionen erfüllt es in engster Interaktion mit dem Nerven-, dem Hormon- und dem Immunsystem. Das Kreuzbein zwischen den Darmbeinen und den umgebenden anatomischen myofaszialen Core- Strukturen ist deshalb in den Focus vieler, teils auch sehr gegensätzlicher wirtschaftlicher/finanzieller Interessen und fast schon missionarisch rigide agierender Interessenvertreter-Innen gerückt: In der Sportmedizin ist das ISG mittlerweile als das Relais-Zentrum der zu optimierenden Leistungsfähigheit von Hüfte und Rücken bekannt und be-übt. Im Yoga / Joga betreffen viele der Asanas zur Erhaltung und Steigerung der Körperselbstwahrnehmung und des inneren Wohlbefindens in "der Mitte des Körpers" bei genauerer Betrachtung häufig auch die Strukturen des ISG und des Steißbeins mit den neurovegetativen Regelkreisen - allerdings oft auch mit "schwierigen" geistig-seelischen weltanschaulichen Überbau. In der Rheumatologie und Schmerzmedizin ist das ISG und seine tiefen Faszien, die mit der Bandscheibe und dem Rückenmarks-/Spinalkanal in engster Verbindung stehen, die wohl wichtigste Ursache entzündlichen unteren Rücken-, Hüft- und Ischias-Schmerzen. Das Iliosakralgelenk ISG mit dem Steißbein, den Faszien und ihren feinen Nervengeflechten, der zentrale biologische Core, das Zentrum und die Quelle von Bewegungs- und Lebens- Lust... ...aber leider häufig auch von entsprechend tief empfundenem Schmerz und Frust! Der tief empfunde, intensive, oft verzweifelte Wunsch, eine ISG-Blockade, ein Piriformissyndrom allein mit ein paar ISG-Übungen, Faszien-Rollen, Dehnübungen, Yoga/Joga, Osteopathie, Physio-Pilates "wieder in den Griff bekommen", ist in der täglichen Praxis ein sich ständig wiederholendes Thema: das multimedialen Marketing-Trommelfeuer für immer nochmals neue, bessere Angebote an ganz speziellen, neuen, noch besseren ISG-Übungen wecken aber oft auch übertriebene oder sogar völlig falsche Hoffnungen. Sensomotorische 4D-Kompetenz und 4D-Bio-Corestability sind kein Thema für forsche "Dehnübungen", für "Kraftaubau auch der Bauchdecken" sondern der bestmöglich zu optimierenden inneren Selbstwahrnehmung und Reagibilität. Sensomotorisches 4D-Training erfordert die ganzheitliche Berücksichtigung immunreaktiver faszienrheumatologischer und neurovegetativer Aspekte der biologischen Core-Strukturen. Bei einer bereits aktivierten ISG-Arthrose, einer ISG-Arthritis mit heftiger Enthesitis der ISG-Faszien und der ISG-Knochenrinden, oder gar bei einer destruktiv fortschreitenden Sakroiliitis und Spondyloarthritis des ISG sollten weitere wesentliche medizinische Fakten berücksichtigt werden. Um nicht durch falschen Übereifer gerade das Gegenteil dessen, was eigentlich bezweckt werden sollte, zu bewirken! Chronische ISG-Schmerzen benötigen eine fachärztliche Analyse und Diagnose. Gezielte, spezifisch biostimulative Therapien können helfen, die Voraussetzungen zur Bioregeneration der Core-Strukturen zu schaffen. Das gilt auf für die oft ebenfalls immunreaktiven, entzündlichen Schmerzen der Bandscheiben bei Diskosen, Diskopathien, Protrusionen, Prolabierungen, Osteochondrosen /Modic-Changes). Schmerz ist ein sehr wichtiges Symptom der fünf klassischen Symptome einer Entzündung, etwa durch Rheuma und Arthrose mit einer ständigen feingeweblichen Überreizung von Faszien und von Knochenrinden. "Sitzen ist das neue Rauchen": wir überfordern die Strukturen des Lenden- Becken- Hüftbereich nicht nur im Hinblick auf die Faszien und Coremuskeln, sondern vor allem auch im Hinblick auf das mit diesen Strukturen sehr eng verwobenen feingeweblich regulativen vegetativ autonomen Nervensystem - also dem Sympathikus und dem Parasympathikus. Die noch recht junge Wissenschaft der Psychoneuroendokrinologie konnte jetzt eindrucksvoll aufzeigen, dass eine schwelende Entzündung/Gewebsreizung in einer anatomischen Struktur stets auch den gesamten Körper betrifft. Die biologische Kontrolle solcher schwelender Entzündungen kostet zusätzliche Energien. Aus den Energie liefernden Mitochondrien kann oft nicht genug Energie bereitgestellt werden. Das führt deshalb häufig auch zu einem allgemeinem Unwohlsein, zu schlechtem Schlaf, schneller Erschöpfbarkeit und sogar zu depressiven Symptomen. Hinter mancher Fibromyalgie und mancher Coccygodynie verbergen sich dann auch solche ganzheitlich systemischen Ursachen mit Auswirkungen auf die Stimmung und die gesamte Leistungsfähigkeit. Solche "Verstimmungen" durch Schmerzen im Bereich der Hüfte und des Rückens sollten also nicht immer allein mit Psychotherapie, Psychopharmaka und "Übungen" therapiert