Kirkcudbright Südschottlands schönster Ort

Im Südwesten am Solway Firth liegt Kirkcudbright. Mit romantischen Fassaden gehört er zu Schottlands schönsten Orten. Sogar die Sterne eröffnen sich dort. Die alten Häuser von Kirkcudbright Infos zu Kirkcudbright: » Sehenswürdigkeiten» Essen & Trinken» Geschichte Kircudbright war einst der Place-to-be für junge Künstler aus Glasgow. Der Grund dafür lässt sich noch heute klar erkennen. Die Straßen sind gesäumt von wunderschönen Häusern aus dem Mittelalter bis hinein in das 19. Jahrhundert. Die Fassaden wechseln sich dabei farbenfroh ab. Umrankte Eingänge zu Hinterhöfen öffnen sich geheimnisvoll. Motive für Künstler gibt es hier also zuhauf. Auch heute noch weht dieser Flair von Kunst durch die Stadt, die Bewohner sind stolz darauf. Als Artists’ Town kündigen sie Kirkcudbright selbstbewusst auf Straßenschildern an. Etliche Galerien stellen Werk zur Schau, die teils auch vom hiesigen Künstlerkollektiv stammen. Die High Street Gallery verkauft Kunst und Antiquitäten. Doch Kirkcudbright ist keine abgehobene Stadt, es braucht keinen Kunstsachverstand, um den Ort zu genießen. Ein kleiner Spaziergang reicht schon, um das Flair zu spüren. Sehenswürdigkeiten in Kirkcudbright MacLellan’s Castle MacLellan’s Castle Sir Thomas MacLellan of Bombie war der Provost (zu Deutsch Probst, ein Vorstand) von Kirkcudbright. Für dieses wichtige Amt wollte er sich gebührendes Wohnhaus gönnen, also ließ er bis 1582 die Burg errichten, die heute seinen Namen trägt. Sie ist besonders, weil ihre Architektur den Übergang zwischen Trutzburg und prunkvollem Wohnhaus markiert. Zwar gibt es durchaus noch einige Verteidigungsvorrichtungen, aber es sticht doch der Herrensitz hervor. Das Innere zeigt einige interessante Eigenheiten, wie ein Lauschposten für den Lord, um seine Gäste auszuspionieren. Öffnungszeiten:Apr-Sep: Mo-Do 09:30-17:30 Uhrletzter Eintritt 17:00 UhrOkt-Mrz: geschlossenAchtung: Derzeit wird renoviert, es kann sein, dass das Innere der Burg geschlossen ist, bitte Webseite dazu prüfen. Das Gelände und der Laden sind zugänglich.Eintritt: 3,80 Pfund, Kinder freiAdresse: MacLellan’s Castle, Kirkcudbright, DG6 4JDWeb: https://www.historicenvironment.scot/visit-a-place/places/maclellan-s-castle/ Kirkcudbright Tolbooth Kirkcudbright Tolbooth Die Kirkcudbright Tolbooth stammt aus dem Jahr 1629. Sie diente als Versammlungsort und Büro des Stadtrats, als Gericht und als Gefängnis gleichermaßen. Berühmtester Insasse in den Zellen: Ein gewisser Kapitän John Paul. Nachdem er wieder frei gekommen war, wanderte er nach Amerika aus und nannte sich dort John Paul Jones. Als Kapitän der amerikanischen Marine zahlte er es seiner ehemaligen Heimat in den Unabhängigkeitskriegen heim. Er gilt heute als Vater der amerikanischen Marine. Als Filmkulisse diente die Tollbooth übrigens beim Horrorklassiker The Wickerman. Das Gebäude selbst steht unter Denkmalschutz. Das oberste Stockwerk erzählt die Geschichte der Tollbooth mit vielen interessanten originalen Details. Der erste Stock fungiert hingegen als Galerie mit verschiedenen Ausstellungen. Öffnungszeiten:Mo-Sa 10:00–16:00 Uhr, So 13:00-16:00 UhrEintritt: freiAdresse: Tolbooth Arts Centre, High St, Kirkcudbright DG6 4JLWeb: https://www.historicenvironment.scot/visit-a-place/places/maclellan-s-castle/ Broughton House & Garden Von vorne ist Broughton House ein georgianisches Stadthaus, das sich nahtlos zwischen Fassaden Kirkcudbrights einreiht. Doch es steckt mehr dahinter. Denn hier lebte der schottische Maler Edward Atkinson Hornel über dreißig Jahre lang. Hornel war einer der Glasgow Boys um 1900 herum. Seinen Stil prägte die Einflüsse seiner Reisen, zum Beispiel nach Japan. Darum liegt hinter dem Haus eben auch ein japanischer Garten. Das Haus beherbergt außerdem eine Bibliothek mit rund 15.000 Büchern, die meisten davon aus der Region Dumfries & Galloway. Dabei viele Werke von Robert Burns. Natürlich können Besucher hier auch Werke von Hornel bewundern und das alte edwardianische Haus samt Einrichtung und Studio. Öffnungszeiten:Mrz–Okt, Do-Mo, 10:00–16:00 UhrNov–Feb, geschlossenEintritt: Erwachsene 8 Pfund, Familie ein Erw. 12 Pfund, Familie zwei Erw. 17,50 PfundAdresse: 12 High St, Kirkcudbright DG6 4JXWeb: https://www.nts.org.uk/visit/places/broughton-house Dark Space