„Nachhaltigkeit ist auch Gesundheitsschutz!“

Wie kann man Geld so investieren, dass Gutes für Mensch und Umwelt entsteht? Eine Frage, die heute private Anlegerinnen und Anleger genauso wie Unternehmen bewegt. Erst recht im deutschen Gesundheitswesen, das für das Wohlergehen von Millionen Menschen zuständig ist. Als genossenschaftlich organisierte Bank der Gesundheit hat sich die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (apoBank) ganz dem Dienst an Heilberuflern, ihren Institutionen und Unternehmen im Gesundheitsmarkt verschrieben. Matthias Schellenberg, Vorstandsvorsitzender der apoBank, über nachhaltige Aufgaben von Bankerinnen und Bankern und den Reiz einer Branche, die Transformationen beschleunigen kann. Herr Schellenberg, welche Verantwortung für das Gemeinwohl tragen Unternehmen und wie interpretieren Sie dies für die apoBank?Für uns leitet sich Nachhaltigkeit schon aus dem Anspruch ab, dass wir als Bank Gesundheit ermöglichen wollen. Nachhaltigkeit ist definitiv auch Gesundheitsschutz. Wir bieten den Menschen, Unternehmen und Institutionen, die unsere Gesundheitsversorgung sichern, hochwertige Lösungen an, damit sie sich auf ihre Kernaufgaben konzentrieren können. Unsere ambitionierte Nachhaltigkeitsstrategie umfasst jedoch noch weit mehr: Wir als Bank wollen und müssen dazu beitragen, die Wirtschaft insgesamt nachhaltiger zu gestalten, damit zum Beispiel die europäischen Ziele zur CO2-Reduktion erreicht werden. Deshalb orientieren wir uns am Pariser Klimaabkommen und an den Entwicklungszielen, die die Vereinten Nationen mit den Sustainable Development Goals vorgegeben haben. Danach richten wir uns sowohl im Kundengeschäft als auch bei unseren eigenen Finanzanlagen und im Geschäftsbetrieb aus. Sie zählen zu den Unternehmen, welche die Welt ein Stückchen besser machen. Was genau bedeutet nachhaltiges Wirtschaften für Ihr Haus?Ganz konkret werden wir künftig zum Beispiel unsere Firmenkunden und institutionellen Anleger dazu beraten, wie sie sich bei Krediten und Anlagen entsprechend den sogenannten ESG-Kriterien nachhaltiger aufstellen können. Derzeit bilden wir Beraterinnen und Berater zu zertifizierten Nachhaltigkeitsexperten weiter. Was wir anderen raten, beherzigen wir natürlich auch im eigenen Haus – bei unseren eigenen Investments setzen wir ebenfalls verstärkt auf ESG-Aspekte und verankern Nachhaltigkeit in unserem Investmentprozess. Wir haben zudem im Jahr 2021 unseren CO2-Fußabdruck im Vergleich zu 2017 um 48 % gesenkt und streben in den nächsten Jahren eine weitere Reduzierung an. Bis 2030 soll unser gesamter Geschäftsbetrieb klimaneutral sein – und spätestens 2045 dann sämtliche Aktivitäten, also auch Finanzierungen und Anlagen. Matthias Schellenberg, CEO Vorsitzender des Vorstands https://de.linkedin.com/in/matthias-schellenberg-aa2bb714Matthias Schellenberg ist seit dem 1. März 2022 Vorstandsvorsitzender der apoBank. Er begann seine Karriere 1994 bei der Beratungsgesellschaft KPMG in Frankfurt und New York. Im Anschluss bekleidete er Führungspositionen im Investmentbanking und Asset Management bei Commerz Financial Products, Dresdner Kleinwort Wasserstein, Zurich Capital Markets, Pioneer Investments und bei ING. Zwischen 2013 und 2016 verantwortete er als Mitglied des Vorstands der UBS Deutschland AG den Bereich Asset Management sowie Compliance. Anschließend war er von 2017 bis 2020 CEO der Merck Finck Privatbankiers AG und in dieser Rolle zugleich Mitglied des Global Management Teams der KBL – European Private Bankers. Durch die Klimadiskussion kann sich kaum ein Unternehmen erlauben, sich nicht mit Nachhaltigkeitsfragen zu beschäftigen. Was empfinden Sie persönlich, wie gut wir unterwegs sind hin zu einer