Es liegt wohl an der Tierhaltung und Verarbeitung Der große Zahnarzt, Ernährungs- und Gesundheitsforscher Weston A. Price reiste zusammen mit seiner Frau in den 1920er und 30er Jahren etwa 10 Jahre lang auf so ziemlich alle Kontinente und traf er vielerorts traditionell lebende Menschengruppen, die Milch und Milchprodukte als wichtigen Bestandteil ihrer Ernährung hatten und die bei bester Gesundheit waren. Auch ich habe in meiner Kindheit und Jugend nie jemand gekannt, der keine Milch vertrug, das Wort Lactoseintoleranz nie gehört. Heutzutage vertragen dagegen viele Menschen keine Milch und Milchprodukte mehr, ja, werden sogar krank davon. Wie paßt das zusammen? Es liegt wohl an der Erzeugung, der Qualität und der Verarbeitung der Milch. Ultrahocherhitzte oder auch “nur“ pasteurisierte und homogenisierte Milch und deren Produkte von Kühen, die in viel zu engen Ställen in ihrer eigenen Kacke watend, nie das Licht erblickend, mit Hochleistungsfutter, Hormonen und Antibiotika gefüttert werden, kann kein gesundes Produkt sein. Bei Kühen, die ihr Leben glücklich auf der Weide, grünes Gras und Kräuter fressend oder im Winter in großzügigen, gut belüfteten, gemütlichen Ställen mit Heu gefüttert werden, sieht das schon ganz anders aus. Wenn dann diese Milch noch roh belassen oder roh weiterverarbeitet wird zu Rohmilchkäse, Rohmilchbutter, Rohmilchjoghurt etc., dann können das sehr gesunde Produkte sein. Es klingt bizarr, aber etliche Menschen vertragen Milch von Kühen mit Hörnern besser als von Kühen, denen sie entfernt wurden. Ein Punkt, über den selten nachgedacht wird, noch nicht mal von den meisten Biobauern, ist, dass Mutterkühe und Kälbchen kurz nach der Geburt voneinander getrennt werden. Das pervertiert den Lebenssinn der Kühe und erzeugt viel Leid, das wir in irgendeiner Form bestimmt auch mit abkriegen. Auch Kühe sind Lebewesen mit Gefühl. Ich plädiere für eine Kuhhaltung, bei der Mütterkühe und Kälbchen zusammen bleiben dürfen. Kühe sind ja gezüchtet, viel mehr Milch zu geben als ein Kalb braucht. Da bleibt immer noch genug für uns Menschen übrig und es gibt tatsächlich auch schon Betriebe, die so arbeiten allerdings kostet die Milch dann natürlich auch mehr, das müssen wir auch bereit sein zu zahlen. Ich kaufe Milch und Milchprodukte und Fleisch nur von solchen Betrieben ein.
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