werden. Neue, eher ganzheitliche diagnostische und therapeutische Ansätze, die über die bisherigen Schmerzbewältigungsgespräche, Übungen, Pillen und Chirurgie hinaus gehen, versprechen jetzt passendere neue erlösende Optionen. Welche ISG Übungen?Trotzdem: einige Möglichkeiten sollten durchaus unterstützend erwogen werden. Sanftes Yoga bei milden immunpathogenen entzündlichen Reizungen ist im Gegensatz zu intensiveren sonstigen passiven Dehnungen und sonstigen passiven Manipulationen der Muskeln und Faszien zwar grundsätzlich zu befürworten. Yoga (Joga) kennt viele verschiedene Schulrichtungen. Bei einer schmerzhaften Faszien-Bindegewebsüberreizung mit einer entsprechenden rheumatischen ISG-Knochenrindenentzündung (enthesitischen Sakroillitis) könnten manche der Übungen die Faszien nachhaltig schädigen. Personalisierte Übungen und physikalische Anwendungen zum Training des neurovegetativen Regulations-Systems und der Corestability sind dagegen meistens eine sehr gute Option. Aber auch sie sollten während eines entzündlichen rheumatischen Schubes wohl-dosiert, eben individuell personalisiert angepasst, erfolgen. Faszienrollen erreichen die tiefen Faszien des Iliosakralgelenks ISG, die periostalen Knochenrinden der Hüften und die inneren Faszien des unteren Rückens in der Lendenwirbelsäule, des Spinalkanals und des Steißbeins glücklicherweise zwar nie. Trotzdem: bei einer Entzündung durch immunpathogenes Rheuma oder bei einer immunpathogenen aktivierten Arthrose (Arthritis, Osteoarthritis) und Bandscheibe (Osteochondrose/Diskose mit Spondylose) sind sämtliche Faszienrollen keine wirklich empfehlenswerte Therapieoption. Ein durch eine immunrheumatische Entzündung schmerzendes Iliosakral-/Kreuzdarmbeingelenk mit reaktiv spastisch verkrampften Piriformis physiotherapeutisch, chirotherapeutisch oder osteopathisch zu "mobilisieren" kann nicht empfohlen werden. Dies ist bei einer aktiven rheumatischen Sakroillitis (wie z.B. bei der Frühform einer nur im Kernspin MRT zu erkennenden und mittels spezieller Blutwerte weiter zu analysierenden "nr-axSpa") eher sogar kontraindiziert. Selbst bei einer Instabilität mit ISG-Blockade / Piriformisspasmus durch Osteoarthrose oder Osteoarthritis (Rheuma) ist keine wirklich örtlich effektive Muskelkraftaufbau-Übung denkbar. Mobilisierende Dehnübungen können bei einer degenerativen ISG-Irritation wie auch einer rheumatischen Sakroiliitis die Instablität mit Ausbildung einer chronisch wiederkehrenden akuten ISG-Blockade sogar weiter fördern. Bilder Iliosakralgelenk Rheuma im Iliosakralgelenk (ISG)Jedes ISG-Syndrom hat mit zunehmender Dauer zunehmende unliebsame Auswirkungen auf die Lebensqualität, auf den Beruf, die Freizeit und leider auch auf die Partnerschaft. Früherkennung und frühe gezielte, ursächliche Therapie ist deshalb immer unabdingbar. Die Rheumatologie hat in den vergangenen Jahren fantastische Fortschritte in der Frühdiagnostik auch von Rheuma des Rückens einschließlich der Bandscheiben und der Wirbel- und Kreuzdarmbeingelenke sowie der tiefen periostalen Knochenrinden und Faszien gemacht. Doch ist die Frühdiagnose nur in speziellen Kernspins MRTs und mittels serologischer Labortests durch rheumatologisch bestmöglich kompetente Fachärzte zu sichern. Die Pharmaindustrie wiederum hat sehr teure wirksame medikamentöse Therapien (Biologicals) gegen entzündliches Rheuma entwickelt. Dabei wird jetzt allerdings zunehmend klar, dass die traditionelle bisherige Trennung zwischen einer degenerativen Arthrose mit rezidivierenden Aktivierungen und den bislang als primär rheumatisch klassifizierten Arthritiden, sowie zwischen einer primär degenerativen Faszien-Fibrose und einer primär rheumatischen Faszien-Fibrositis zu simpel war. Durch die neuen Erkenntnisse werden die bisherigen Vorstellungen von einer ISG-Instabilität, einer ISG-Blockade und einer hiergegen gerichteten ISG-Therapie mittels ISG-Übungen durch Physiotherapie und ISG-Fusion durch Chirurgie noch deutliche Korrekturen, d.h. noch sehr "disruptive" Neuausrichtungen erfahren müssen. Hinweis von Praxis Dr. SiggBitte beachten Sie, daß diese Patienteninformationen in keinem Fall den persönlichen Kontakt zu einem Facharzt Ihres Vertrauens zu ersetzen vermag! Sie sollen lediglich eine breitere Basis zum Verständnis für weiterführende Maßnahmen in einer fachärztlichen Praxis schaffen! Zu Indikation, Risiken und Nebenwirkungen einer Therapie kann nur ein Facharzt Ihres Vertrauens bei einem persönlichen Kontakt rechtsverbindlich informieren!

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