Meine Rede zum Haushaltsentwurf der Bundesregierung: Zementierung digitalpolitischen Versagens

Regierungsprioritäten erkennt man nicht am Koalitionsvertrag, sondern am Geld. Die Ampel kürzt z.B. beim Breitbandausbau, bei Verwaltungsdigitalisierung und Open Source trotz Versprechen im Koalitionsvertrag. Meine Rede vom 06. September 2023 im Wortlaut: Sehr geehrte Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Auch mit der sogenannten Fortschrittskoalition bleibt Deutschland eine digitale Wüste. Laut Bitkom ist bisher nur jedes zehnte Digitalvorhaben der Koalition umgesetzt, und viele Versprechen aus dem Koalitionsvertrag bleiben weiter Makulatur. Das Digitalbudget fehlt nun schon im dritten Ampelhaushalt. Und obwohl das Mobilfunknetz immer noch löchriger ist als bei den Rentieren in Lappland und nur jeder zehnte Haushalt in Deutschland einen Glasfaseranschluss nutzt im OECD-Durchschnitt sind es viermal so viele -, kürzt das BMDV den Titel für die Unterstützung des Breitbandausbaus um über 30 Prozent und die Zuschüsse zur Verbesserung der Internetversorgung sogar um über 60 Prozent. So gefährdet die Ampel die Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft. So holen wir den digitalen Rückstand niemals auf. Der Koalitionsvertrag versprach aber auch ich zitiere -: „Entwicklungsaufträge werden in der Regel als Open Source beauftragt …“ Die Prioritäten einer Regierung erkennt man aber nicht am Koalitionsvertrag, sondern am Geld. Und im kommenden Haushalt soll das Budget für offene Software um die Hälfte schrumpfen. Gleichzeitig schließt der Bund aber mit der US-Firma Oracle einen Vertrag über 3,88 Milliarden Euro ab; das ist 155-mal so viel, wie der Bund 2024 für offene Software in die Hand nehmen will. Digitale Souveränität erreicht man so nicht, meine Damen und Herren. Der Koalitionsvertrag versprach aber auch ich zitiere eine ausreichende Folgefinanzierung für das Onlinezugangsgesetz, also für das wichtigste Programm der Digitalisierung der Verwaltung, und außerdem, dass Verfahren künftig antragslos und automatisiert erledigt werden, mit einer Priorisierung für die Kindergrundsicherung. Aber im Haushalt 2024 werden 99 Prozent der Mittel für das Onlinezugangsgesetz gestrichen. Und der Teilhabebeitrag für bedürftige Kinder ist nicht in die Kindergrundsicherung integriert, keinesfalls antragslos, und digital soll er im Jahre ich verspreche mich nicht 2029 kommen, zum Ende der Nachfolgeregierung.  Dieses digitalpolitische Totalversagen war und ist eine Katastrophe für unser Land. Sorgen Sie endlich dafür, dass sich daran etwas ändert! Vielen Dank. Instagram YouTube Twitter Mastodon RSS FeedThe post Meine Rede zum Haushaltsentwurf der Bundesregierung: Zementierung digitalpolitischen Versagens first appeared on Anke Domscheit-Berg.

zum Artikel gehen

European Cloud Campus Project soll souveräne Infrastrukturen fördern

Im Zuge des digitalpolitischen EU-Projekts „IPCEI-CIS“ hat der Cloud-Spezialist Leaseweb eine europäische Cloud-Campus-Initiative gestartet. Das „European Cloud Campus Project“ dreht sich rund um die Förderung souveräner Cloud-Infrastrukturen.

zum Artikel gehen

Meine Schriftliche Frage zu Einsatzzeiten Stellenanforderungen in der Umstellung auf IPv6

30. Juni 2023 Meine Frage:Bis wann wird flächendeckend, mit Ausnahme von bestandsgeschützten IT-Systemen, kein IPv4 mehr in der Bundesverwaltung zum Einsatz kommen und wie viele besetzte Stellen (und ggf. externen Diestleistungsstellen-Äquivalente) be

zum Artikel gehen

Schloss Meseberg Gästehaus der Bundesregierung

Schloss Meseberg Gästehaus der Bundesregierung Neubau eines Wellnesscenters für den Hotelbereich Ansehen (PDF | 408 KB)

zum Artikel gehen

Meine Schriftliche Frage zur Fortführung von IT-Systemen im Bund zur Einführung von IPv6

30. Juni 2023 Meine Frage:Für welche IT-Systeme des Bundes wurde festgestellt, dass eine Fortführung mit IPv4 aus Bestandsschutzgründen (bitte je Ressort, inkl. Bundeskanzleramt, auf- schlüsseln) nötig ist und bis wann ist mit der vollständigen Einfüh

zum Artikel gehen

Meine Schriftliche Frage zum Fachforum „Hass im Netz“

30. Juni 2023 Meine Frage:Welche Vertreterinnen und Vertreter aus Rechtssetzung und Rechtsdurchsetzung auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene sowie aus zivilgesellschaftlichen Organisationen, der Wissenschaft und der Privatwirtschaft wurden durch d

zum Artikel gehen