Landgericht Bonn: Blutgeld nach Tanklasterbombardierung?

Heute hat der Prozess um die Opfer der Tanklasterbombardierung von Kunduz (4.9.2009) am Bonner Landgericht begonnen. Schon kurz nach dem Vorfall stellte die Presse die Frage: Was rasch wußte das Kanzleramt etwas über zivile Opfer? Nun klagen 79 Familien gegen die Bundesrepublik Deutschland. Von Michael Kutschinski Dreieinhalb Jahre nach dem Kunduz-Bombardement können die Hinterbliebenen wieder auf Schadenersatz durch die Bundesrepublik Deutschland hoffen. Zumindest hat das Bonner Landgericht die Klage zweier Opferfamilien nicht schon zu Prozessbeginn abgewiesen. Die Exil-Afghanen, die extra nach Bonn gereist sind und nun draußen vor dem Landgericht demonstrieren, stellen einfache Fragen. Warum töten sie uns? steht auf einem der Plakate. Im Gerichtssaal selbst wird deutlich, wie schwer diese Frage zu beantworten ist. In seinen Ausführungen bemüht der Vorsitzende Richter die Haager Landkriegsordnung, die Zusatzprotokolle der Genfer Konvention, Urteile zu Vorgängen aus dem Kosovo-Konflikt und dem Zweiten Weltkrieg. Am  4. September 2009 forderte der deutsche Oberst Georg Klein US-Bomber an, um zwei von Taliban entführte Tanklastwagen zerstören zu lassen. Offenbar befürchtete er, dass die Fahrzeuge bei Anschlägen gegen deutsche Soldaten zum Einsatz kommen könnten. Bei der Explosion der Laster starben mindestens 90 Menschen. Die genaue Anzahl ist nur eine von vielen Unbekannten dieser Nacht. In dem Bonner Prozess verlangt ein Vater nun 40.000 Euro von der Bundesrepublik, weil unter den Opfern zwei seiner Söhne seien sollen. Eine Witwe trauert um ihren Ehemann und verlangt 50.000 Euro. Insgesamt haben 79 Familien vergleichbare Klagen beim Landgericht eingereicht. Die Fragen, die das Gerichts nun klären muss, reichen von Wurde gegen das humanitäre Völkerrecht verstoßen? bis zu Wie unterscheidet man eigentlich Taliban von Zivilisten? Einen Vergleich lehnt der Anwalt der Bundesregierung ab. Seiner Überzeugung nach, kann die Bundesrepublik gar nicht belangt werden, da sie im NATO-Verbund gekämpft hat. Sollten Angehörigen mit ihren  Schadenersatzforderungen dennoch durchkommen, fürchtet er eine Prozesslawine. Das Gericht will am 17. April verkünden, wie es weiter vorgehen will.

zum Artikel gehen

Kinderhilfe und Klimaschutz

Ralf Schmitz und die Stadtwerke Bonn haben eine gemeinsame Herzensangelegenheit: das neue Familienhaus Bonn, das mit einer bunten Feier ein Jahr nach der Eröffnung seinen Unterstützern dankte.

zum Artikel gehen

Hochschule Bonn Rhein Sieg Animation

Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg ist ein Ergebnis des sogenannten Bonn-Berlin-Ausgleichs und hat sich seit ihrer Gründung am 1. Januar 1995 zu einem der erfolgreichsten Ausgleichsprojekte für die Region entwickelt. Im Jahr 2015 feiert sie ihren 20. Geburtst

zum Artikel gehen

Flussbegradigungen sofort stoppen! Bericht im GA Bonn vom 10.02.22

Flussbegradigungen sofort stoppen! Wieder ein sehr interessanter Bericht im General Anzeiger Bonn zum Thema Flussbegradigung nach der Flutkatastrophe. Es melden sich immer mehr Stimmen, die anmahnen, dass die willkürlichen Arbeiten im und am Flussbett der

zum Artikel gehen

Fischbestände in der Ahr Bericht im GA Bonn!

Im General Anzeiger Bonn vom 03.02.2022 erschien ein Bericht über die Fischbestände in der Ahr, welcher vom Betreuer der www.Arge-Ahr.de zusammen mit Frau Raphaela Sabel, einer Redakteurin des General Anzeigers, verfasst wurde. In dem Bericht wird ausdrüc

zum Artikel gehen

Bonn hat jetzt 10 Schnelllader

Zehn DC-Schnellladestationen für Elektrofahrzeuge bietet SWB Energie und Wasser nun in Bonn an. Acht Stationen stehen linksrheinisch, in Beuel ist an zwei Standorten schnelles Laden möglich.

zum Artikel gehen