KONZILIAR

35 Jahre Frieden, Gerechtigkeit und Schöpfungsbewahrung DRESDEN - In diesem April ist es 35 Jahre her, dass die Ökumenische Versammlung in Dresden zu Ende gegangen ist. Der konziliare Prozess für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung gehört zu den Quellgründen der Friedlichen Revolution 1989 und hat seinerzeit viele Menschen auf- und angeregt nach mehr Gerechtigkeit zu fragen. Das damalige Ereignis 1988/89 ging im April 1989 mit der Übergabe der zwölf Ergebnis-Texte an die 19 Kirchenleitungen als Abschluss des konziliaren Prozesses in der Dresdner Kreuzkirche am 30. April 1989 zu Ende. Dieser historische Moment mit seiner Wegweisung erwies sich bis heute relevant. Nun wollen nach 35 Jahren zwei Veranstaltungen in Dresden diese Geschichte sowie die Aktualität neu beleuchten und diskutieren. Die Veranstaltungen sind thematisch eingebettet in die diesjährige Kampagne „Hoffnung für die Erde leben“. Historische Einordnung in die damalige Zeit In Kooperation mit dem Kirchenbezirk Dresden Mitte, der Katholischen und der Evangelischen Akademie sowie des Ökumenischen Informationszentrums (ÖIZ) wird am 23. April 2024 um 19:30 Uhr im Haus der Kathedrale (Schlossstraße 24) ein Vortragsabend die damalige Zeit der Veränderung in der historischen Entwicklung der Konziliaren Versammlung thematisieren. Erwartet werden die Kunsthistorikerin Prof. Dr. Katharina Kunter (Universität Helsinki) und der Theologe und MdL Frank Richter. Julia Catharina Eydt, Studienleiterin Katholische Akademie Dresden wird moderieren. Die Zeit drängt noch immer. Die großen Drei: Gerechtigkeit, Frieden Am Dienstag, 30. April 2024, wird um 17:00 Uhr in der Dresdner Kreuzkirche zu einem Friedensgebet und einer Podiumsdiskussion mit den beiden sächsischen Bischöfen eingeladen. Am Ökumenischen Friedensgebet beteiligen sich Bischof Heinrich Timmerevers (Bistum Dresden-Meißen), Elisabeth Naendorf, Geschäftsführerin des ÖIZ (Dresden) und Superintendent Christian Behr (Dresden Mitte). Das Podium ab 18:00 Uhr bestreiten Markus Meckel, Außenminister a.D. (Berlin), die Politikwissenschaftlerin Irène Mahano, Helena Funk, Afrikanistin und Theologin, Beauftragte für Kirchlichen Entwicklungsdienst (Leipzig) sowie Landesbischof Tobias Bilz (EVLKS). Moderieren wird Akademie-Direktor Stephan Bickhardt (Ev. Akademie Sachsen). Um 19:45 Uhr erfolgt eine Schlussreflexion von Studienleiterin Eydt. EINLADUNG Ökumenischer Weg für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung Mit verschiedenen Kooperationspartnern greift der Ökumenische Weg auch in Sachsen in den letzten Jahren die Tradition des Konziliaren Prozesse auf und setzt dabei auf das ökumenische Miteinander und das Engagement aller Generationen. Dabei geht es um die Förderung der Themen Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung im ökumenischen Kontext, in Kirchen, Gemeinden und Regionen. So werden u.a. Bildung- und Handlungsimpulse durch Veranstaltungen gesetzt, jedes Jahr Ökumenische Thementage initiiert und die Vernetzung von Engagierten und Initiativen durch Kooperationen vorangetrieben. Zielgruppen und Teilnehmende sind hauptberufliche und ehrenamtliche Vertreterinnen und Vertreter von Initiativen, Gemeinden und Kooperationspartnern, die Fachreferentinnen und Fachreferenten sowie Interessierte. An verschiedenen Stationen des Ökumenischen Wegs sind bereits in unterschiedlichem Kontext Zeichen gesetzt worden. ÖKUMENISCHER WEG „Hoffnung für die Erde leben. Gerechtigkeit – Frieden – Schöpfung“ Eine Aktion in Trägerschaft der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland mit einem breiten Netzwerk von Kirchen, regionalen ACKs, Initiativen und Einzelpersonen möchte gerade in diesem Jahr die Ziele des konziliaren Prozesses in verschiedenen Veranstaltungen aufgreifen. So sind Veranstaltungen von März bis September 2024 in verschiedenen Regionen im jeweilig eigenen Kontext vor Ort geplant. Dabei werden aktuelle Fragen von Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit, Solidarität, Entwicklung, Frieden, Demokratie oder Schöpfungsverantwortung für Ihre Zielgruppen und mit unterschiedlichen Mitwirkenden aufgegriffen. Als zentrale und besondere Veranstaltungen wird vom 13.-15. September 2024 in Dresden zu unterschiedlichen Gesprächs- und Beteiligungsformaten eingeladen, um sich mit anderen zu vernetzen, diskutieren, Erfahrungen austauschen und Lösungen zu suchen. Drei thematische Panels verbinden Expertise aus Wissenschaft, Handeln und Erleben. Workshops, Diskussionsformate, Erkundungen und Andachten bieten Raum für ganzheitliche, kreative, erfahrungsbezogene und spirituelle Zugänge. Die Initiative „Hoffnung für die Erde leben. Gerechtigkeit – Frieden – Schöpfung“ lädt Menschen ein, gemeinsam Antworten auf aktuelle Fragen zu suchen und Teil einer Hoffnungsbewegung zu werden.

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