Nach dem Abi ins Ausland?

Im Gegensatz zu Work & Travel sind AuPairs, Freiwilligendienste und Auslandspraktika eher ortsgebunden. Doch auch hierbei verbindet man das Reisen mit dem Arbeiten. Man lebt eine gewisse Zeit im Ausland, ist in einem Betrieb als Praktikant angestellt oder freiwillig behilflich. AuPair Als AuPair lebt man für einen vorher festgelegten Zeitraum (bis zu zwei Jahre) im Ausland bei einer Familie. Während die Eltern arbeiten, übernimmst du eine Rolle als Sitter und betreust die Kinder. Für diese Dienstleistung wohnst du kostenlos bei der Familie, bekommst Verpflegung und ein kleines Gehalt (bzw. Taschengeld). Natürlich hat man auch Freizeit. An freien Tagen kannst du also das Land bereisen und die Kultur und die Leute dort kennenlernen. Ein AuPair ist jedoch weder eine Nanny noch ein Hausmädchen, sondern wird als Familienmitglied integriert. Die Zeit als AuPair hat vor allem das Ziel seine sprachlichen Kenntnisse zu erweitern. Dafür wird auch meistens ein Sprachkurs belegt, der entweder von einem selbst oder von der Gastfamilie bezahlt wird. Grundkenntnisse in der benötigten Landessprache sollte man allerdings schon am Anfang besitzen. Außerdem soll einem ein AuPair-Aufenthalt den kulturellen Austausch mit einer anderen Kultur ermöglichen. Meist müssen jedoch gewisse Voraussetzungen erfüllt werden, um als AuPair angenommen zu werden: Du musst zwischen 18 und 30 Jahren alt sein. Da dich die Kinder wahrscheinlich sehr auf Trapp halten werden, solltest du körperlich fit sein. Du übernimmst nicht nur den Part einer Aufsichtsperson, sondern solltest auch ein Vorbild für die Kinder sein. Daher werden Nichtraucher eher angenommen als Raucher. Außerdem solltest du einen PKW-Führerschein besitzen, um die Kinder zur Schule etc. fahren zu können. Hast du diesen nicht, kannst du ihn auch noch während der Bewerbungsphase machen. Du wurdest also als AuPair im Ausland angenommen. Natürlich gibt es auch nach der Bewerbung noch einige Dinge die du beachten solltest. Wir haben dir daher noch einmal ein paar Tipps (bzw. Regeln) zusammengestellt, die dir bei deinem AuPair-Aufenthalt nützlich sein könnten. Bewirb dich unbedingt früh genug für einen Platz, sonst sind die besten AuPair-Plätze vielleicht schon vergeben. Erkundige dich ob dein Führerschein in deinem AuPair-Land gültig ist. Möglicherweise muss ein internationaler Führerschein beantragt werden. Dies ist bei dem ADAC oder auch beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur möglich. Informiere dich in deiner AuPair-Stadt ob es Vergünstigungen für Sprachschüler gibt (z.B. einen “Stadtpass”). Lerne deine Gastfamilie vorher kennen, über Skype etc. und sprich regelmäßig mit ihnen über eventuelle Sorgen, um Lösungen zu finden. Plane eine alternative Anreise, falls bei der ursprünglich geplanten Anreise ein Zug/Flug ausfällt oder du ihn verpasst hast. Schließe einen Vertrag mit deiner Gastfamilie ab. Dieser gilt zur Absicherung und Vermeidung von Missverständnissen zwischen AuPair und Gastfamilie. Darin solltet ihr zum Beispiel folgendes regeln: Auch wenn du krank bist, müssen dir Unterkunft und Verpflegung zur Verfügung stehen. Deine Gastfamilie muss dir ein eigenes Zimmer zur Verfügung stellen. Es ist gesetzlich geregelt dass ein AuPair nicht länger als 6 Stunden am Tag (30 Stunden in der Woche) arbeiten darf. Pro Woche muss ein AuPair mindestens einen freien Tag haben. Die Gasteltern sollten außerdem dafür sorgen dass mindestens 4 Abende in der Woche ebenfalls frei sind. Bist du länger als ein Jahr in der Gastfamilie, müssen dir 4 Wochen Urlaub bezahlt werden. An Feiertagen hast du gesetzlich frei. Dir steht ein Taschengeld von 280€ (für gewöhnlich) zu. Bezahlst du den Sprachkurs selbst, muss das dafür notwendige Geld auf das Taschengeld draufgerechnet werden und darf nicht davon abgezogen werden. Legt fest was z.B. im