Es ist mal wieder an der Zeit fr ein Update zum Thema Versorgungsamt. In meinem Blog hatte ich bereits hier, hier und hier ber meinen Schwerbehindertenausweis und die damit verbundenen Probleme berichtet. Das Versorgungsamt bzw. das Niederschsische Landesamt fr Soziales, Jugend und Familie ist fr die Feststellung der Schwerbehinderung in Niedersachsen zustndig. Der Grad der Behinderung (GdB) wird auf einem Spektrum in Zehnerschritten bis 100 Grad festgestellt. Ab 50 GdB gilt man als schwerbehindert und man bekommt einen Ausweis. Zu dem Grad knnen auch noch Merkzeichen vergeben werden: z.B. G erhebliche Gehbehinderung, B Berechtigung zur Mitnahme einer Begleitperson, H Hilflosigkeit, aG - Auergewhnliche Gehbehinderung und noch einige weitere. Mehr Infos dazu gibt es hier. Kurze Zusammenfassung: 2015 Erstantrag 30 GdB, Widerspruch 40 GdB, Widerspruch 60 GdB, 2017 Verschlechterungsantrag abgelehnt, nach dem letzten Widerspruch habe ich jetzt 80 GdB mit Merkzeichen G und B. Die meisten Vergnstigungen, die man mit einem Schwerbehindertenausweis bekommt, sind fr mich gar nicht relevant, weil ich ja z. B. nicht erwerbsfhig bin und auch nicht mit ffentlichen Verkehrsmitteln fahren kann. Aber einen Parkausweis, um Behindertenparkpltze nutzen zu drfen, brauche ich wirklich dringend. Und dafr muss man das Merkzeichen aG haben. Deshalb habe ich, bzw. meine gesetzliche Betreuerin, auch gegen den letzten Bescheid Widerspruch eingelegt und sogar vor dem Sozialgericht Klage eingereicht. Da ich ja weder eine Steh- und Gehfhigkeit und sehr eingeschrnkte Sitzfhigkeit habe und fr jeden Weg auf einen Rollstuhl und Hilfe von meiner Pflegeperson angewiesen bin, sehe ich mich deutlich im Recht. Natrlich haben wir alle mglichen Arztberichte und Atteste eingereicht, aber das Sozialgericht will unbedingt ein Fachrztliches Medizinisches Gutachten von einem Institut in der Hamburger Innenstadt haben. Das wurde am 21.06.2018 angeordnet. Wir haben dem Gericht gleich mitgeteilt, dass ich unmglich nach Hamburg in die Innenstadt fahren und mich dort begutachten lassen kann. Ich schaffe es ja nicht einmal, ohne dissoziative Krampfanflle zu meinen bekannten rzten in meiner kleinen Heimatstadt zu kommen. Es ist vllig aussichtlos, dass ich es bei so einer Reizberflutung schaffe, in der Praxis anzukommen und dann noch fr Untersuchungen zu gebrauchen bin. Wir haben um einen Hausbesuch des Gutachters gebeten. Heute am 23.02.2019 bekam ich Post von dem Gutachteninstitut. Ich soll nun im April nach Hamburg in die Mnckebergstrae kommen. Das ist die Haupteinkaufsstrae direkt am Hauptbahnhof: Menschenmassen, Verkehrschaos und keine Parkpltze. Wir empfehlen die Anreise mit ffentlichen Verkehrsmitteln. Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass fr Begleitpersonen nur ein begrenzter Warteraum zur Verfgung steht. Die Untersuchungen knnen sich ber mehrere Stunden hinziehen (mit Pausen). Hm!!! Das Institut wei sicherlich nichts von mir, die mssen ja auch unvoreingenommen sein. Das ist natrlich ein Standardbrief. Das Sozialgericht hat aber meine Einwnde gegen den Termin in Hamburg offensichtlich berhaupt nicht zur Kenntnis genommen. Ich bin mit einer Begutachtung absolut einverstanden. Aber eben nicht mitten in der Grostadt. Das ist schlichtweg nicht mglich. Und das Versorgungsamt ignoriert einfach alle eingereichten aktuellen Arztatteste und sttzt sich auf ltere Berichte in denen steht, dass ich ein paar Schritte laufen kann. Jedenfalls ist das eine feine Beschftigungstherapie fr Behrdenmitarbeiter. Was da alles fr Geld in den Sand gesetzt wird?! Jeder medizinische Laie, der mich einmal sieht, kann zweifelsfrei erkennen, dass ich nicht aus dem Rollstuhl aufstehen und keinen Schritt laufen kann. Aber nun beschftigen sich eine ganze Reihe hochbezahlter Beamter damit, mir zu beweisen, dass ich keine auergewhnliche Gehbehinderung habe. Und dass alles nur um einen Parkausweis zu bekommen, damit ich direkt vor Arztpraxen einen Parkplatz habe, bei dem ich die Autotr ffnen kann und mit Hilfe meiner Mutter/Pflegeperson in den Rollstuhl gesetzt werden kann. Ich will weder Steuervergnstigungen noch verbilligten Eintritt in Freizeitparks oder Bahnreisen durch Deutschland. Dieser ganze Rechtsstreit ist total berflssig. Fortsetzung folgt ich bin ein Steinbock. //
Ichhabe ein sehr berraschendes Schreiben erhalten, vom Sozialgericht im Rechtsstreit um den Grad der Behinderung und das Merkzeichen aG (auergewhnliche Gehbehinderung, um einen Behindertenparkausweis bekommen zu knnen). Seit 2017 sind wir damit beschf
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