Marvel-Mittwoch: Darth Maul: Black, White Red #3

Am heutigen Marvel-Mittwoch gibt es zeitgleich mit der neuen Folge von The Acolyte auch in den Comics eine neue Geschichte mit dunklen Machtnutzern in einer Zeit vor Episode I: Die dunkle Bedrohung zu entdecken. Anders als den mysteriösen Meister von Mae kennen wir das düstere Duo der Darths Maul und Sidious schon deutlich länger und besser. Mit der vorletzten Ausgabe der schwarz-weiß-roten Miniserie wird ihre Beziehung anhand einer für den Noch-Senator Palpatine überdurchschnittlich persönlichen Mission vertieft. Wie sehr geht das auf und kann die Reihe dabei ihr Niveau halten? Achtung: Wie immer besprechen wir im Marvel-Mittwoch die Handlung der Comics, sodass sowohl der Beitrag als auch die Kommentare Spoiler enthalten können. Inhalt Darth Maul: Black, White & Red #3 (26.06.2024) Die Ausgangslage des vorletzten Ausflugs in die kaum kolorierte Welt des Sith-Schülers ist eine durchaus spannende, die bei zahllosen Comic-Heften über die Sith seltener auftrat und sich erst im Verlauf der Geschichte offenbart: es handelt sich um einen für Senator Palpatine aka Darth Sidious vergleichsweise sehr unmittelbaren und dringenden Fall. Da liegt es nur nahe, dass er seinen Schüler nach einem einführenden Intermezzo auf den unteren Ebenen von Coruscant direkt den Auftrag gibt, zum Mond von Dawk zu reisen und einen Devaronianer namens Coir Cion auszuschalten. Warum diese Aufgabe für Sidious von Bedeutung ist, erfahren wir jedoch erst später. Bis auf kurze Wechsel zur Perspektive von besagtem Gegenspieler Coir Cion verweilt Autorin Erica Schultz (Spawn, Daredevil) in ihrer allerersten Star Wars-Geschichte weitgehend beim Informationsstand und der Sicht der Titelfigur. Die Hintergründe, bei welchem Vorhaben genau Cion dem späteren Imperator eigentlich auf die Schliche zu kommen drohte, bleiben auch bis zuletzt im Dunkeln. Vielmehr nutzt die Autorin ihren Platz von gut 30 reinen Comicseiten aus, um eine klassische kurzgeschichtenartige Episode zu erzählen, die am Ende einer Mission beginnt und später mit dem Beginn einer neuen endet. Davon wird Mauls eigentliche Jagd auf Cion eingerahmt, aber von Sidious Auftrag per Hologramm bis zum blutigen Ende komplett erzählt. Schultz gelingt es dabei, die Stärken der Vorgänger aus den Ausgaben #1 und #2 zu übernehmen und oberflächlich betrachtet eine weitere packende Maul-Schnetzeljagd solide zu erzählen, baut aber durch die Perspektivwechsel und vor allem die prominente Rolle Palpatines als Senator von Naboo auf der einen – inklusive kurzer und für diese Reihe mehr als ungewöhnlicher Politikszene – und heimlicher Sith-Lord auf der anderen Seite noch ein paar ungewöhnliche Kniffe ein, um der Story Frische und Originalität zu verleihen. Damit einhergehend wird Mauls und Sidious Beziehung etwas weiter beleuchtet. Die Sith-Dialoge machen die Machtverhältnisse klar und lassen einen etwas tieferen Einblick gewähren, wie die beiden zum Zeitpunkt der Handlung zueinander stehen. Aber auch darüber hinaus wird Mauls Haltung zu Sidious auch in seiner Abwesenheit deutlich, wenn er zum Beispiel gleich zu Beginn seine Mission hinterfragt oder später beim entscheidenden Schlag gegen sein Ziel zunächst zögert, ihn zu töten. Letztendlich haben er und Cion einen gemeinsamen Feind, auch wenn es Jahre dauern wird, bis Maul seinen dann-Ex-Meister bekämpfen darf – und dabei gnadenlos scheitern wird. Der Ablauf der Handlung bleibt also klassisch, ähnelt den Vorgängerheften, bietet erst einmal wenig Neues und läuft nach einem allzu gewohnten Muster. Gespickt