Schadensfall passiert, wer also die Kosten übernimmt etc. Auslandspraktikum Bei einem Auslandspraktikum hast du die Möglichkeit Berufserfahrung im Ausland zu sammeln. Das hilft dir bei der Berufswahl und du kannst sogar deine Sprachkenntnisse erweitern. Der Umgang mit anderen Kulturen und auch der Selbstorganisation erweitern den eigenen Horizont total, daher ist ein Auslandspraktikum auch so beliebt. Man kann sich beruflich ausprobieren und gleichzeitig unvergessliche Erfahrungen in einem anderen Land sammeln. Und das Beste: hast du einmal ein Auslandspraktikum gemacht, findest du schnell einen Arbeitsplatz. Bei vielen Betrieben ist ein Auslandspraktikum sogar ein Pflichtpunkt bei der Bewerbung. Wo man so ein Auslandspraktikum machen kann? Da gibt es wenig Grenzen. Tatsächlich bieten in jedem Land Betriebe Praktika für Fremdsprachler an. Du hast also freie Wahl bei der Suche nach deinem perfekten Auslandspraktikum. Sei es nun in den USA, in England, Schottland, Irland, Spanien, Frankreich, Australien, Dubai oder auf Malta. Du kannst dein Auslandspraktikum eigentlich überall machen. Wohin du willst und welchen Betrieb du gerne kennenlernen würdest, liegt also vollkommen bei dir. Wie wäre ein Praktikum in Australiens Down Under? In tropischen Regenwäldern Tiere schützen und studieren? Oder lieber in Australiens Wahrzeichen Sydney in einem Restaurant oder einem Theater arbeiten? Australien wartet mit einer Vielzahl an Möglichkeiten für ein unvergessliches Auslandspraktikum auf dich. Aber auch die anderen Länder haben einiges zu bieten. Es ist also für jeden etwas dabei! Aber auch ein Auslandspraktikum hat gewisse Voraussetzungen, die du erfüllen solltest wenn du eines machen möchtest. Du solltest zwischen 18 und 30 Jahren alt sein. Deine Fremdsprachenkenntnisse sollten nicht bei 0% sein, du solltest dich also schon mehr als nur verständigen können. Du solltest selbstständig und organisiert sein, da bei so einem Auslandsaufenthalt vieles schiefgehen kann und du dann gut auf Probleme reagieren musst, um sie zu lösen. Gehe nicht von einer hohen Bezahlung aus. Meistens haben Praktika überhaupt kein Gehalt für Praktikanten vorgesehen, auch nicht im Ausland. Daher solltest du keine finanziellen Schwierigkeiten haben, wenn du gerne ein Auslandspraktikum machen würdest. Ein gewisses Kapital ist dabei nämlich nötig. Eine Unterkunft wird ebenfalls selten gestellt, also musst du auch dafür selbst aufkommen. Außerdem haben wir noch ein paar Tipps für dich, wie dein Auslandspraktikum perfekt werden kann. Bewirb dich unbedingt früh genug, sonst sind alle guten Plätze vielleicht schon vergeben. Informiere dich ausgiebig über das Land in das du reisen möchtest (auch über die Versicherungen etc.). Nutze vielleicht das Angebot eines Sprachkurses. Lasse dir den Vertrag mit deinem Betrieb genau erklären, damit keine sprachlichen Missverständnisse aufkommen und scheue dich nicht nachzufragen. Sei offen und lasse dich auf die fremde Kultur ein. Schaffe dir eine Routine. Suche dir Freunde (z.B. Kollegen, etc.) und gehe aus um das Land besser kennenzulernen und nicht den Spaß an deinem Aufenthalt zu verlieren. Halte Kontakt mit deinen Freunden und der Familie Zuhause, um Heimweh zu vermeiden. Sprachreisen Wer auf jeden Fall ins Ausland, aber nicht so gerne arbeiten will, könnte Interesse an einer Sprachreise haben. Eine solche Reise dient nämlich dem sprachlichen Lernfortschritt, nicht der beruflichen Orientierung. Es ist eben einfach ein sprachlich motivierter Urlaub. Die Reise wird von einer Sprachschule vor Ort organisiert, wo dann ebenfalls die Sprachkurse stattfinden werden. Dabei lernt man also nicht nur eine neue Sprache (oder vertieft eine bereits gelernte Sprache), sondern man lernt auch neue Leute kennen, die ebenfalls eine Sprachreise machen. Meistens findet eine Sprachreise auch innerhalb der Ferien statt