Motivieren zum Lernen: Die richtigen Formate fürs digitale Lernen

Motivieren zum Lernen: Die richtigen Formate fürs digitale Lernen Beim E‑Learning geht es nicht darum, analoge Lerninhalte 1:1 ins Internet zu übertragen, sondern sie mit allen Mitteln besser und motivierender zu machen (Foto: Jeffery Erhunse by Unsplash) Wer Menschen mit einem digitalen Lernprogramm maximal zum Lernen motivieren möchte, denke bei der Erstellung nicht zuerst an Formate, sondern strategisch: 1. Was sind meine Lernziele? Was möchte ich rüberbringen? 2. Welche Inhalte benötige ich bzw. brauchen meine Teilnehmer:innen dafür? Erst dann: 3. Mit welchen Formaten lassen sich diese Lernziele erreichen und Inhalte vermitteln? Setze dabei vor allem auf eine Learning Journey, in der die Formate ein adaptives und aktives Lernen ermöglichen. Inhaltsübersicht Vielfältige Gründe für mehr Motivation zum LernenZum Lernen motivieren – mit Didaktik, der Kunst des Lernens und LehrensLernmotivation durch adaptives LernenLernmotivation durch aktives LernenDigitales Lernen konzipieren – Übersicht: Die richtigen E‑Learning Formate findenWeiterführende Informationen zum adaptiven und aktiven Lernen Vielfältige Gründe für mehr Motivation zum Lernen Wenn Unternehmen E‑Learning-Projekte starten, kann das viele Gründe haben: Das Onboarding soll die neuen Mitarbeiter begeistern und weniger auf den Schultern der Führungskräfte lasten. Fortbildungen sollen nicht blind durchgeklickt sondern voller Motivation durchlaufen werden, mit tollen Ergebnissen. Kunden sollen für neue Produkte eingefangen werden. Zum Lernen motivieren – mit Didaktik, der Kunst des Lernens und Lehrens Oft beginnen neue E‑Learning-Projekte mit Formaten: Der eine möchte Videos, die andere vorhandene Dokumente einbinden. Und: Gamification nicht vergessen! Es wird über Formate gesprochen bevor überhaupt klar ist, welche Lernerlebnisse der Onlinekurs schaffen möchte. Bevor klar ist, welche Umgebung für das Unternehmen und die User:innen passt – live in der Gruppe, ein Selbstlernkurs oder eine Mischung aus beidem (Blended Learning). Ein gutes Vorgehen wäre zum Beispiel: Dein digitalisiertes Mitarbeiter-Onboarding soll als Selbstlernkurs stattfinden soll, mit jeweils einer Live-Session am Anfang und am Ende. Du hast klar definiert, was der Onlinekurs rüberbringen soll: Die Historie, Kultur und Geschäftszahlen des Unternehmens, Abteilungen und Bereiche sowie die wichtigsten Ansprechpartner. Und du hast eine klare Vorstellung, um welche Inhalte es sich jeweils handelt.Über „Das beste Vorgehen – Schritt für Schritt von der Idee zum fertigen Onlinekurs“ schreibe ich noch einen ausführlichen Beitrag. Dann geht es um die Didaktik: Mit welcher Methode können diese Erkenntnisse erzeugt werden? Welche Formate sind dazu geeignet, die Kennzahlen zu vermitteln oder die Unternehmenskultur spürbar zu machen? Mindestens zwei didaktische Prinzipien solltest du kennen: Das Prinzip des adaptiven und des aktiven Lernens. Lernmotivation durch adaptives Lernen Adaption bedeutet Anpassung oder auch Individualisierung. Je mehr du ein Lernprogramm an deine Bedürfnisse anpassen kannst, desto motivierter, effizienter und erfolgreicher wirst du dieses durchlaufen. Zahlreiche Wirksamkeitsstudien unterstreichen dies (Bettermarks) Stell dir vor, du kannst … den Ort, an dem du lernst, frei wählen, deine Lernzeiten flexibel gestalten, die Inhalte, die du schon kennst, streichen und dich voll und ganz auf Neues konzentrieren, die Art der Vermittlung wählen und an deinen Lerntyp und deine Lernbedürfnisse anpassen. Lernmotivation durch aktives Lernen Die meisten Onlinekurse werden als Videokurse umgesetzt: Ein:e Experte:in doziert zu einem Thema. Das kennen wir alle noch aus der Schule. Beim Fontalunterricht bleibt aber nur dann etwas hängen, wenn wir vom Wissen, der Persönlichkeit und Leidenschaft mitgerissen werden. Der Nobelpreisträger Carl Wiemann hält die Vorlesung für rückständig, für eine Tradition aus dem Mittelalter. Der Professor an der kalifornischen Stanford University (Graduate School of Education) hat Lernmethoden erprobt, bei denen Schülerinnen und Schüler aktiv lernen: Sie erarbeiten Themen selbständig, probieren Dinge aus, machen Fehler aus denen sie lernen, und so weiter. In der Welt des aktiven Lernens werden Lehrkräfte zu Lernbegleitern, die einen autodidaktischen Prozess organisieren. Fehler werden zu wertvollen Chancen. Zahlreiche Studien bestätigen Wiemanns aktiven Lernansatz. So hat der amerikanische Bildungsforscher Scott Freeman herausgefunden, dass aktives Lernen die Effizienz signifikant erhöht und die Durchfallquote senkt. Kurzum: Wer sich Wissen selber erarbeitet, hat mehr Spaß und Erlebnis und es bleibt am Ende mehr hängen. Digitales Lernen konzipieren – Übersicht: Die richtigen E‑Learning Formate finden Übersicht von E‑Learning-Formaten nach Lernziel und Lernumgebung. Lieber auf adaptives und aktives Lernen statt auf Video-Vorträge setzen (Barbara Hamm, Strategische Produktentwicklung in digitalen Medien, 2022) Wenn du nun vor deinen Lernzielen und Inhalten sitzt, dann achte bei der Konzeption deines E‑Learning-Programms darauf, den User:innen möglichst viel Anpassbarkeit und Aktivität zu ermöglichen. Zum Beispiel könnte:n … die User:innen zu Beginn deines Onboardings die Aspekte abwählen, die sie bereits kennen, und optionale Inhalte hinzuwählen, für die sie sich ganz besonders interessieren. sie zur Historie die Aufgabe erhalten, diese selber aktiv zu recherchieren und sie als Notiz in 10 Bulletpoints zusammenzufassen. Optional wäre die Notiz auch für andere sichtbar oder sogar kommentierbar. sich die User:innen mit der Unternehmenskultur auf Grundlage einer 5‑Minuten-Reportage und anschließendem Lückentext aktiv auseinandersetzen ohne sich zu langweilen. sie sich die Geschäftszahlen in einem Quiz erarbeiten, das mehrfach durchlaufen werden darf. Weiterführende Informationen zum adaptiven und aktiven Lernen Wissenschaftliche Studien zur Wirkungsamkeit des adaptiven Lernens in Deutschland, Niederlanden und Uruguay, Bettermarks https://de.bettermarks.com/wirkung/ Carl Wiemann, Standford University, Graduate School of Education https://ed.stanford.edu/faculty/cwieman Wie (fast) jeder zum Genie werden kann, Der amerikanische Physiknobelpreisträger Carl Wieman feiert große Erfolge mit einer Ausbildungsmethode, die auf »aktives Lernen« setzt. Wie funktioniert’s?, Hillmar Schmundt, Der Spiegel 9/2018, 9.2.2018 Print-Version https://blogs.ethz.ch/wp-content/blogs.dir/1442/files/2018/03/aktivesLernen.pdf Online-Version (kostenpflichtig) https://www.spiegel.de/wissenschaft/aktives-lernen-wie-fast-jeder-zum-genie-werden-kann-a-00000000–0002-0001–0000-000155719026 Active learning increases student performance in science, engineering and mathematics, Research Article, PNAS, Scrott Freeman, Sarah L. Eddy, Miles McDonough, etc., 12.05.2014 https://www.pnas.org/doi/10.1073/pnas.1319030111 Carl Wiemann: Finding new ways to learn Science Nobel Prize-winning physicist and a faculty member in Stanford University Graduate School of Education talks about active learning and effective strategies for teaching science. Der Beitrag Motivieren zum Lernen: Die richtigen Formate fürs digitale Lernen erschien zuerst auf Barbara Hamm.

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