ist das Gesamtbild aber mit einigen coolen Ideen, durch die Autorin Schultz unter Beweis stellt, dass sie in ihrer Comic-Karriere hauptsächlich dunklere Figuren mit Abgründen und mehreren Charakterschichten schreiben durfte und diese Erfahrungen nun für den Zabrak einsetzt. Somit macht die Lektüre trotz aller Vertrautheit Spaß und hat gut portionierte Abwechslungen zu bieten. Einzig der Einstieg bleibt etwas hinter den ersten zwei Ausgaben zurück, bevor aber die Handlung mit ihrem eigentlichen Missionsziel sehr an Fahrt aufnimmt. Das Pacing des Comics von Erzähltempo, Mauls Gedanken und gewählten Dialogen inklusive ihrer Länge bis hin zur Dauer der Actionszenen ist nahezu Referenzmaterial für eine abgeschlossene Star Wars-Geschichte auf 30 Seiten. Zeichnungen Obwohl seine Darstellung im Prinzip überhaupt nichts mit dem Inhalt des Hefts zu tun hat, fiel mir vor dem Lesen direkt auf, dass bei dieser Ausgabe allein schon das Standardcover von Sara Pichelli ein echter Hingucker ist. Selten war Mauls verzogene Fratze derart furchterregend dargestellt, ohne dabei wie eine Karikatur zu wirken. In der gesamten Bildkomposition vom Farbverlauf über Führungslinien fällt das Cover direkt ins Auge und bleibt auf Star Wars bezogen, zumindest bei den regulären Covern eines der denkwürdigsten und künstlerisch wertvollsten der gesamten Black, White & Red-Reihe. Die Zeichnungen des Heftinhalts selbst stammen von Leonard Kirk (Age of Resistance: Schurken, Darth Vader: Ausgeschaltet), der bereits mit Autor Jason Aaron zusammen in Darth Vader: Black, White & Red über eine längere Dauer mit der besonderen Kolorierung arbeiten durfte. Für die war in dieser Ausgabe Andres Mossa verantwortlich und die beiden sorgen mit ihrer Zusammenarbeit wieder dafür, dass man visuell bis zu einem bestimmten Punkt so sehr in die Geschichte reingezogen wird, dass die nicht-naturalistische Farbgebung nicht auffällt. Mit Maul im Mittelpunkt, der einfach schwarz-rot ist, fällt es auch kaum auf. Erst mit dem Mond von Dawk erinnert man sich wieder daran, dass die Personen um Coir Cion, selbst für gewöhnlich farbenfrohe Rodianer, vollkommen unkoloriert bleiben. Ansonsten ist es Geschmacksache, dass mir Kirks Zeichnungen im Vergleich zu den anderen Heften etwas weniger zusagen, trotzdem macht er einen hervorragenden Job und ergänzt Schultz souveränes Writing um nachvollziehbare und toll gezeichnete Bewegungsabläufe. 1 2 3 4 5 Darth Maul: Black, White & Red #3 (Paulo Siqueira Variant Cover) (26.06.2024) Quelle: AIPT Fazit Darth Maul: Black, White & Red bleibt sich auch mit der dritten Ausgabe treu. Die Story bleibt im gewohnten Rahmen, innerhalb davon aber auf absolutem Top-Niveau. Ausschließlich zwielichtige und wenig zu Identifikation geeignete Figuren, Brutalität und Action machen den Großteil aus, diesmal aber neuartig gepaart mit etwas Politik-Flair und einem größeren Anteil an Palpatine und der Beziehung zu seinem ersten Schüler. Ein Heft, mit dem man rechnen muss in einer Reihe, die mich 2024 bisher mit am meisten überzeugt. Am 31. Juli ist Darth Maul in Black, White & Red #4 wieder zurück. Nächste Woche startet mit Inquisitors #1 eine neue vierteilige Mini-Reihe und auch für die Freunde der Hohen Republik gibt es mit The High Republic #9 einen neuen Comic. Wir bedanken uns bei Marvel für die Bereitstellung der digitalen Vorab-Exemplare, ohne die unser Marvel-Mittwoch nicht möglich wäre. Der Beitrag Marvel-Mittwoch: <em>Darth Maul: Black, White & Red</em> #3 erschien zuerst auf Jedi-Bibliothek.

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