Krankheitsverlauf

Krankheitsverlauf der Alkoholsucht 1 Der individuelle Krankheitsverlauf lässt sich nur sehr schwer in eine musterhafte Gliederung unterteilen und die Übergänge der einzelnen Stadien sind fließend. Es lässt sich jedoch ein typischer Krankheitsverlauf skizzieren, der jedoch lediglich verdeutlichen soll, wie Menschen in die Alkoholsucht geraten. Die Vorphase, die einige Monate bis Jahre anhalten kann, ist vor allem durch gelegentliches und später auch regelmäßiges Trinken zum Zwecke der Erleichterung charakterisiert. Dies kann verschiedene Gründe haben bspw. Kopfschmerzen oder seelische Unruhe, Angst oder eine allgemeine Unmut. Der Betroffene trinkt nicht wegen eines Rauschgefühls, sondern nur, bis besagter negativer Zustand verschwindet. Und doch findet bereits eine Gewöhnung und damit eine Toleranzbildung statt, was den täglichen Konsum in steigenden Mengen begünstigt. Am Ende dieser Phase sind auch bereits erste Schritte in Richtung des Abstinenzverlustes getan. Das heißt, es fällt ihm schwerer als früher auf Alkohol zu verzichten und aus eigener Kraft mit den Schweren des Lebens fertigzuwerden. Die Anfangsphase führt den Abstinenzverlust fort und kann von sechs Monaten bis zu fünf Jahren dauern. Auch diese Phase ist nach außen hin in der Regel nicht oder nur schwer bemerkbar. Der Erkrankte, der in sonstiger Hinsicht sortiert und logisch handelt und weitestgehend unauffällig ist, beginnt in dieser Phase zu erahnen, dass sein Trinkverhalten nicht dem der Anderen entspricht. Die sich daraus ergebenden Schuldgefühle sorgen für die Vermeidung des Themas Alkohols in Gesprächen und dem heimlichen Trinken. Wobei die ersten Gläser übereifrig getrunken werden, um den ersehnten Zustand zu erreichen. Erste Aussetzer des Zentralnervensystems beginnen sich zu offenbaren, auch wenn derjenige nicht bis zur Trunkenheit konsumiert, treten erste Erinnerungslücken auf. Diese Phase wird typischerweise durch den Kontrollverlust eingeläutet. Damit gemeint ist, dass der Erkrankte die Fähigkeit verliert, Beginn, Menge und Ende des Alkoholkonsums zu steuern. Diese Schädigung ist irreversibel und der normale Bezug ist nicht wieder herzustellen. Der Betroffene trinkt nun bis zum Vollrausch. Auch das Denken konzentriert sich nun immer mehr auf den Alkohol. Die Versuche abstinent zu bleiben schlagen fehl, was Selbstmitleid und Selbstvorwürfe zur Folge hat. Es entstehen Konflikte im Privat- sowie im Berufsleben. Es zeigen sich nun auch erste Entzugserscheinungen. Der Körper nimmt immer schwerere Schäden. Für jeden unübersehbar tritt nun der völlige Abstinenzverlust ein. Alkohol spielt die zentrale Rolle im Leben des Erkrankten. Häufig sind sie tagelang betrunken, müssen morgens schon konsumieren und können dem Alkohol kaum noch widerstehen. Selbst einfachste Tätigkeiten werden im nüchternen Zustand unmöglich. Und obwohl es zu körperlichen und psychischen und sozialen Folgeschäden und Ausfällen kommt, sind sie zunehmend unfähig, den Konsum zu stoppen. Häufig kommt es zum raschen, sozialen Abstieg durch den Verlust von Freunden, der Familie, der Arbeit und der sozialen Einbindung. Von Gelegenheits- und Quartalstrinkern Typisierung von Trinkern 2 Alkoholismusforscher haben versucht, verschiedene Ausprägungen von problematischem und / oder abhängigen Konsumenten auszumachen und zu benennen. • Konflikttrinker Das Trinkverhalten des Konflikttrinkers ist durch häufiges Trinken in Stresssituationen zum Zwecke der Verdrängung definiert. • Gelegenheitstrinker Bei jeder Gelegenheit trinkend, jedoch nur die gesellschaftlich anerkannte Menge. Da hier weder Kontrollfähigkeit bezüglich Beginn, Ende und Menge des Konsums fehlen und auch längere Abstinenzphasen keine unüberwindbare Schwierigkeit darstellen, gelten diese Konsumformen nicht im medizinischen Sinne als krank. Man könnte allerdings von einem problematischen Konsum sprechen. Im medizinischen Sinne krank sind: • Abhängige Trinker Der Kontrollverlust hat bereits stattgefunden, auch wenn diese Personengruppe fähig ist, hin und wieder abstinent zu bleiben, so sind sie körperlich und psychisch abhängig. Es handelt sich hierbei um einen Übergangstyp. • Spiegeltrinker Die Betroffenen trinken täglich eine bestimmte Menge, die mit der Zeit erhöht werden muss. Die Gedanken drehen sich nur noch um Beschaffung und Verzehr von Alkohol. • Quartalstrinker Der Quartalstrinker hat variierende Trinkpausen, die von einem Monat bis zu sechs Monaten gehen können. Danach tritt der völlige Kontrollverlust ein. 1: https://www.beratung.help/a/verlauf-alkoholsucht2: http://www.suchtkrankenhilfe-schwaigern.de/info/alkohol/5trinkertypen/

zum Artikel gehen

ALS-Verlaufsformen – neues Merkmal auf der ALS-App 

Die eigene, individuelle Prognose gehört zu den häufigsten und zugleich schwierigsten Fragen im ärztlichen Gespräch bei der Mitteilung der Diagnose einer ALS und im weiteren Krankheitsverlauf. Eine exakte Antwort zur Prognose – in welchem Jahr und in welc

zum Artikel gehen

NfL-Studie: 1.964 Patienten getestet: 15 teilnehmende Studienzentren, Publikation eingereicht

An der Charité sowie 14 weiteren ALS-Zentren in Deutschland wird eine Studie zum Biomarker Neurofilament light chain (Neurofilament leichte Kette, NfL) durchgeführt. Die Studie stellt die umfangreichste ALS-Biomarkerstudie im internationalen Maßstab dar u

zum Artikel gehen

ALS-Podcast #27: sieben Prognosefaktoren bei der ALS mit Prof. Dr. Thomas Meyer wurde publiziert

Die eigene, individuelle Prognose gehört zu den häufigsten und zugleich schwierigsten Fragen im ärztlichen Gespräch bei der Mitteilung der Diagnose einer ALS und im weiteren Krankheitsverlauf. Eine exakte Antwort zur Prognose – in welchem Jahr und in welc

zum Artikel gehen

Rückruf für «GutGünstig»-Lachsforellen Listerien-Gefahr

Wismar (dpa) Der Hersteller Norfisk hat einige 100-Gramm-Packungen mit Lachsforelle der Edeka-Marke «Gut&Günstig» zurückgerufen. Der Grund: Es könnten Listerien enthalten sein, wie das Unternehmen mitteilte. Diese Bakterien können die Gesundheit be

zum Artikel gehen

Grüner Star: Tipps zur Vorbeugung

Jedes Jahr erblinden in Deutschland rund 10.000 Menschen. Ein Fünftel davon leidet am Grünen Star, auch Glaukom genannt. Wird der Grüne Star zu spät diagnostiziert oder nicht behandelt, verliert der Betroffene seine Sehkraft. Zur Vorbeugung eines Glaukoms

zum Artikel gehen