Machs gut, Mama! Machs, wie Dus immer gemacht hast!

Was man nicht ändern kann, das muss man hinnehmen. Ich weiß das, Mama! Und doch gibt es Gedanken, das Unausweichliche für sich verdaubar zu machen, sodass man es nicht einfach nur hinnimmt.Der Tod ist so etwas. Mit der Religion haben wir uns Möglichkeiten erschaffen, das Unausweichliche, das eingetretene nimmer Wiedersehen, nicht hinzunehmen. Leider bin ich nicht religiös. Es gibt keinen stichhaltigen Grund für mich anzunehmen, dass nach dem Tod etwas anderes sei, als vor der Geburt. Nicht für den, der stirbt. Doch für alle anderen! Denn Mama war da und Mama hat Spuren hinterlassen. Deutliche Spuren, die nicht mit der nächsten Flut im Sand verwischt werden. Der Fußballtrainer Jürgen Klopp hat einmal gesagt, es sei unwichtig was die Leute sagen, wenn man kommt. Es zählt, was die Leute sagen, wenn man geht. Nun ist sie gegangen, was für sich genommen schon ein Euphemismus ist. Sie hätte noch gar nicht gehen wollen und in den letzten Jahren für das schöne Leben gekämpft. Wir haben dafür gekämpft! Bis zuletzt tat sie, was sie immer tat: Planen, organisieren, träumen, aber auch ertragen, hinnehmen und enttäuscht sein. Leben, mit liebevollen Augen und wachem Verstand. Es ist gar nicht so sehr der Verlust, der mich trauern lässt. Es sind die vielen Hoffnungen und Wünsche, die nie in Erfüllung gingen, die auch ich nicht mehr erfüllen konnte und die nun endgültig nicht mehr erfüllbar sind. Es ist der Kampf im Leben, in dem man sich immer wieder befand und der am Ende doch vergebens war. Sei es, weil andere es verhindern, oder weil man sich selbst im Weg steht und das erst zu spät bemerkt. Das ist einfach schlechtes Design und ich bleibe unversöhnlich. Ich ertrage ihre großen Enttäuschungen des Lebens weit schwieriger, als den Tod. Und auch wenn Mama immer gesagt hat, ich solle mich nicht für alles verantwortlich fühlen und nicht die Schuld bei mir selbst suchen, womit sie recht hat, ist es doch ein Wesenskern, den ich von ihr erhalten habe und der auch richtig ist und für den es zu kämpfen lohnt. Er birgt eine Hoffnung. Die Hoffnung, durch eigene Kraft Dinge zum Besseren verändern zu können, auch wenn es für einen selbst erstmal ein Nachteil ist oder nur anstrengend sei. Dieser Altruismus hat einen hohen Preis an Energie und Selbstverwirklichung. Wohl dem, dem ein wacher Verstand hierbei dienstbar zur Hand geht. Meine Mama war immer kräftig. Sie war der Fels in der Brandung, die Löwin, die für sich und ihr Rudel gesorgt und gekämpft hat, vorangegangen ist. Dieses Rudel ging über die Familie hinaus. Der Preis, die nötige Energie, hat eine Ernte. Zeitlebens erlebte ich sie im Dienst der Sache. Die Sache war Gerechtigkeit, darum ging es, ohne dabei selbstgerecht zu werden. Ich höre genau hin was die Leute sagen, wenn sie von meiner Mama sprechen, seit sie gegangen ist. Der Lohn für den Preis sind die Spuren, die sie hinterlassen hat und die bleiben. Es ist der Himmel, der einen immer und überall umgibt. Dafür muss man nicht religiös sein. Ich habe nun keine Eltern mehr. Meine Felsen in der Brandung sind weg. Der Schoß der Zuflucht, und sei er in den letzten Jahrzehnten auch nur noch gedachter Natur gewesen, ist unbekannt verzogen. Das ist nicht zu akzeptieren, das muss man hinnehmen. Ich weiß, Mama! Doch wohnt mir der Trost inne, dass meine Eltern willens und fähig waren, mir alles mitzugeben, was ich dafür benötige, wenn der Schoß geht. Es ist der Teil von ihnen, die Spur, die unwiderruflich weiterlebt, in mir selbst. Plakativ zeigt sich das nirgendwo deutlicher, als bei der Gartenbahn. Die Eisenbahn, die mein Vater so liebte. Der Garten und die Natur, die meine Mutter so liebte. Ich liebe beides! Und wenn ich der Natur beim Wachsen zuschaue, sie machen lasse und nur ab und an einen Stups gebe, weiß ich, wo ich es her habe und warum es gut ist. Liebevolles Auge, machen lassen, aber wacher Verstand. Geboren unmittelbar nach Kriegsende, geprägt von Armut in Kindertagen und gepeinigt von Krankheit als Teenager, hattest Du drei große Wünsche an Dein Leben: Nie wieder krank sein, nie wieder arm sein und jedes Kind willkommen heißen. Das hattest Du geschafft! In den letzten Jahren klopfte noch leise der Wunsch an, dass, wenn es einmal zu Ende geht, Du nicht dahinsiechen möchtest. Bitte selbstständig bleiben und bitte zurück in Dein Haus. Auch das haben wir geschafft, Mama! Ich bin sehr dankbar für die letzten Jahre mit Dir, weil sie mich nicht nur näher zu Dir haben führen lassen, sondern Du mich in der Zeit auch näher zu mir. Du kannst es halt nicht lassen! Es ist die Ernte meines Altruismus, das nicht anerkennen, dass sich irgendwas einfach so ausschleicht, dass auch Dir Gerechtigkeit erfährt. Die Erfüllung Deiner Wünsche, die mich getrieben haben in den letzten Jahren, ist Teil der Ernte Deiner Saat. Ich wünschte, wir hätten noch ein paar Jahre gehabt und noch mehr umsetzen können, aber Du gingst, auch das ist eine Kunst, als es am Schönsten war und Dein Wirken vollendet. Als man nicht mehr Löwin sein musste, als man sich um Dich gekümmert hat. Bei wachem Verstand, mit wachem Verstand und sich glänzend liebevoll begegnenden Augen. Niemand von uns wird an Schwermut verzweifeln, sondern auch an der letzten Aufgabe wachsen, die Du uns gestellt hast, da bin ich sicher. Wir hatten die beste Lehrmeisterin! Dem konntest Du Dir zuletzt sicher sein, und gingst. Jede Träne ist Dankbarkeit dass Du warst, bist und bleiben wirst. Ich danke Dir von Herzen für alles, Mama! The post Mach’s gut, Mama! Mach’s, wie Du’s immer gemacht hast! first appeared on Armin Gerhardts Fototagebuch (Rhld.).

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