und geht nur ein paar Wochen, allerdings hat man natürlich die Möglichkeit die Reise zu verlängern. Ähnlich wie bei einem AuPair, kann man auch bei einer Sprachreise in einer Gastfamilie untergebracht werden. Ist man jedoch bereits volljährig, kann einem auch eine eigene Unterkunft angeboten werden. Außerdem kann man in Wohngemeinschaften einziehen, entweder mit anderen Sprachschülern oder auch mit ansässigen Schülern und Studenten, etc. Da gibt es eine Vielzahl von Optionen. Eine Sprachreise ist gerade daher interessant, da man eine Fremdsprache in einem fremden Land schneller lernen kann, als im eigenen Land. Dies ist vor allem der Fall, da man nach dem Sprachkurs in der Sprachschule das Gebäude verlässt, und weiterhin diese Sprache spricht. Man wendet das Gelernte also direkt an. Wenn du dich für eine Sprachreise bewerben möchtest, solltest du auch hier gewisse Voraussetzungen erfüllen: Du solltest zwischen 16 und 30 Jahren alt sein. Bringe eine große Motivation mit. Du solltest schon etwas Basiswissen in der Fremdsprache besitzen, die du lernen bzw. vertiefen möchtest. Und hier noch einige Tipps, die deine Sprachreise zu einem Erfolg machen werden: Bewirb dich früh genug, sonst sind alle guten Plätze vergeben. Informiere dich über das Land in welches du reisen möchtest (ob z.B. Impfungen notwendig sind). Erkundige dich auch ob es Vergünstigungen gibt, die du als Sprachschüler in deiner Stadt nutzen kannst (z.B. Bustickets etc.) Lege ein gutes Kapital für deine Sprachreise fest. Du wirst dort nicht zwingend etwas verdienen, daher solltest du finanziell nicht knapp bei Kasse sein. Agentur oder eigenständig organisieren? Da du jetzt die verschiedenen Möglichkeiten nach dem Abitur Erfahrungen im Ausland oder auch im eigenen Land sammeln zu können, kennengelernt hast, stellt sich natürlich die Frage wie man so etwas am besten organisiert. Da gibt es zwei Möglichkeiten: Mit Hilfe einer Agentur, die darauf spezialisiert ist und dich bei wichtigen Entscheidungen und dem Organisatorischen unterstützt. Diese kostet natürlich etwas Geld, vereinfacht die Organisation aber stark, da du dich nicht mehr um die ganzen Versicherungen oder die An- und Abreise kümmern musst. Oder du organisierst selbst deinen Auslandsaufenthalt. Dabei musst du für alles selbst aufkommen und hast im Notfall keinen Ansprechpartner vor Ort, wie bei einer Agentur üblich. Du musst dich um die nötigen Versicherungen kümmern, ggf. eine Unterkunft suchen, deine An- und Abreise organisieren und natürlich deinen Aufenthalt finanzieren. Ein Freiwilliges Jahr selbst zu organisieren ist allerdings nicht schwer, dazu braucht man selten eine Agentur. Allerdings können Vermittlungsagenturen bei der Suche nach dem richtigen Betrieb für dein Freiwilligenjahr nützlich sein, wenn du noch keine konkrete Idee dazu hast. Kosten Wie viel kann ein Freiwilligendienst oder ein Auslandsaufenthalt denn überhaupt kosten? Das kommt tatsächlich stark darauf an, was du machen möchtest und in welches Land du dafür reisen willst. Daher können wir dir keinen Preis nennen. Dafür können wir dir einmal aufzählen wofür im Normalfall Kosten anfallen werden. An- und Abreise eventuelle Impfungen Versicherungen (Krankenversicherung, Haftpflichtversicherung, Unfallversicherung, etc.) Unterkunft (natürlich nicht bei einem AuPair, da wird dir von der Gastfamilie ein Zimmer gestellt) Sprachkurse vor Ort Rücklagen (da man nicht viel Geld verdient, sollte man Rücklagen für den Notfall haben) Na hoffentlich konnten wir dich auf Ideen bringen, falls du noch keine Ahnung hattest was du nach dem Abitur machen willst, oder dich sogar in deiner Meinung bestärken, eines dieser Angebote zu nutzen. Viel Spaß beim Horizont-erweitern und viel Erfolg beim Abi! Der Beitrag Nach dem Abi ins Ausland? erschien zuerst auf Aby Reisen.

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