Planetarium Was für ein passender Ort: Die ehemalige Schule des Ortes beheimatet heute einen Ort der Wissenschaft. Das Dark Space Planetarium zeigt eine kleine interaktive Ausstellung rund um das Thema Weltraum. Die eigentliche Attraktion, die auch die hohen Kosten rechtfertigt, ist aber die Kuppel, auf der der Planetariums-Film gezeigt wird. Eine wirklich tolle Show. Weniger passend für eine Schule: Im Gebäude hat sich die Dark Art Distilllery niedergelassen. Sie brennt den Sky Garden Gin und der kann einen schnell sternhagelvoll machen. Öffnungszeiten:Sa 10:00-16:00 Uhr, So 14:00-16:00 Uhr, Mo-Fr geschlossenEintritt: Erwachsene 15 Pfund, Kinder u. 12 J. 8 Pfund, Ermäßigte 12 Pfund, Familie ab 35 PfundAdresse: The Johnston, St Mary Street, Kirkcudbright, DG6 4EGWeb: https://www.darkspaceplanetarium.org/ The Stewartry Museum Das Museum in der ehemaligen Stadthalle zeigt Exponate aus der Region Dumfries & Galloway. Sowohl die Natur, als auch das Leben der Menschen durch die Epochen wird vermittelt. Öffnungszeiten:derzeit geschlossen wegen Renovierung, soll aber ab Juni 2023 wieder öffnenEintritt: freiAdresse: St Mary Street, Kirkcudbright, DG6 4EGWeb: https://www.dgculture.co.uk/venue/the-stewartry-museum-kirkcudbright/ Der Hafen Blick auf den River Dee und die Hafenanlage Der Fluss Dee mündet bei Kirkcudbright in den Solway Firth. Ein optimaler Ort für einen Hafen, der hauptsächlich von Fischern genutzt wird. Die Kaimauern liegen direkt am alten Ortskern, ein Blick und ein kurzer Spaziergang hier lohnt sich. The Old Granery am Hafen von Kirkcudbright Essen und Trinken in Kirkcudbright Station House Café & Cookery School Nick Morris zeigt, wie Curry gekocht wird Selbst kochen lernen, statt sich bedienen zu lassen? In der Station House Cookery School geht das. Koch Nick Morris weiht an seiner Theke die Zuschauer in die Geheimnisse der Reiszubereitung ein und zeigt, wie ein echtes Curry gelingt. Dazu muss man den Kurs aber rechtzeitig vorbuchen. Selkirk Arms Das Selkirk Arms Hotel Leckeres Essen und Trinken in angenehmer Atmosphäre gibt es im Selkirk Arms Hotel & Restaurant. Und natürlich lässt sich in den Zimmern auch gleich nächtigen. Essen im Selkirk Arms Geschichte Der Name verwirrt zunächst: Wie soll Mensch das aussprechen? Die Antwort: Kir-KUH-brie. Der Name stammt ursprünglich aus dem Gälischen und heißt dort auch heute noch Cille Chuithbeirt übersetzt die Kirche von Cuthbert. Cuthbert war ein schottischer Heiliger, der während des 7. Jahrhunderts im Kloster auf Lindisfarne lebte und dort zeitweise Prior war. Als die Wikinger später Lindisfarne angriffen, exhumierten die Mönche Cuthberts Gebeine und legten auch noch den Kopf des enthaupteten Oswald dazu. Die Überreste wurden nach Kirkcudbright gebracht und gelagert, ehe sie nach England transportiert wurden. Das Stadtwappen zeigt diese Szene: Cuthbert mit dem Kopf von Oswald unter dem Arm auf der Brücke eines Schiffes. Häuser in Kirkcudbright Im 13. Jahrhundert erhielt John de Balliol die Besitzrechte an der Stadt als Lord of Galloway. er war der Widersacher von Robert the Bruce und empfing auf seiner Burg in Kirkcudbright (die es heute nicht emhr gibt) sogar den englischen König Edward I. Kirkcudbright wurde Royal Burgh im jahr 1455, hatte also umfangreiche Handelsrechte. Es gab hier ein Kloster, auf dessen Mauern später MacLellan’s Castle errichtet wurde. Interessant ist sicherlich noch, dass am Solway Firth im Südosten der Stadt ein Trainingsgelände in Vorbereitung zur Invasion der Normandie durch die Alliierten liegt. Ernest Archibald Taylor war ein Glasgow Boy. Er war verheiratet mit Jessie M. King, die ebenfalls Künstlerin war. Und dann muss natürlich noch die Verquickung mit den Glasgow Boys erwähnt werden. Die Glasgow Boys waren eine Gruppe von Künstlern in Schottlands größter Stadt, die sich ab zirka 1880 bildete. Die Künstler erkundeten den Impressionismus, kreuzten ihn mit keltischem Design und nahmen zudem Strömungen aus Japan hinzu. Kirkcudbright bildete eine Basis für die Glasgow Boys außerhalb von Glasgow. Einige, wie Edward Atkinson Hornel, blieben in der Stadt und begründeten so ihren Ruf als Artists’s Town. Der Beitrag Kirkcudbright Südschottlands schönster Ort erschien zuerst auf MyHighlands.de.

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