Lost Place NATO-Sondermunitionslager Stöckerbusch

Ein besonderer Lost Place zur Zeit des „Kalten Krieges“: das NATO-Sondermunitionslager Stöckerbusch in Büren Der Kalte Krieg Im „Kalten Krieg“ zwischen der NATO und dem Warschauer Pakt nach dem 2. Weltkrieg rüsteten beide Seiten zum Schutz ihrer jeweiligen Einflusssphären schon vor 1945 im großen Stil militärisch wieder auf. Neben der Propaganda, die die jeweils andere Seite als Aggressor bezeichnete und ihr einen Angriff unterstellte, wurden auf beiden Blockseiten die atomaren Waffen zum Angriff und zur Verteidigung aufgerüstet. Dazu baute die NATO unter Federführung der USA in allen europäischen NATO-Ländern Militärbasen mit konventionellen und Nuklearwaffen zur Verteidigung des NATO-Gebietes auf. Zu diesen Militär- und Abschussbasen mit Atomraketen gehörten jeweils auch Sondermunitionslager (SAS = engl. Für Special Ammunition Storage), wo die nuklearen Sprengköpfe gelagert und bewacht wurden. Die Abschussbasen für die Raketen wurden z.T. mobil, z.T. aber auch als unterirdische Raketensilos weiter entfernt von den Sprengkopfdepots betrieben. Auch in Büren in Westfalen im heutigen Kreis Paderborn gab es ein solches SAS. Foto 1: Die Munitionsanlage mit Dekontaminationsbecken für Fahrzeuge heute Foto 2: Das Hauptgebäude mit Unterkunft für die Wache Foto 3: Eingang mit Drehtür Foto 4: Platz des Wachhabenden am Eingang Foto 5: Frontansicht des heute noch stehenden Gebäudes Foto 6: Zerstörter Innenraum mit Schaltkästen Foto 7: Flure im Wachgebäude Foto 8: Angekettete Kleiderbügel Sondermunitionslager Büren Das Sondermunitionslager Büren wurde 1961/1962 erbaut, 1963 in Betrieb genommen und war ein Munitionsdepot, das sich östlich von Büren im Waldgebiet „Stöckerbusch“ befand. Es war eines der 10 Hauptlager für atomare Sprengköpfe in der Bundesrepublik Deutschland. Bewacht wurden diese in Stöckerbusch von belgischen Soldaten des 13e Artillerie Bataljon und niederländischen Soldaten des 435 InfBevCie / RVH in Kooperation mit US-amerikanischen Soldaten des 5. US Army Artillery Group USAAG (bis 1988) und der 27. Ordonance Brigade (seit 1988).  Letztere führten die gesamte Aufsicht über die Sprengköpfe und die sie bewachenden belgischen und niederländischen Soldaten. von links oben nach rechts unten: Foto 9: Aufgang zum Beobachtungsturm Foto 10: Kuppel des Beobachtungsturmes Foto 11: Stacheldraht zu Gebäudesicherung Foto 12: Tarnanstrich des Wachgebäudes links: Foto 13: Zerstörte Außenbleuchtungseinrichtung rechts: Foto 14:  Aufgeschweißte Sicherungstür aus Stahl Foto 15: Aufgeschweißte Sicherungstür aus Stahl Foto 16: Blick auf den noch erhaltenen Teil der Gesamtanlage zur Garnison in Büren zählten etwa 100 amerikanische, 200 niederländische sowie 500 belgische Soldaten. Das Lager in Stöckerbusch hatte 9 Munitionsbunker. Gelagert wurden darin atomare Gefechtsköpfe für Boden-Luft-Raketen des Systems Nike-Hercules, Gefechtsköpfe vom Typ W 31 für die Honest John Boden-Kurzstrecken-Rakete bis (1976) und ab 1977 Gefechtsköpfe vom Typ W 70 für die Lance-Boden-Boden-Kurzstrecken-Raketen Foto 17: Honest-John-Rakete auf Lkw Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/MGR-1_Honest_John Weitere Informationen zur Honest-John-Rakete: https://de.wikipedia.org/wiki/MGR-1_Honest_John Foto 18: Lance Boden-Boden-Rakete (auf Panzer-Lafette) Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/MGM-52_Lance Weitere Informationen zur Lance Boden-Boden-Rakete: https://de.wikipedia.org/wiki/MGM-52_Lance Abrüstung im Sondermunitionslager Alle im SAS Büren-Stöckerbusch gelagerten atomaren Sprengköpfe wurden 1988 abtransportiert, das SAS 1992 aufgelöst, Teile des Geländes mit Schutt und Erd-Aushub verfüllt. So ist auch heute noch der Zustand dieses Lost Places aus dem „Kalten Krieg“. Sondermunitionslager NRW: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kernwaffen_in_Deutschland#Nordrhein-Westfalen Leider findet im Zusammenhang mit dem militärischen Überfall auf die Ukraine (seit dem Februar 2022) wieder eine neue militärische Ost-West-Konfrontation zwischen Russland und der Ukraine / der NATO statt, in der alle drei Beteiligten konventionell aufrüsten und auch ihr nukleares Potential überprüfen und aktualisieren. Die Ukraine wird in diesem Krieg gegen Russland von den westlichen NATO-Staaten, besonders von den USA, Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Polen und den Baltischen Staaten mit konventionellen Waffen zur Abwehr und zur Zurückdrängung der russischen Truppen in der Ukraine ausgerüstet. Textquellen: https://www.geschichtsspuren.de/forum/viewtopic.php?t=7367, http://www.cold-war.de/showthread.php/3350-SAS-B%C3%BCren-(BE-NL), https://de.wikipedia.org/wiki/Sondermunitionslager_B%C3%BCren, https://www.geschichtsspuren.de/forum/viewtopic.php?t=7367, http://www.cold-war.de/showthread.php/3350-SAS-B%C3%BCren-(BE-NL), https://de.wikipedia.org/wiki/Sondermunitionslager_B%C3%BCren, https://www.wikiwand.com/de/59th_Ordnance_Brigade Bildquellen: wie unter den Bildern angegeben Der Beitrag Lost Place NATO-Sondermunitionslager Stöckerbusch erschien zuerst auf 24notes.

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