Kartoffel des Jahres 2019: Quarta

Die Proklamation der „Kartoffel des Jahres 2019“ fand am 20.5. auf dem Eschenhof in Springe statt. An der Veranstaltung auf dem Biohof der Familie Bartels nahmen ca. 100 Gäste teil. Betriebsleiter Friedrich Bartels baut etwa 3 ha Bio-Speisekartoffeln an. Der preisgekrönte Jungkoch Marianus von Hörsten aus Hamburg bereitete für die Gäste mit der Niedersächsischen Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Barbara Otte-Kinast einen Bio-Kartoffeleintopf zu. Vor dem Essen wurde die „Kartoffel des Jahres“ verkündet. Die Wahl fiel auf die Sorte ´Quarta`. Von den Speisequalitäten der Kartoffelsorte konnte man sich im Anschluss an einem Kartoffelbüfett des  Landfrauenservices Hameln überzeugen. ´Quarta` hat eine ovale bis langovale Knollenform und eine gelbe leicht genetzte Schale. Ein besonderes Erkennungszeichen sind flache rötliche Augen.  Sie reift mittelfrüh und liegt damit in der Reifegruppe, die am häufigsten angebaut wird. Die Farbe ihres Knollenfleisches ist tiefgelb. Die Kocheigenschaft ist vorwiegend festkochend. In Süddeutschhland wird sie gern für die Zubereitung von Püree und Klößen verwendet. Die Sorte ist gut lagerfähig, da sie als keimruhig gilt. Da ihre Kartoffelblätter zügig wachsen, unterdrückt Quarta den Unkrautwuchs. Deshalb ist diese Sorte im ökologischen Anbau besonders beliebt. Sie ist gegen Schorf und Eisenfleckigkeit wenig anfällig. Zur Wahl der „Kartoffel des Jahres“ stehen Kartoffelsorten, die älter als 30 Jahre sind und deshalb ohne Lizenzgebühren angebaut werden dürfen. Die Vertreter des Arbeitskreises „Kartoffel des Jahres“ stimmen über die „Kartoffel des Jahres“ ab. „Quarta“ wurde gewählt, weil sie auch 40 Jahre nach ihrer Züchtung immer noch viele Freunde hat. In Niedersachsen, dem Kartoffelland Nummer eins, werden 100 Kartoffelsorten angebaut. „Quarta“ allerdings hat ihren Schwerpunkt in Süddeutschland, weil sie sich gut für Kartoffelklöße eignet. Warum die Auszeichnung? Mit der Auszeichnung „Kartoffel des Jahres“ soll auf die bedrohte Kartoffelvielfalt aufmerksam gemacht werden. Verbraucher kennen aus dem Handel nur ein schmales Sortiment von höchstens zehn Sorten. Dabei gibt es 153 in Deutschland zugelassene Speisekartoffelsorten und 182 Sorten, die in einem anderen EU-Land eingetragen sind und auch in Deutschland angebaut werden. Weltweit gibt es über 2000 zugelassene Kartoffelsorten. Die weltweite Tendenz der Sortenvielfalt ist jedoch rückläufig. „Kartoffel des Jahres“ seit 2006 2006 Blauer Schwede „Kartoffeln müssen nicht immer nur gelb sein.“ 2007 Linda „Weil sie gerettet werden muss…“ 2008 Bamberger Hörnchen„In Feinschmeckerkreisen verehrte Sorte…“ 2009 Adretta „Bedeutende DDR-Sorte, die die Wende überlebt hat…“ 2010 Sieglinde „Von 1945 bis 1970 der Star am Kartoffelhimmel…“ 2011 Ora „Mehlig kochende DDR-Sorte, perfekt für Püree…“ 2012 Bintje „80 Jahre alte Schönheit aus Holland…“ 2013 Rosa Tannenzapfen „Intensiver Geschmack und schöne Farbe…“ 2014 Granola „Guter Geschmack und ungemein vielseitig verwendbar…“ 2015 Heideniere „Wiederentdeckte Sorte mit herausragendem Geschmack..“ 2016 Nicola „Unkomplizierte Sorte, gute Qualität…“ 2017 Weinberger Schloßkipfler „Hörnchenförmige Rarität aus Österreich…“ 2018 Rote Emmalie „Rotfleischige Kartoffel aus Öko-Züchtung…“ 2019 Quarta Hervorragende Kloßkartoffel mit rötlichen Augen Arbeitsgemeinschaft Kartoffel des Jahres: Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), Georg Janßen Bioland, Jan Plagge Biogartenversand Jeebel, Gerhard Wacha Ellenbergs Kartoffelvielfalt, Karsten Ellenberg Freilichtmuseum am Kiekeberg, Stefan Zimmermann Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen GmbH (KÖN), Carolin Grieshop Slow Food, Walter Kress „Tartufflis erlesene Kartoffeln“, Peter Glandien Verein zur Erhaltung und Rekultivierung von Nutzpflanzen in Brandenburg (V.E.R.N.), Rudolf Vögel Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt (VEN), Heidi Lorey www.blaue-kartoffeln.de, Wilfried Stegmann Der Beitrag Kartoffel des Jahres 2019: Quarta erschien zuerst auf Blaue Kartoffeln.

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Stärke-Kartoffel: Neuer Anlauf mit CRISPR in Schweden

Schwedische Wissenschaftler haben eine neue Stärke-Kartoffel entwickelt. Mit der Genschere CRISPR/Cas blockierten sie ein Gen - das gleiche wie bei der inzwischen wieder vom Markt verschwundenen Gentechnik-Kartoffel Amflora. Jetzt könnte die CRISPR-Kartof

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