Welt, die behutsamer mit dem Leben und den Ressourcen auf dem Planeten umgeht?Ich beobachte in der gesamten Wirtschaft ein klares Umdenken in Richtung Nachhaltigkeit. Dass alle ihr eigenes Handeln reflektieren, damit fängt Veränderung ja an. Das ist ein wichtiger Schritt. Und ich persönlich denke auch, dass wir als Bank die richtigen Meilensteine gelegt haben, wenngleich es sicherlich noch ein weiter Weg ist, bis wir alle unsere Ziele erreicht haben. Finanzinstitute wie die apoBank können durchaus als Transformationsbeschleuniger dienen, so wie es zum Beispiel der EU-Aktionsplan „Finanzierung nachhaltigen Wachstums“ skizziert. Diese Verantwortung nehmen wir sehr ernst, wir wollen hier Impulse setzen und unsere Kunden konkret unterstützen. Denken Sie etwa an große Kliniken, Pflegeheime oder Versorgungsverbünde. Da gibt es viel Potenzial, um etwa den CO2-Ausstoß zu senken oder das Abfallmanagement umweltfreundlicher auszurichten. Oder die Versorgungswerke, die verantwortungsbewusst mit den Geldern der Heilberufler umgehen müssen: Sie wünschen sich kompetente, vorausschauende Beratung dazu, wie sie ihre Anlagen wirklich nachhaltig gestalten können – und genau diese Beratung wollen wir ihnen bieten. Heutzutage ist es wichtig, dass jedes Unternehmen einen positiven Nutzen für die Gesellschaft hat. Wie genau verhilft die apoBank mit ihren Produkten und Dienstleistungen zu einem nachhaltigen Gemeinwohl?Unsere Bank ist nach dem Genossenschaftsprinzip organisiert, wir sind also zuerst dem Wohl unserer Mitglieder und nicht der Gewinnmaximierung verpflichtet. Jedes Produkt, jede Dienstleistung hat deshalb das Ziel, Heilberufler in ihrem Beruf zu unterstützen. Das gilt nicht nur für den einzelnen Arzt oder die Apothekerin, sondern für die gesamte Gesundheitsversorgung. Da sehen wir unsere Aufgabe. Und mehr noch: Wir wollen den Gesundheitsmarkt aktiv mitgestalten und zum Beispiel auch helfen, neue Ideen für die Versorgung umzusetzen. Für die apoBank ist es aber auch seit Langem selbstverständlich, sich über das Kerngeschäft hinaus gesellschaftlich zu engagieren, etwa für Wohnungslose oder junge Künstler. Außerdem spielt unsere Stiftung eine zentrale Rolle. Über sie fördern wir zum Beispiel den Heilberufler-Nachwuchs, finanzieren Katastrophenhilfe, wie im vergangenen Jahr bei der Flutkatastrophe in NRW und in Rheinland-Pfalz und unterstützen Bildungs- sowie Gesundheitsprojekte weltweit. Viele Berufseinsteiger streben eine Arbeit in einem nachhaltigen Unternehmen an. Welche Vision von Zukunft haben Sie für Hochschulabsolventinnen und ‑absolventen, die die apoBank begleiten möchten?Motivierte, zufriedene Mitarbeitende, die Lust darauf haben, die Transformation im Finanz- und Gesundheitswesen mit voranzutreiben, sind unser wichtigstes Asset. Deshalb investieren wir aus voller Überzeugung in Weiterqualifizierungen wie die eben genannten zum Nachhaltigkeitsexperten. Aber auch, wer nicht direkt an solchen Themen arbeiten möchte, findet bei uns ein Umfeld, das alle Chancen für die persönliche Entwicklung bietet: Wir arbeiten zum Beispiel daran, den Anteil an Frauen in Führungspositionen zu erhöhen, bieten ein attraktives und gesundes Arbeitsumfeld und ermöglichen flexible Arbeitszeitmodelle, damit Beruf und Privatleben in Balance bleiben. Davon abgesehen ist es einfach enorm bereichernd, mit und für Heilberufler zu arbeiten. Nah dran zu sein an Menschen und Institutionen, denen es um unser aller Gesundheit geht, ist mehr als sinnstiftend. Hier geht es zur Profilseite der apoBank. Weitere top Arbeitgeber findest du hier Der Beitrag „Nachhaltigkeit ist auch Gesundheitsschutz!“ erschien zuerst auf 100 Top Arbeitgeber.

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