Kompetenzen in Richtung einer wissenschaftlichen Karriere erweitern

Die neue BUA „Postdoc Academy“ bietet Forschenden nach der Promotion maßgeschneiderte Unterstützung bei der Karriereplanung und Gelegenheit zum Austausch mit anderen Postdocs über die Grenzen von Disziplinen und Institutionen hinweg. Das hört sich interessant an, dachte Postdoktorandin Franziska Tügel, als sie den Workshop „Storytelling for Postdocs – How to create exciting and engaging stories“ im Programm der Postdoc Academy entdeckte. An zwei Vormittagen dieses Jahres erlernte sie Techniken, eine Geschichte rund um wissenschaftliche Fakten so interessant aufzubereiten, dass andere Menschen ihre Arbeit nachvollziehen und sich dafür begeistern können. Der Workshop ist eines von vielen Angeboten, den die Postdoc Academy für Postdoktorand*innen an der BUA aufgelegt hat. „Die Postdoc Academy ist eine spezifische Maßnahme im Promoting Talent Programm der BUA, der die Menschen adressiert, die eine wissenschaftliche Karriere anstreben und auf einer Postdoc-Stelle sind“, sagt Prof. Dr. Søren Salomo, Leiter des Fachgebiets für Technologie- und Innovationsmanagement der TU Berlin. Drei Jahre lang – bis April 2023 – leitete er das Steering Committee Objective 4 „Promoting Talents“ an der BUA, dessen Aufgabe es ist, Forscher*innen auf ihrem Karriereweg zu fördern. „Mit der Postdoc Academy haben wir ein Angebot zur Kompetenzentwicklung von Menschen realisiert, die auf dem Weg in die Unabhängigkeit sind, die Forschungsfelder entwickeln und Forschungsfragen selbst generieren müssen.“ Workshops und offene Formate Sebastian Werner steht vor dieser Aufgabe. Seit einigen Monaten arbeitet der Informatiker als Postdoc in der Lehre und als Leiter im Horizon Europe Projekt TEADAL (Trustworthy, Energy-Aware Federated Data Lakes Along the Computing Continuum). In dem Projekt wollen Wissenschaftler*innen der TU Berlin, der Politecnico Milano (Italien) und der TU Wien (Österreich) sowie verschiedene Partner aus der Industrie ein auf Cloud und Edge verteiltes Datenmanagementsystem entwickeln, das Datensätze nachvollziehbar und vertraulich teilt. „Als Postdoc habe ich plötzlich eine ganz neue Rolle, in der ich viel Verantwortung trage“, erzählt der 33-Jährige, der vorher sechs Jahre lang als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Gruppe Information Systems Engineering an der TU Berlin gearbeitet hat. Dazu gehöre das Mentoring von anderen Doktorand*innen, die Leitung von Projekten sowie die Themenentwicklung und -abwicklung neuer Forschungsprojekte. Denn als Postdoc ist er dafür verantwortlich, dass nicht nur seine Forschungsthemen vorankommen. Obwohl er kein Lehramt studiert hat, muss er als Postdoc Lehrveranstaltungen entwerfen und halten. „Ich wünsche mir sehr, dass die Postdoc Academy Workshops Richtung Mentoring von Mitarbeitenden und Lehrveranstaltungsentwurf anbietet“, sagt er. Solch ein Wunschkonzert ist durchaus im Sinn der Planung. „Wir haben neben Workshops auch ein offenes Format entwickelt“, sagt Søren Salomo. „Wenn aus der Gruppe der Postdocs eine Idee kommt, haben wir die finanziellen Mittel, diese Idee zu unterstützen.“ Karriereschritte planen Franziska Tügel arbeitet bereits seit April 2022 als Postdoktorandin in der Einstein Research Unit „Climate and Water under Change“ (CliWaC). Die transdisziplinäre Forschungsinitiative, die aus der BUA hervorgegangen ist, untersucht wasserbezogene Risiken in Zeiten des Klimawandels im Raum Berlin-Brandenburg. Dazu gehören Ökosysteme, Biodiversität, Überschwemmungs- und Abwassermanagement sowie Wasserressourcenmanagement. Das Projekt verfolgt einen transdisziplinären Forschungsansatz und bindet verschiedene Stakeholder wie Behörden, Wasserbetriebe und auch Bürger*innen mit ein. Für die Wasser- und Umweltingenieurin kam die Postdoc Academy zur richtigen Zeit. Ihr Vertrag als Postdoktorandin läuft 2024 aus, der Zeitpunkt für eine weitere Karriereplanung ist gekommen. Sie würde gerne weiter ihre akademische Laufbahn verfolgen. „Mir gefällt es, mich mit verschiedenen Forschungsthemen zu beschäftigen und neue Methoden zu erlernen. Und auf der anderen Seite gefällt mir die Vermittlung der Erkenntnisse in der Lehre und die Zusammenarbeit mit den Studierenden.“ Ihr Traum ist es, langfristig in der Wissenschaft tätig zu sein. Beispielsweise über eine Juniorprofessur oder Habilitation, die dann die Chancen auf eine Professur offenhalten. Sie setzt dabei auf die Postdoc Academy. „Es gibt viele Workshops, die mir die Möglichkeit geben, mehr über die Anforderungen und auch Herausforderungen im Wissenschaftsbetrieb zu erfahren und mich in dem Bereich weiterzuentwickeln.“ Sie hofft dadurch Klarheit zu erlangen, welche Wege möglich sind und welche sie gehen möchte. Diese Hoffnung teilt Sebastian Werner. Er weiß nicht, ob er später weiter in der Forschung tätig sein möchte oder doch lieber in der Industrie zum Beispiel als Software-Architekt arbeiten will. Nicht jeder Postdoc wird am Ende in der Professur landen, weiß auch Søren Salomo. „Es ist Aufgabe der Postdoc Academy, Kompetenzen aufzubauen, um auch andere Karrieremöglichkeiten außerhalb der klassischen professoralen Karriere ins Auge nehmen zu können.“ Zeit zum Netzwerken Franziska Tügel schätzt die gemeinsamen Workshops mit Postdocs aus den anderen Universitäten. „Der fachliche Austausch mit den Postdocs der BUA ist interessant, um zu erfahren, zu welchen Forschungsthemen an den verschiedenen Berliner Universitäten geforscht wird“, sagt sie. „Besonders toll wäre es natürlich, wenn sich aus diesem Austausch sogar Kollaborationsmöglichkeiten oder gemeinsame Projektideen ergeben würden.“ Sebastian Werner sieht es ähnlich. Nicht nur die Interdisziplinarität gefällt ihm, sondern auch, dass alle Postdocs in verschiedenen Phasen ihrer Arbeit sind. „Im Austausch mit ihnen kann ich viel lernen“, sagt er und packt noch einen Wunsch auf die Workshop-Liste: mehr Events zum Netzwerken.   Autorin: Dagmar Trüpschuch

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